GP Großbritannien
Formel 1 Silverstone 2020: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ So liefen die Trainings in Silverstone +++ Nico Hülkenberg ersetzt Sergio Perez +++ Albon crasht, Ferrari mit Problemen +++
Toto Wolff rechnet mit Red Bull
Ich weiß, das schreiben wir jede Woche ... Aber wir können auch nichts dafür, wenn er das immer sagt! Gegenüber 'Sky' erklärt Wolff: "Am Vormittag waren wir sehr stark auf den Longruns, aber Max [Verstappen] ist die Softs gefahren, deshalb kann man das nicht wirklich vergleichen. Ich habe keine Zweifel, dass sie wahrscheinlich da sein werden, wo wir sind - oder sogar besser."
Eine Herausforderung sei in FT1 der starke Wind gewesen. Das ist auf dem alten Flugplatz in Silverstone meistens so. "Man braucht bei Seitenwind ein starkes Auto", erklärt er. Das könne man im Windkanal aber nur bis zu einem gewissen Grad testen. Neue Teile für den W11 gibt es an diesem Wochenende übrigens nicht. "Wir fahren mit der gleichen Spec wie in den Rennen zuvor", so Wolff.
Technische Probleme
Eigentlich würden wir an dieser Stelle live von der Pressekonferenz der Teamchefs berichten. Leider funktioniert der offizielle Stream der FOM nicht. Wir werden dir die wichtigsten Aussagen dann aber natürlich nachreichen. In der Zwischenzeit widmen wir uns einigen anderen Themen aus dem Paddock. Davon gibt es schließlich auch so genug.
Lando Norri S
In Anspielung an sein Helmdesign für Silverstone hat sich der Brite auf Twitter in Lando Norri S umbenannt. Das wird nun zum Running Gag, den sogar die Formel 1 im offiziellen Ergebnispost aufgegriffen hat!
Szafnauer: So lief das alles mit Hülkenberg
Bei 'Sky' verrät er: "Wir mussten sehr viel in sehr kurzer Zeit erledigen. Das definitive Ergebnis von Sergio haben wir gestern um 14:20 Uhr erhalten. Ab diesem Zeitpunkt mussten wir Hülkenberg finden und ihn dazu bringen, das auch zu machen - das war nicht so schwierig. Ich denke, er hatte Bock drauf. Wir mussten ihn nach England bringen und dann den Prozess durchlaufen, um sicherzustellen, dass er den Virus nicht hat."
"Außerdem mussten wir ihm eine Superlizenz besorgen, was nicht so einfach ist, da man einen Vertrag braucht, der muss wiederum vom Contract Recognition Board abgesegnet werden. Dann mussten wir ihm parallel dazu noch vieles über das Auto erklären", so Szafnauer. Am Morgen sei Hülkenberg dann bereits 45 Minuten im Simulator gefahren, um sich an den RP20 zu gewöhnen.
Zur Erinnerung im Hinblick auf das weitere Tagesprogramm: Um 14:00 Uhr beginnt die Pressekonferenz der Teamchefs, um 16:00 Uhr startet FT2.
Feierabend!
Das war's mit FT1. Die Bestzeit geht an Verstappen vor Hamilton. Vergleichbar sind die Zeiten aber nicht, der Niederländer war zum Beispiel auf Soft unterwegs, der Weltmeister auf Medium. Da wurden eindeutig unterschiedliche Programme gefahren. Hülkenberg beendet die Session als Neunter. Hier die Übersicht:
Trainingsbericht
Ergebnis
Racing Point: Deswegen wurde es Hülkenberg
Theoretisch hätte man auch auf die Mercedes-Ersatzpiloten Stoffel Vandoorne und Esteban Gutierrez zurückgreifen können. Doch Teamchef Szafnauer erklärt bei 'Sky': "Stoffel fährt [Formel-E-]Rennen in Deutschland, daher konnte er nicht hier sein. Und Nico kennt das Team deutlich besser als Esteban. Und wir hatten genau einen Tag Zeit, um einen Fahrer zu finden. Es war sehr wichtig, dass wir jemanden finden, der das Team kennt. Und Nico war lange genug bei uns. Er kennt die Ingenieure, er war schon zuvor in unserem Simulator, er kennt die Abläufe. Und das wird der Schlüssel sein, damit er schnell auf Touren kommt."
Hülkenberg arbeitet sich vor
Der Deutsche liegt aktuell auf P9 und nur 0,6 Sekunden hinter Stroll. Das ist mehr als ordentlich, wenn man bedenkt, dass er dieses Auto noch nie gefahren ist. Wir wissen natürlich nicht, auf welchen Programmen die beiden unterwegs sind. Aber das sieht auf jeden Fall nach einem sehr ordentlichen Start für Hülkenberg aus!
Ärger für Giovinazzi?
Dem Italiener könnte nun auch noch eine Strafe drohen, weil er nach seinem Dreher zurück an die Box gefahren ist und dabei mehrere Teile auf der Strecke verteilt hat. Das löste die rote Flagge aus. Es läuft eine Untersuchung. Er soll gegen Artikel 27.4 im sportlichen Reglement verstoßen haben. Wörtlich heißt es dort:
"At no time may a car be driven unnecessarily slowly, erratically or in a manner which could be deemed potentially dangerous to other drivers or any other person."