Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Russell fordert Reaktion auf Zhou-Unfall
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Russell fordert Reaktion auf Zhou-Unfall +++ Wo man die Sicherheit noch verbessern kann +++ Was wäre ohne Halo passiert? +++
Russell fordert Reaktion auf Zhou-Unfall
Nach so einem Unfall wie dem gestrigen stellt sich natürlich immer die Frage, was man für die Zukunft daraus lernen kann. George Russell hat bereits einen Punkt ausgemacht und fordert, dass man das Layout der Reifenstapel und Fangzäune überdenken müsse.
"Er steckte in dieser Position fest", erklärt Russell und fordert: "Wir müssen es vermeiden, dass das Auto in so einer kleinen Lücke zwischen dem Reifenstapel und dem Metallzaun steckenbleibt. Er strecke dort fest und konnte nirgendwo hin."
"Es war ein unglaublich beängstigender Unfall - nicht nur für ihn sondern sicher auch für alle Zuschauer", so Russell. Nun geht es darum, für die Zukunft die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
Fotostrecke: Der schwere Unfall mit Überschlag von Guanyu Zhou in Silverstone 2022
Das Unfallauto von Guanyu Zhou in Silverstone 2022: Nach einem schweren Crash mit Überschlag und Landung im Fangzaun hinter (!) den Reifenstapeln ist nicht mehr viel übrig vom Alfa Romeo C42. Zhou selbst bleibt praktisch unverletzt. Wir zeigen auf mit Bildern, wie es dazu kam! Fotostrecke
Back-to-back
Hallo und herzlich willkommen zur einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Livetickers. Gefühlt brauchen wir jetzt erst einmal ein paar Wochen, um dieses verrückte Rennen gestern zu verarbeiten. Die Zeit haben wir aber nicht, denn schon am Donnerstag geht es in Spielberg mit dem nächsten Medientag weiter. Wir wollen daher schnell loslegen!
Ruben Zimmermann begleitet euch an dieser Stelle erneut durch den Tag. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung.
Hier gibt es unseren Liveticker vom Sonntag noch einmal zum Nachlesen!
Apropos Zhou ...
Unser stellvertretender Chefredakteur Stefan Ehlen ist - aus nachvollziehbaren Gründen - der Meinung, dass der Chinese in der vergangenen Nacht im übertragenen Sinne am besten geschlafen hat. Hier findet ihr unsere beiden beliebten Montagskolumnen:
Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Guanyu Zhou
Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat: Carlos Sainz
Fotostrecke: Formel 1 2022 in Silverstone: Das Wichtigste zum Sonntag
Die wichtigsten Fakten zum Formel-1-Sonntag in Silverstone: Wer schnell war, wer nicht und wer überrascht hat - alle Infos dazu in dieser Fotostrecke! Fotostrecke
Genugtuung für Jean Todt
Okay, "Genugtuung" ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Aber der ehemalige FIA-Präsident hat nach dem Zhou-Unfall auf Twitter noch einmal daran erinnert, dass er die Halo-Einführung damals gegen große Widerstände durchgedrückt hat.
Zur Erklärung: 2018 wollten die Formel-1-Teams Halo mehrheitlich eigentlich gar nicht haben. Doch Todt bestand aus Sicherheitsgründen auf die Einführung. Rückblickend kann man sich über Todts damaligen Mut eigentlich nur freuen!
Über den schweren Zhou-Unfall ...
... haben natürlich auch Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll in ihrer großen Analyse zum Silverstone-Rennen gesprochen! Folgende Themen standen in den fast 1,5 Stunden außerdem auf dem Plan:
- Zoff bei Ferrari
- Dreikampf um P2: Warum keine Strafe für Perez?
- Verstappen von Problemen gebremst
- Erste Punkte für Schumacher
- WM-Stand Fahrer und Konstrukteure
- Gefährliche Protestaktion bleibt fast unbemerkt
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
Sainz: Habe mir den Crash nicht angesehen
Spannende Aussage vom Rennsieger. Der verrät nämlich, dass er sich den Zhou-Crash vor dem Neustart bewusst nicht angeschaut habe. "Ich habe die Entscheidung getroffen, mir den Unfall nicht anzusagen", so Sainz.
"Als die rote Flagge kam, wusste ich, dass es einen großen Crash gegeben haben muss", erklärt er und verrät: "Als ich es dann auf dem Podium gesehen habe, war ich komplett geschockt."
War vielleicht die richtige Entscheidung, sich die Bilder erst nach dem Rennen anzusehen. Die Diskussion gab es ja schon damals beim Grosjean-Unfall.
Perez: Argument gegen Gehaltsobergrenze
Der Mexikaner ist derweil der Meinung, dass der gestrige Crash ein klares Argument gegen eine Gehaltsobergrenze für Fahrer ist, über die seit einiger Zeit in der Formel 1 diskutiert wird.
"Wir sind diejenigen, die das ganze Risiko eingehen und die Show liefern", betont Perez und erklärt, dass Unfälle wie der gestrige aus diesem Grund ein klares Argument gegen eine Obergrenze seien.
Hat er vermutlich nicht ganz unrecht.
Lowdon: Zhou ist "völlig unverletzt"
Graeme Lowdon, der Manager des Chinesen, hat bei 'Channel 4' ein kleines Update gegeben und verraten: "Er ist völlig unverletzt. Er ist zurückgekommen, hat mit den Mechanikern und Ingenieuren gesprochen, und ging dann auch an die Boxenmauer."
Man habe übrigens bereits "ziemlich schnell" gewusst, dass ihm nichts passiert sei. Lowdon erklärt: "Das Wichtigste ist, ruhig zu bleiben und akkurate Informationen an [seine Familie] zu geben, und das möglichst schnell."
"Natürlich machen die sich Sorgen. Ich habe auch Kinder. Das würde jedem so gehen", verrät er. Zhou selbst hat ja bereits gestern angekündigt, dass er in Spielberg schon wieder fahren wird.
Getriebeschaden bei Bottas
Logischerweise wurde bei Alfa Romeo gestern fast nur über Zhou gesprochen. Doch was war eigentlich beim Teamkollegen los? Frederic Vasseur erklärt: "Insgesamt hatten wir ein hartes Rennen, in dem wir auch Valtteri mit einem Getriebeproblem verloren haben."
Der Teamchef betont, ohne den Schaden hatte der Finne noch "ein wirklich starkes Ergebnis" holen können. Immerhin: Durch die gute Pace im Rennen könne man nun "mit Optimismus" auf das Rennen in Spielberg blicken.
Dort dann hoffentlich ohne weitere Defekte - und vor allem ohne weitere Unfälle!