• 10. Juni 2022 · 11:32 Uhr

Max Verstappen: Gehaltsobergrenze für Formel-1-Fahrer wäre "völlig falsch"

Max Verstappen und Lando Norris sprechen sich gegen eine Deckelung der Fahrergehälter aus - Nachteil vor allem für junge Fahrer in Juniorserien

(Motorsport-Total.com) - In der Diskussion über eine mögliche Gehaltsobergrenze für Formel-1-Fahrer schaltet sich nun auch Weltmeister Max Verstappen ein, der vor der Saison noch einen langfristigen Vertrag bis 2028 bei Red Bull unterschrieben hat, mit einem geschätzten Jahressalär von 50 Millionen Euro.

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Max Verstappen spricht in der FIA-Pressekonferenz vor dem Rennwochenende in Aserbaidschan über einen möglichen Gehaltsdeckel der Fahrer Zoom Download

Derzeit wird über eine mögliche Obergrenze von 30 Millionen Dollar (28 Millionen Euro) für beide Fahrer eines Teams gesprochen, die allein Verstappen bei Red Bull deutlich sprengen würde. Zudem ist unklar, wie sich dies auf diejenigen auswirken würde, die bereits wie Verstappen langfristige Verträge haben.

"Meiner Meinung nach ist es völlig falsch, denn ich denke, dass die Formel 1 im Moment immer populärer wird und jeder immer mehr Geld verdient, einschließlich der Teams und der Formel 1 selbst. Jeder profitiert davon", erklärt der Niederländer.

"Es ist alles noch ein bisschen wage und niemand weiß genau, wo die Reise hingeht. Warum also sollten die Fahrer mit ihren Rechten an geistigem Eigentum und allem anderen gedeckelt werden, obwohl sie die Show liefern und ihr Leben aufs Spiel setzen? Das tun wir letztendlich, weshalb es für mich völlig falsch ist."

Verstappen und Norris einig: Gehaltsdeckel schadet Nachwuchsserien

Der Niederländer sorgt sich auch um die jungen Fahrer, in welche durch eine Gehaltsdeckelung in den Anfangsjahren ihrer Karriere weniger investiert werden könnte. Unternehmer oder Manager könnten möglicherweise zögern, in junge Talente zu investieren, wenn sie wissen, dass die potenziellen langfristigen Erträge geringer ausfallen werden.

"Wenn man sieht, wie viele dieser Fahrer in allen Nachwuchskategorien einen Sponsor oder Geldgeber haben, der einen bestimmten Prozentsatz ihres Einkommens in die Formel 1 oder was auch immer steckt, dann denke ich, dass es die Möglichkeiten stark einschränken wird, weil sie nie ihre Rendite bekommen werden", erklärt der Red-Bull-Pilot.

Die Investoren könnten somit zögern, da beispielsweise fünf Prozent Managementgebühr am Fahrergehalt von 15 Millionen logischerweise weniger sind, als fünf Prozent von 50 Millionen. "Wenn man also eine Obergrenze einführt, wird das auch allen Nachwuchskategorien schaden. Und ich glaube nicht, dass man das will", so Verstappen.


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Lando Norris, der ebenfalls einen langfristigen Vertrag mit McLaren bis 2025 hat, stimmt dem Niederländer zu, dass ein Gehaltsdeckel Auswirkungen auf Investitionen in junge Fahrer haben könnte: "Ich denke, was er gesagt hat, ist richtig", sagt Norris.

"Vor allem, was die Investitionen in junge Fahrer angeht. Es ist schon schwierig genug, überhaupt in die Formel 1 zu kommen. Sobald man also die Unterstützung durch einen Investor als Fahrer bekommt, wollen sie natürlich irgendwann ihr Geld zurück, und das muss man dann auch tun."

"Und wenn man das Gehalt deckelt, wird es viel schwieriger, denn die Leute haben viel weniger Interesse daran, in junge Fahrer zu investieren, die eine Chance haben, überhaupt in die Formel 1 zu kommen. Ich denke, das ist einer der wichtigsten Punkte", so Norris.

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