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Formel-1-Liveticker: Ferrari in Silverstone "mehrere Zehntel" schneller
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Mercedes: Freie Fahrt trotz weicherer Reifen +++ Rennleiter erklärt Albon-Strafe +++ Lando Norris hält bei McDonald's +++
Mercedes: Nächstes Mal stoppen wir ...
Mit Glück fuhr Lewis Hamilton trotz Reifenschaden zum Sieg. Im Nachhinein wäre es für Mercedes vielleicht schlauer gewesen, Hamilton in der letzten Runde an die Box zu holen. Der Abstand zu Max Verstappen war dank dessen Stopp groß genug. Toto Wolff sagt, dass es die Überlegung gab, den Briten reinzuholen.
Allerdings sah Hamiltons Reifen besser aus als der von Bottas, weswegen man sich dagegen entschied. "Wir werden daraus lernen. Wenn wir den Vorsprung haben, werden wir beim nächsten Mal verutlich stoppen, sollte der Reifen in schlechtem Zustand sein", so Wolff.
Noch weiß man bei Mercedes aber nicht, was den Reifenschaden bei beiden Piloten wirklich ausgelöst hat. Doch ein neuerer Reifen hätte auch besser vor eventuellen Trümmerteilen schützen können.
Es gibt Zeugnisse!
Die Fahrernoten der Redaktion für den Großen Preis von Großbritannien sind da! Gleich viermal zücken wir an diesem Wochenende die Note 1, einmal die Note 5. Bist du einverstanden? Noch kannst du selbst mitbestimmen, wie es ausgeht. Klick hier für die Abstimmung.
Das Ergebnis gibt es wie immer am Montagnachmittag.
Fotostrecke: Großbritannien: Fahrernoten der Redaktion
Kimi Räikkönen (5): Zum zweiten Mal in Folge die einzige 5, das tut weh! Ob der "Iceman" in der Möhre wirklich Spaß hat, darf langsam bezweifelt werden. Das Duell gegen Giovinazzi verliert er in Silverstone deutlich, dazu ein Abflug im Training und der zerstörte Frontflügel im Rennen. Wie lange tut er sich das noch an? Fotostrecke
Neuer Rekord für Hamilton
Der Brite hat in Silverstone wieder einen neuen Rekord aufgestellt. Und nein, wir meinen nicht die meisten Rennsiege auf drei Reifen ;) Der Mercedes-Pilot hat nun bereits 20 Siege auf dem Konto, bei denen er alle Runden angeführt hat. Bislang lag Ayrton Senna in dieser Wertung mit 19 vorne. Dritter in dieser Wertung ist Sebastian Vettel.
Du willst noch mehr solche Statistiken? In unserer Datenbank findest du jede Menge davon!
Dürfen die Mercedes am Wochenende kämpfen?
Am Wochenende steht das zweite Rennen in Silverstone auf dem Programm, und bei den Teams stehen schon die Sorgenfalten auf der Stirn. Die Reifenschäden waren das große Thema in der gestrigen Schlussphase, und am kommenden Wochenende will Pirelli noch weichere Reifen bringen.
Toto Wolff sagt, dass Bottas und Hamilton sich am Sonntag schon mehr gepusht hätten, als das Team gerne wollte. "Aber man muss sie fahren lassen", betont er. Doch gilt das auch für nächste Woche?
"Ich möchte nicht in das Racing eingreifen. Wir können Valtteri nicht sagen, dass er es einfach heimbringen soll, und das haben wir auch nicht getan", so Wolff.
Was zu den Reifenschäden geführt hat, weiß er auch noch nicht, doch er ist gespannt, was Pirelli als Ursache anführt. "Ich bin sicher, die werden die richtigen Entscheidungen treffen."
Pirelli: Verkürztes Rennen eine Option
Die weicheren Reifen sorgen auch bei Reifenhersteller Pirelli für Kopfzerbrechen. Schon die harten Reifen gingen gestern in die Knie - und das bei mäßigen Temperaturen. Noch weiß Pirelli nicht, was zu den ganzen Schäden geführt hat, doch im Notfall müsse man das Rennen halt verkürzen, sagt Pirelli-Manager Mario Isola.
