GP Frankreich
Frankreich in der Analyse: Wie soll Ferrari so Weltmeister werden?
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Noch schlimmer als für Alfa Romeo ...
... läuft es aktuell für AlphaTauri. Die blieben heute nämlich sogar schon im vierten Rennen in Serie ohne Punkte. Tsunoda startete zwar aus den Top 10, doch seine frühe Berührung mit Ocon ruinierte sein Rennen gleich nach dem Start.
"Ich hatte gleich zu Beginn eine Menge Schaden und es wurde mit jeder Runde schlimmer. Ich habe mir die Onboard noch einmal angesehen, und ich habe auf jeden Fall genug Platz gelassen", betont er.
Ocon habe einfach die Kontrolle über sein Auto verloren. "Es hat unser ganzes Rennen ruiniert", ärgert er sich und erklärt, dass die Fünf-Sekunden-Strafe für den Franzosen daher "nicht genug" gewesen sei.
Der habe nämlich am Ende sogar noch gepunktet. "Ich weiß, dass solche Dinge im Rennsport passieren. Aber es ist wirklich schade, besonders nach so einem guten Qualifying", ärgert er sich.
Bottas: Hatten einfach keine Pace
Der zweite Alfa-Romeo-Pilot kam zwar ins Ziel, punktete als 14. aber ebenfalls nicht. "[Wir hatten] keine Pace", zuckt er die Schultern und erklärt, er habe gleich beim Start durchdrehende Reifen gehabt und dadurch einige Positionen verloren.
Außerdem hätten die harten Reifen heute nicht gut funktioniert. "Denn der Medium fühlte sich am Ende besser an", berichtet er. Sein Fazit: "Ich hätte mich auch anderthalb Stunden in die Sauna setzen können und hätte die gleiche Anzahl an Punkten geholt ..."
Alfa Romeo blieb bereits im dritten Rennen in Folge ohne Punkte.
Motorenproblem bei Zhou
Gefühlt kein Rennen ohne Ferrari-Problem. Dieses Mal erwischte es Zhou im Alfa Romeo. "Zehn bis 15 Runden vor Schluss bekam ich ein Motorenproblem", berichtet er und erklärt, er habe noch versucht, es im Auto in den Griff zu bekommen.
"Aber letztendlich beendete es mein Rennen. Es war ein technisches Problem, und wir werden das vor Budapest untersuchen, damit es nicht noch einmal passiert", so der Chinese, der aber sowieso außerhalb der Punkte lag.
Zum Crash mit Schumacher zuvor sagt er: "Ich verteidigte mich innen in Kurve 11. Er versuchte es außen herum, aber dann kamen wir an einen Punkt, an dem die Kurve für mich einfach zu klein wurde."
"Leider passiert das im Rennsport", zuckt er die Schultern und erklärt, es sei insgesamt ein Tag zum Vergessen gewesen.
Sainz: Eigentlich ein starkes Wochenende
Durch die Motorenstrafe konnte er das aber natürlich nicht zeigen. "Ich habe den Eindruck: Ohne die Strafen wäre das ein Rennwochenende geworden, an dem wir um die Pole und um den Sieg gekämpft hätten", verrät er.
"Selbst mit der Motorenstrafe und einem perfekten Rennen, einem normalen Boxenstopp und ohne [Zeitstrafe] hätten wir es auf das Podium geschafft. [...] Unterm Strich steht P5 mit dem Bonuspunkt für die schnellste Runde. Das nehme ich mit", so Sainz.
Seine kompletten Aussagen zum Rennen gibt es hier!
Steiner: Es lief alles nach Plan
Der Haas-Teamchef ärgert sich über das Safety-Car und erklärt: "Es lief alles nach Plan, bis das Safety-Car kam. Ab da ging alles den Bach runter." Bis dahin habe auch das Strategieteam "einen fantastischen Job" gemacht.
Denn die Reifen hätten sich genau wie vorhergesagt verhalten. "Das Safety-Car kam und wir mussten zu früh die Reifen wechseln, weil wir auf einem Zweistopper waren. Und alle anderen Autos auf einem Stopp bekamen einen freien Stopp", so Steiner.
Da war ohne Frage eine Menge Pech dabei. Auf der anderen Seite muss man allerdings auch sagen, dass durch die frühen Stopps natürlich klar war, dass man sich dem Risiko eines Safety-Cars danach aussetzen würde.
Rosberg zweifelt an Fahrfehler von Leclerc
Zwar hat der Monegasse selbst schon zugegeben, dass ein Fahrfehler seinen Unfall auslöste. Doch Experte Nico Rosberg wundert sich bei 'Sky': "Ich kann das immer noch nicht glauben, dass das ein Fahrfehler ist."
"Ein Topfahrer" drehe sich laut dem Weltmeister von 2016 in der Kurvenmitte "doch nicht einfach so weg." Sein Rat daher an Ferrari: "Schaut mal genau auf das Auto, auf die Daten aerodynamisch."
Er kann sich zum Beispiel vorstellen, dass der Wind eine Rolle gespielt hat. "Wenn du dann Pech hast, und du hast eine riesen Windböe, kannst du echt so 15, 20 Prozent des Abtriebs auf einmal verlieren", erklärt er.
Ferrari solle sich das noch einmal anschauen, "weil das würde mich immer noch überraschen, dass so ein Topfahrer in so einem Moment einen solchen Fehler macht. Und wenn es wirklich sein Fehler ist, dann ist das schon extrem bitter ..."
FIA-Statement
Und passend dazu kommt gerade noch ein Statement der FIA rein, in dem es heißt, dass ein "Hardware-Problem" dafür verantwortlich gewesen sei, dass "eine zweite VSC-Ending-Nachricht" an die Teams geschickt wurde.
Das habe dazu geführt, dass sich die Back-up-Systeme eingeschaltet hätten, "die exakt so gearbeitet haben, wie sie es in diesem Szenario tun sollen." Wichtig auch: Perez und Russell hätten keine unterschiedlichen Informationen bekommen.
"Die gleiche Information wurde gleichzeitig an alle Teams gegeben", heißt es von der FIA.