Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Ferrari-Entscheidung am Donnerstag?
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Lando Norris schneller als Fernando Alonso? +++ Schaden auch an Hamiltons Auto in Monza +++ Pirelli testet mit McLaren +++
Marko: Honda oder Formel-1-Ausstieg
"Wir sind froh, mit Honda einen tollen Partner für die nächsten Jahre zu haben. Sollte diese Zusammenarbeit aber warum auch immer nicht wie erwartet funktionieren, bliebe Red Bull nur der Ausstieg aus der Formel 1." Diese Aussage stammt von Helmut Marko, zitiert von den 'Salzburger Nachrichten'. Der Red-Bull-Berater stellt dabei eine logische Überlegung voran: Mercedes oder Ferrari möchten Red Bull nicht mit Motoren beliefern - und die Ehe mit Renault hat bereits einige Scherben produziert. Also bleibt nur noch Honda übrig.
Die Japaner seien sogar kurz vor einem Ausstieg gestanden, weiß Marko. "Honda war nach dem Desaster mit McLaren und Fernando Alonsos ständiger Kritik ganz knapp davor, sich Ende 2017 aus der Formel 1 wieder zurückzuziehen. Wir mussten die Japaner in einigen Gesprächen überzeugen, mit uns neu anzufangen." Das hat man geschafft. Und der Grazer blickt zuversichtlich in die Zukunft, indem er bereits ankündigte: "Wir werden 2019 klar vor Renault liegen."
Eisbeutel doch nicht legal?
Ferrari hat nach der Sommerpause mit einem neuen Trick verwundert - einer Kühltasche über der Cockpitkamera. FIA-Rennleiter Charlie Whiting hatte nach dem Belgien-Rennen zwar erklärt, dass es keine Grundlage für ein Verbot gibt. Doch wie 'auto motor und sport' nun berichtet, soll die FIA Ferrari dennoch verboten haben, den Eissack über die TV-Kamera zu legen.
Ferrari argumentierte, dass man damit die Kamera kühlen würde. Doch vermutet wurde ein Trick dahinter. Denn der Beutel verdeckt die Linse der Kamera. So können keine Aufnahmen von Lenkrad-Einstellungen aufgenommen werden ...
Formel 1 macht sich nicht nur Freunde ...
... mit ihrem Kalenderentwurf für 2019. Denn das Rennen in den USA kollidiert im kommenden Jahr mit dem NASCAR-Rennen in Fort Worth am 3. November. Eddie Gossage, Streckenchef in Texas, schmeckt das gar nicht. "Es ist schade, dass die Formel 1 den Fans das antut. Ich denke, dass viele gerne zu beiden Rennen gehen würden." Sie würde den Fans keine Wahl lassen - "nur eine weitere falsche Entscheidung der Formel 1, die die Gleichgültigkeit gegenüber den Fans zum Ausdruck bringt."
Das war knapp!
"Ich weiß nicht, was mit Kevin los war", wunderte sich Racing-Point-Pilot Sergio Perez nach dem Italien-Rennen. Der Mexikaner und der Haas-Pilot kamen sich nach der Safety-Car-Phase gefährlich nahe. Magnussen hatte zuvor bereits mehrfach die Strecke verlassen und abgekürzt. Perez hat das so verärgert, dass er von der Rennleitung Konsequenzen forderte. Die gab es (bislang) nicht.
Erinnerungen an einen Popstar
Karl Jochen Rindt ist am 5. September 1970 in Monza tödlich verunglückt. Bis heute ist der deutsche Staatsbürger, der im österreichischen Graz aufwuchs und unter österreichischer Flagge Rennen fuhr, der einzige posthum gekrönte Weltmeister der Formel 1. Der heutige 5. September wird uns immer an einen großartigen Fahrer und Menschen erinnern, der seinen größten Triumph nie erleben durfte.
Anlässlich seines 75. Geburtstages im Vorjahr hat sich mein Kollege Sven Haidinger mit Wegbegleitern getroffen und in mehreren Teilen die Lebensgeschichte des Ausnahmekönners nacherzählt. Leseempfehlungen:
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Fotostrecke: Jochen Rindts tragische Karriere
So kannte man Jochen Rindt: Der "James Dean der Formel 1" - stets mit Zigarette - war einer der verwegensten Piloten der Königsklasse. Obwohl der deutsche Staatsbürger, der wegen seiner österreichischen Rennlizenz als Österreicher galt, nur sechs Rennen gewann, wurde er zum Mythos. Das lag auch daran, dass der ... Fotostrecke
Sirotkin: "So möchte ich keine Punkte einfahren"
"Die Fortschritte in Spa haben alle wieder ein bisschen aufgeweckt. Alles hat wieder mehr Sinn ergeben", gesteht Williams-Pilot Sergei Sirotkin. Der Russe hat in Italien durch die Disqualifikation von Romain Grosjean immerhin seinen ersten WM-Punkt erhalten. "Auf diese Art und Weise möchte ich keine Punkte gewinnen", hält er aber auch fest. Immerhin holte das Team zum ersten Mal mit beiden Autos Punkte. In der Team-Wertung ist man dennoch Letzter (sieben Punkte).
War Monza eine Eintagsfliege? Lance Stroll glaubt jedenfalls nicht, dass es in Singapur ähnlich gut läuft. "Realistisch betrachtet glaube ich nicht, dass wir jedes Wochenende so stark sein werden. In Monza spielen viele andere Faktoren eine Rolle. Der Windschatten ist wirklich wichtig, die Streckencharakteristik passt zu unserem Auto. Ich glaube nicht, dass es in Singapur genauso laufen wird."
Furcht einflösend
Der Crash von Marcus Ericsson am Freitag in Monza ließ allen Fans und Beteiligten den Atem stocken. Dass der Schwede praktisch unverletzt wieder aus seinem Sauber ausgestiegen ist, war umso erstaunlicher. Er selbst konnte es kaum glauben, dass er bei einem Abflug mit 324 km/h einfach aussteigen und wieder laufen kann. Die FOM erklärt in diesem Video noch einmal, wie es zu dem Abflug kam und welche Kräfte wirkten. Sehenswert!
Hamilton: Einer meiner aufregendsten Siege
Lewis Hamilton holte in Italien seinen 68. Grand-Prix-Erfolg, den sechsten in dieser Saison. Der Brite wirkte danach emotional gerührt. Wo würde er diesen Sieg einordnen? "Es ist immer schwierig, das mit vergangenen Leistungen zu vergleichen. Aber unter dem immensen Druck, dem wir ausgesetzt sind, würde ich das schon ziemlich hoch einordnen. Generell denke ich, dass ich in diesem Jahr sehr konstant bin."
6:5 Pole-Positionen, 6:5 Siege, 11:8 Podestplätze, 2:1 schnellste Rennrunden, 1:1 Ausfälle - die Statistik nach dem 14. Rennen spricht ebenso für Hamilton. "So wie das Rennen verlaufen ist, war das einer der aufregendsten Siege, den ich je eingefahren habe", gibt er zu.
Die Redaktion sieht das ähnlich. Hier unsere Benotung der Italien-Leistungen:
Fotostrecke: GP Italien: Fahrernoten der Redaktion
Sebastian Vettel (5): Die verpasste Pole geht wegen der verkehrten Windschatten-Taktik eher auf Ferraris als auf Vettels Konto. Aber mit dem schnellsten Auto der letzten vier Rennen 38 Punkte auf Hamilton zu verlieren, ist auch seine Schuld. Die Kollision in der ersten Runde war ebenso unglücklich wie unnötig. Fotostrecke