"Sobald wir die Ursache kennen, müssen wir das vielleicht mit der FIA diskutieren", so der Italiener.
Wir hätten da einen anderen Vorschlag: Vielleicht sollten die Teams einfach einmal mehr in die Box fahren? Klingt logisch, oder? Bislang waren alle Rennen in dieser Saison im Grund Einstopp-Rennen. Und ja, ich warte auf die Krümelkacker, die sagen, dass Hamilton in Ungarn dreimal in der Box war. ;)
Das stimmt, aber der erste Stopp war nach drei Runden, um die Intermediates loszuwerden, der letzte kurz vor Ende auf Soft für die schnellste Rennrunde. Ohne diese außerplanmäßigen Stopps wäre es auch nur ein Reifenwechsel gewesen.
Quizfrage
Kleine Quizfrage zwischendurch, die sich heute einmal um Nico Hülkenberg drehen soll, der ja eigentlich am Wochenende für Sergio Perez einspringen sollte.
Wer war Hülkenbergs erster Teamkollege in der Formel 1?
a) Pastor Maldonado
b) Rubens Barrichello
c) Jenson Button
d) Paul di Resta
Das bekommst du doch sicher hin, oder? Die Auflösung kommt in Kürze. Du willst noch mehr Fragen? Dann schau doch in unserem Formel-1-Quiz rein und messe dich mit anderen.
Leserfrage: Hätte Lewis Hamilton anhalten müssen?
Diese Frage haben wir nach dem Rennen tatsächlich häufiger bekommen, daher möchten wir sie an dieser Stelle beantowrten: Hätte Lewis Hamilton sein Auto nach dem Reifenschaden in die Box fahren oder vielleicht sogar abstellen müssen, weil er ein Sicherheitsrisiko war?
Der Verweis fällt hierbei auf Artikel 27.7 des Sportlichen Reglements. Darin heißt es: "At no time may a car be driven unnecessarily slowly, erratically or in a manner which could be deemed potentially dangerous to other drivers or any other person."
Dieser Passus griff am Freitag etwa bei Antonio Giovinazzi, der nach seinem Abflug viele teile auf der Strecke verteilt hatte. Aber auch der Italiener erhielt lediglich eine Verwarnung.
Hamilton stand niemandem im Weg und hat keine Teile auf der Strecke verteilt, da der Reifen noch in einem Stück war. Auch Bottas und Sainz mussten sich nach ihren Schäden noch um die Strecke schleppen - ohne Strafe.
Ob Hamilton in die Box hätte fahren müssen, ist eine andere Frage: Aber da dürften die Kommissare im Zweifel ein Auge zudrücken, weil es die letzte Runde war und der Weg zur Ziellinie nicht weit - hinter dieser war das Rennen ja eh beendet.
Und sind wir ehrlich: Auch in der Box hätte Hamilton gewonnen - wie Schumacher 1998 - weil der Weg dort sogar noch kürzer ist. Das wäre tatsächlich ein cleverer Schachzug gewesen, wenn Verstappen ihn noch früher hätte kriegen können ...
Auflösung Quizfrage
Es ist zwar schon zehn Jahre her, aber das habt ihr bestimmt gewusst: Rubens Barrichello war 2010 der erste Teamkollege von Nico Hülkenberg. Der Deutsche gab damals sein Debüt für Williams, wohin Barrichello nach seinem Jahr bei Brawn gewechselt war. Ein Jahr später musste Hülkenberg jedoch gehen, weil er von Pastor Maldonado ersetzt wurde.
Er ging zu Force india, wo er erst ein Jahr Ersatzfahrer war, bevor er erst Teamkollege von Paul di Resta wurde und dann von Sergio Perez, den er in Silverstone ersetzen sollte.