Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Formel 1 unter Bernie Ecclestone ohne Vision?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ 2022 wirklich ausgeglichener? +++ Red Bull gegen Mercedes in Spanien "chancenlos" +++ Warum man jetzt auf Monaco hofft +++
Wird es 2022 wirklich ausgeglichener?
Die neuen Regeln sollen dabei helfen, dass die Formel 1 ab 2022 deutlich ausgeglichener als aktuell wird. Doch einige haben Zweifel daran. Toto Wolff von Mercedes warnte bereits mehrfach davor, dass neue Regeln dafür sorgen werden, dass das Feld noch mehr auseinandergezogen wird. Ähnlich sieht es auch Fernando Alonso.
"Ich denke, im ersten Jahr [eines neuen Reglements] gibt es immer ein Team, das ein gewisses Extra bekommt [...], indem es die Regeln etwas anders interpretiert und dadurch vielleicht einen Vorteil bekommt", sagt der Spanier im Interview mit unseren Kollegen von 'Autosport'. Er hoffe allerdings, dass dieser Effekt nur von kurzer Dauer sei.
"Hoffentlich bedeutet dieses neue Reglement nach zwei, drei Jahren einen engeren Kampf [...] Ich weiß also nicht, ob dieser enge Wettbewerb schon 2022 kommt. Aber er wird kommen", so Alonso.
#FragMST
Leon hat eine Frage zur Zukunft von George Russell. Dazu hat sich der Brite im Rahmen des Imola-Wochenendes auch selbst geäußert. Sein Kommentar: "Mercedes war vom ersten Tag an loyal zu mir. Daher habe noch nicht einmal darüber nachgedacht [Mercedes zu verlassen]. Sie haben Vertrauen in mich und ich in sie."
Für ihn wäre also wohl auch noch ein weiteres Jahr abseits des Werksteam vorstellbar. Offen ist natürlich, ob das dann bei Williams wäre. Mercedes könnte auch versuchen, ihn bei einem anderen Team unterzubringen - wie man das bei Esteban Ocon getan hat. Ein paar andere Cockpits wären ja noch frei. Abwarten.
Heute vor 20 Jahren ...
... gewann David Coulthard den Großen Preis von Österreich 2001. In die Geschichte ging das Rennen jedoch vor allem wegen eines Funkspruchs ein. Ferrari-Teamchef Jean Todt wies Rubens Barrichello mit den Worten "Let Michael pass for the championship" an, Michael Schumacher in der letzten Runde überholen zu lassen. Das tat der Brasilianer dann auch und überließ Schumacher den zweiten Platz.
Nötig wäre die Anweisung rückblickend natürlich nicht gewesen, "Schumi" gewann den Titel 2001 bereits vier Rennen vor Ende und hätte die zusätzlichen Spielberg-Punkte gar nicht benötigt. Ein Jahr später sorgte Ferrari für einen noch größeren Eklat, als sich das Szenario wiederholte - dann allerdings für den Sieg ...
Fotostrecke: Die kontroversesten Stallordern in der Formel-1-Geschichte
Ferrari sorgte in Sotschi 2019 für heftige Diskussionen, als man Sebastian Vettel anwies, Charles Leclerc die Führung zu überlassen. Der Deutsche widersetzte sich, und Ferrari drehte die Positionen später an der Box. In der Geschichte der Formel 1 nicht das erste Mal, dass eine Stallregie für Schlagzeilen sorgte ... Fotostrecke
Steiner: Haas passt nicht zu Masepin
Der Rookie steht weiter in der Kritik. Seine Fehlerquote hat sich zwar reduziert, doch im Vergleich zu Mick Schumacher ist er noch immer viel zu langsam. Teamchef Günther Steiner erklärt, man habe in diesem Jahr "aerodynamisch ein schwaches Heck", "nicht genug Abtrieb" und insgesamt kein so gutes Auto wie die Konkurrenz.
Weil der aktuelle Bolide nicht mehr weiterentwickelt wird, kann man lediglich am Set-up herumspielen. "Es ist mit diesem Auto keine leichte Aufgabe, etwas zu finden, was im gefällt, weil das Heck instabil ist", erklärt Steiner im Hinblick auf Masepin. Schumacher kann damit offenbar besser umgehen.
Maffei: Formel 1 unter Ecclestone ohne Vision
Dicke Freunde werden Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und die Herren bei Liberty Media wohl nicht mehr. CEO Greg Maffei hat nun erklärt: "Bernie Ecclestone hat das Produkt aufgebaut und verdient unglaubliche Anerkennung. Aber es gab keine langfristige Vision." Zudem sei die Beziehung zwischen Teams und Formel 1 und auch zwischen Promotern und Formel 1 angespannt gewesen.
"Das hat sich total verändert", sagt Maffei stolz und verweist als Beispiel auf die neue Budgetobergrenze. Niemand habe Liberty zugetraut, diese durchzusetzen. "Dumme Amerikaner, was wissen die schon vom Sport?", spottet er in Richtung der Kritiker und erinnert daran, dass es Ecclestone und Max Mosley nie geschafft hätten den Kostendeckel umzusetzen.
Ecclestones Reaktion auf diese Aussagen wird sicher irgendwann kommen ...
Champions-League-Finale verlegt
Warum uns an dieser Stelle interessiert, dass das Finale der Fußball-Champions-League nach Portugal verlegt wurde? Weil dieses ursprünglich in Istanbul hätte stattfinden sollen. Und das ist dann natürlich relevant, weil aktuell auch das Formel-1-Rennen in der Türkei wackelt. Und die Verlegung das Finals könnte ein weiteres Indiz dafür sein, dass auch die Formel 1 in diesem Jahr doch nicht nach Istanbul reisen wird.
Wir behalten die Entwicklung natürlich weiter im Auge!
Baku: Interesse an Sprintrennen
Sollten die neuen Sprintrennen gut ankommen, könnten wir in Zukunft mehr davon sehen. In Aserbaidschan zeigt man sich auf jeden Fall interessiert. Baku-Streckenchef Arif Rahimov erklärt: "Ich weiß, dass einige Fahrer dagegen sind. Sie denken, dass es ziemlich riskant ist." Er persönlich findet das Experiment jedoch "gut" und erklärt, es sei "interessanter" für die Zuschauer und mache die Dinge weniger berechenbar.
Er stehe der Idee auf jeden Fall offen gegenüber, "wenn man es mir anbieten würde".
Ferrari gratuliert
Vorhin haben wir bereits darüber gesprochen, dass die Formel 1 heute vor 71 Jahren ihr erstes WM-Rennen veranstaltet hat. Natürlich gratuliert auf Twitter auch Ferrari und bezeichnet sich in dem Post als "das einzige Team, das seit dem Start dabei war". Zwar ist Ferrari in der Tat seit der ersten Saison im Jahr 1950 dabei. Ausgerechnet am ersten Rennen in Silverstone nahm man aber gar nicht teil! Der Grand Prix war der Scuderia finanziell nicht lukrativ genug.
Hintergründe dazu gibt es hier.