GP Großbritannien
Formel 1 Silverstone 2020: Der Rennsonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Lewis Hamilton schleppt den Sieg ins Ziel +++ Mehrere Reifenschäden am Ende +++ Vettel nach nächster Schlappe ratlos +++
Verstappen: 50 Schnitte im Reifen
Das bestätigt Christian Horner, als es noch einmal darum geht, ob der zweite Boxenstopp wirklich nötig war. Der alte Reifen habe da "ungefähr 50 kleine Schnitte" aufgewiesen. Diese seien, wie auch von Toto Wolff vermutet, durch kleine Trümmerteile entstanden. "Wenn wir draußen geblieben wären, hätten wir den zweiten Platz mit dem gleichen Defekt wie Lewis, Carlos Sainz und Bottas verlieren können. Es war gerade am Limit", so Horner. Letztendlich wird sich nicht mehr klären, ob es Verstappen ins Ziel geschafft hätte.
Gasly: Wollte 2019 auch einen anderen Renningenieur haben
Eine durchaus spannende Aussage des Franzosen. Denn Albon hat für dieses Wochenende einen neuen Renningenieur bei Red Bull bekommen. Gasly wollte das 2019 auch. Doch sein Wunsch wurde damals nicht erfüllt. "Ich habe darum gebeten", bestätigt er, ohne allerdings genauer auf die Hintergründe eingehen zu wollen. Rückblickend erklärt er im Hinblick auf seine Zeit bei Red Bull: "Darüber dürft ihr euch eine eigene Meinung bilden. [...] Ich denke, es gab viele Dinge, die man besser hätte machen können."
"Es gibt viele Erklärungen dafür, warum wir nicht so konkurrenzfähig waren", so Gasly, der erklärt, Red Bull handle richtig, wenn sie jetzt einige Änderungen vornehmen, um Albon zu helfen. "Ich weiß nicht genau, warum Alex Probleme hat. Aber in vier Rennen haben wir ihn zweimal mit einem langsameren Auto in der Qualifikation geschlagen. Es läuft also nicht so gut, wie es sollte. Ich kenne die Gründe aber nicht", so Gasly.
#FragMST
Sven möchte wissen, ob Nico Hülkenberg 2020 theoretisch auch noch für andere Teams fahren könnte. Das wäre in der Theorie tatsächlich möglich. Im sportlichen Reglement ist nur für den umgekehrten Fall eine Begrenzung festgelgt. Dort heißt es in Artikel 26.1.a) nämlich, dass ein Team grundsätzlich maximal vier unterschiedliche Fahrer pro Saison einsetzen darf.
Apropos ...
Bei diesem Thema fällt mir diese Fotostrecke ein, in der wir unter anderem auch erklären, warum die Vier-Fahrer-Grenze eigentlich gar keine richtige Begrenzung ist ...
Fotostrecke: Zehn kuriose und interessante Formel-1-Regeln, die fast niemand kennt
In der Formel 1 wird nichts dem Zufall überlassen. Für alles gibt es Regeln. Während die wichtigsten Vorschriften dabei allgemein bekannt sind, haben wir uns einmal durch das komplette sportliche Reglement gegraben und einige - teils kuriose - Regeln gefunden, die so nicht jeder auf dem Schirm haben dürfte ... Fotostrecke
Red Bull relativiert Abstand etwas
Im Qualifying fehlte Max Verstappen mehr als eine Sekunde auf die Pole-Zeit von Lewis Hamilton. In der Formel 1 eine Welt - oder nicht? Paul Monaghan erklärt: "Uns fehlt auf die ganze Runde ein bisschen Tempo. Der Abstand sieht riesig aus, aber man darf auch nicht vergessen, dass die Strecke fast sechs Kilometer lang ist und 17 Kurven hat. Wenn wir eine halbe Zehntelsekunde pro Kurve finden, sind wir vor ihnen." Zumindest hätte man nach der Rechnung gestern in der Tat Bottas geschlagen. Aber die Realität sieht eben anders aus.
Heute vor 50 Jahren ...
... holte Jochen Rindt seinen letzten Sieg in der Formel 1. Der spätere Weltmeister siegte beim Großen Preis von Deutschland 1970 auf dem Hockenheimring. Gut einen Monat später starb Rindt bei einem Trainingsunfall in Monza. Bis heute ist er der einzige Formel-1-Pilot, der posthum Weltmeister wurde.
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Hülkenberg: "Das härteste Rennen meiner Karriere"
Vor dem Rennstart in rund 1,5 Stunden sagt der Deutsche: "Es ist bisher schwierig gewesen, und eine Herausforderung. Und heute, um ehrlich zu sein, folgt die allerschwierigste Aufgabe. Vor mir liegt das härteste Rennen meiner Karriere. Ich bin kurzfristig hier am Start, praktisch ohne Vorberetung, alles ist neu oder anders. Und dann wäre da auch noch der körperliche Aspekt. Das ist schon schwierig, nach acht oder neun Monaten ohne g-Kräfte - und dann gleich auf die schnellste Strecke mit den meisten Highspeed-Passagen des Jahres. Es wird also eine Herausforderung, aber auch eine, auf die ich mich freue."
Pokale
So sehen die Trophäen am heutigen Tag aus. Eine Anlehnung an die Pokale beim ersten Formel-1-Rennen 1950 in Silverstone. Eine nette Idee!
P10: Vettel glaubt nicht an "Wunder"
Auf einen Pokal darf der Deutsche heute wohl eher nicht hoffen. Doch was ist von Startplatz zehn aus noch drin? "Es kommt darauf an, was im Rennen passiert", grübelt er und erklärt: "Beim Wetter gehen wir nicht von Regen aus. Wir sind aber halt in Großbritannien, also kann es immer regnen. Das würde die Sache natürlich durcheinander bringen. Aber auch ohne: Vielleicht kann eine Safety-Car-Phase zur richtigen oder falschen Zeit ebenfalls das Feld durchmischen. Wir müssen offen an die Sache herangehen. Wir kommen von P10, und ich gehe nicht von einem Wunder aus, dass wir auf das Podium fahren. Idealerweise aber geht es ein paar Plätze nach vorne."