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Formel-1-Liveticker: Russell fordert Reaktion auf Zhou-Unfall
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Russell fordert Reaktion auf Zhou-Unfall +++ Wo man die Sicherheit noch verbessern kann +++ Was wäre ohne Halo passiert? +++
Russell fordert Reaktion auf Zhou-Unfall
Nach so einem Unfall wie dem gestrigen stellt sich natürlich immer die Frage, was man für die Zukunft daraus lernen kann. George Russell hat bereits einen Punkt ausgemacht und fordert, dass man das Layout der Reifenstapel und Fangzäune überdenken müsse.
"Er steckte in dieser Position fest", erklärt Russell und fordert: "Wir müssen es vermeiden, dass das Auto in so einer kleinen Lücke zwischen dem Reifenstapel und dem Metallzaun steckenbleibt. Er strecke dort fest und konnte nirgendwo hin."
"Es war ein unglaublich beängstigender Unfall - nicht nur für ihn sondern sicher auch für alle Zuschauer", so Russell. Nun geht es darum, für die Zukunft die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
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Latifi: Schaden am Unterboden
Der Kanadier lag gestern lange in den Punkten, wurde am Ende aber doch nur Zwölfter und blieb damit erneut ohne Zähler. Er berichtet: "Am Anfang war ich überrascht, wie sehr ich mit den Autos vor mir mithalten konnte."
"Aber in Wahrheit war es ein kleiner DRS-Zug, der mich dort gehalten hat", räumt er ein und gesteht: "Die Autos hinten waren viel schneller." Letztendlich habe man einfach nicht die Pace für Punkte gehabt.
Zudem habe er sich am Ende auch noch einen Schaden am Unterboden eingehandelt, und damit waren dann endgültig alle Chancen auf eine Top-10-Ergebnis futsch. Insgesamt sei das Wochenende aber trotzdem "positiv" gewesen.
In der WM ist Latifi jedoch weiterhin der einzige Stammfahrer ohne Zähler.
Hamilton: Ohne SC hätte ich die Ferraris bekommen!
Eine These, bei der ich persönlich dem Rekordchampion durchaus zustimme. "Ich wurde [im zweiten Stint] immer schneller, die Reifen wurden immer stärker und ich fing langsam an, den Rückstand aufzuholen", berichtet er.
"Wenn wir das Safety-Car nicht gehabt hätten, wäre ich wohl in der Lage gewesen, die beiden am Ende zu schlagen. Aber es hat nicht sollen sein", ärgert sich Hamilton.
Seine kompletten Aussagen gibt es hier!
Das beste Überholmanöver ...
... des gestrigen Tages lieferte wohl Leclerc, als er in Copse außen an Hamilton vorbeiging. Wahnsinn! Einziger Wermutstropfen: Auf den alten Reifen musste er dem Briten am Ende im Kampf um den letzten Podestplatz trotzdem den Vortritt lassen ...
Hill: Russell hätte cleverer sein müssen
Der Weltmeister von 1996 spricht mir hier ein bisschen aus der Seele. Ich sehe die Hauptschuld für den Unfall zwar auch nicht bei Russell, bin aber ebenfalls der Meinung, dass er sich zumindest nicht gerade clever verhalten hat.
"George hätte davon ausgehen sollen, [auf den harten Reifen] keinen guten Start zu erwischen. Als Latifi in der Mitte durchkam, war es für ihn zu spät, um sich noch zu verteidigen", erklärt Hill bei 'Sky'.
"Er hätte sich einrichten sollen, war eh mit harten Reifen auf einen langen ersten Stint gepolt. Ich würde sagen: Vielleicht könnte er noch darüber nachdenken, ob er nicht besser auf seiner Linie geblieben und etwas vorsichtiger gewesen wäre", so Hill.
Aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer ...
Die Noten sind da!
Wie auch schon in Kanada haben wir bei dem ein oder anderen Fahrer erneut heftig diskutiert. Aber ich gebe es zu: Unsere Notenkonferenz ist deswegen auch für uns alle immer eines der Highlights am Montag nach einem Rennen!
Am Abend gibt es dann wie gewohnt noch unsere große Endauswertung. Hier aber zunächst einmal die Noten der Redaktion:
Fotostrecke: Silverstone: Die Fahrernoten der Redaktion
Yuki Tsunoda (5): Zum zweiten Mal in Folge "verdient" sich der Japaner eine 5. War er in Kanada zumindest noch alleine gecrasht, versaute er dieses Mal auch noch dem Teamkollegen das Rennen - und durch die Trümmerteile in der Folge auch noch Verstappen. Sollte in den nächsten Tagen einen Bogen um Helmut Marko machen ... Fotostrecke
Alonso hoffte noch auf Podium
P5 am Ende für ihn, weshalb er verrät: "Wir waren nicht im Kampf [um das Podium] dabei. Aber wir lagen direkt dahinter und sahen die ganze Action vorne. Wir lagen auf P5, daher hoffte ich, dass sich vielleicht zwei Autos berühren."
Denn dann wäre er sogar noch auf dem Treppchen gelandet. Den Gefallen taten ihm die Top 4 zwar nicht, doch Alonso ist trotzdem zufrieden, denn der Alpine sei gestern "sehr gut" gewesen - und konkurrenzfähiger als je zuvor.
"Wir lagen ziemlich weit vor einigen anderen Mittelfeldautos, daher war es definitiv ein Schritt nach vorne", zeigt sich Alonso zufrieden. Klar sei aber auch, dass die Spitze für Alpine noch immer zu weit weg sei.
Was war bei Ricciardo los?
Der Australier hatte gestern nichts mit dem Podium zu tun - im Gegenteil. Er beendete das Rennen auf P13 von 14 Autos, die ins Ziel kamen. Er selbst kann sich nicht erklärt, warum der Teamkollege so viel schneller war.
"Das Auto schien einfach nicht den gleichen Grip wie die anderen zu haben", grübelt er und erklärt, dass man das jetzt untersuchen müsse. "Dann hatten wir ein Problem mit dem DRS", ergänzt er außerdem.
Das habe nach Runde 31 nicht mehr funktioniert. Aber auch ohne dieses Problem hätte es gestern wohl keine Punkte gegeben. "Wir waren heute sowieso einfach nicht schnell genug", gesteht er.
In zehn Rennen in diesem Jahr schaffte es der Australier lediglich zweimal in die Punkte. Teamkollege Norris liegt in der WM mit 58:15 Punkten mehr als deutlich vorne.
Heute vor 29 Jahren ...
... knackte Alain Prost als erster Formel-1-Pilot eine magische Grenze! Durch den Sieg bei seinem Heimrennen in Frankreich war der "Professor" der erste Fahrer, der 100 Podestplätze in der Königsklasse sammelte.
Bis zu seinem Karriereende brachte es Prost auf insgesamt 106 Podestplätze. Später knackten auch Kimi Räikkönen (103), Sebastian Vettel (122), Michael Schumacher (155) und Lewis Hamilton (185) die magische 100er-Marke.
Mehr spannende Statistiken gibt es in unserer umfangreichen Datenbank!