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Formel-1-Live-Ticker: Suzuka & Spa noch ohne Verträge 2019
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ RTL bietet Formel 1 ab Baku-Grand-Prix in UHD an +++ Formel-1-Technikchef über Kräfteverhältnis +++ Erste Bilder aus Baku! +++
Die ersten Bilder!
In unserer Fotogalerie findest Du nun auch die ersten Bilder aus Baku. Du kannst Dir dabei die Aufbauarbeiten hinter den Kulissen ansehen. Außerdem liefern wir Dir noch ein paar Fakten nach: Der erfolgreichste Pilot in Aserbaidschan war bislang ... Daniel Ricciardo! Der China-Sieger holte 2016 und 2017 insgesamt 31 Punkte (Sieg und Platz sieben), dicht dahinter liegt Sebastian Vettel mit 30 Zählern (Platz vier und Platz zwei).
Nico Hülkenberg könnte in Baku zum siebten Mal in Serie auf Platz sieben starten. Seit Mexiko 2017 fuhr der Deutsche auf diesen Startplatz im Qualifying. Damit untermauert er seinen Anspruch auf den Titel "Best-of-the-Rest". Und das ausgerechnet in der am niedrigsten gelegenen Hauptstadt der Welt! Denn Baku liegt 28 Meter unter (!) dem Meeresspiegel, damit findet dort logischerweise auch das am niedrigsten gelegene Formel-1-Rennen statt.
Popeye lässt grüßen
Die Toro-Rosso-Jungs Brendon Hartley und Pierre Gasly sind auch schon in Baku angekommen. Nach ihrem Crash in China wurde ihnen ein Bodyguard (was für Augenbrauen!) zur Seite gestellt. Dann kracht es wenigstens nicht auch noch abseits der Rennstrecke. Aber anscheinend haben die zwei Fahrer von Franz Tost zu wenig Spinat in der Winterpause gefuttert. Da geht noch mehr, Jungs ;-)
Hat Mercedes ein Reifenproblem?
Bei Mercedes ortet Pat Symonds in seiner Analyse hingegen ein Reifenproblem. "Eines hat Mercedes in der Vergangenheit nie wirklich hinbekommen, das war das Reifenmanagement. Das machte sich schon vor der Hybrid-Ära bemerkbar, als sie noch keinen Motorvorteil genossen." Von 2014 bis 2016 sei das durch den dominanten Motor allerdings verschleiert worden. Im Vorjahr beschwerten sich die Fahrer dann immer öfter über ihre "Diva".
Das führt Symonds wieder auf die Reifen zurück, denn die starken Leistungsschwankungen von einem zum anderen Wochenende können laut dem Briten kaum mit der Aerodynamik oder der Fahrzeugdynamik zusammenhängen. "Es geht darum, dass sie die Reifen nicht in das korrekte Temperaturfenster bekommen." Außerdem seien in den ersten Rennen auch "nicht perfekte" Strategien ausgeführt worden, die früher ebenfalls von der dominanten Performance überstrahlt wurden.
"Unglücklicher" Räikkönen nur die Nummer zwei
Bei Ferrari sieht Symonds die Rollen klar verteilt. Auch wenn Kimi Räikkönen schon lange nicht mehr so stark in eine Saison gestartet ist, wird alles getan, um Sebastian Vettel zu unterstützen. "Sie müssen sich entscheiden, wie sie Rennen fahren wollen", meint der Brite. "So wie sie Räikkönen in China verwendet haben, war das doch sehr unglücklich", spricht er die verkorkste Strategie des Finnen an. "So gewinnt man keine Konstrukteurs-WM. Sie haben sich offensichtlich auf die Fahrer-WM konzentriert, und da ist ganz klar festgelegt, auf wen dort gesetzt wird."
Ricciardo-Zukunft: Time to say goodbye
Bei Red Bull wird bereits seit einiger Zeit über die Zukunft von Daniel Ricciardo spekuliert. Der Australier wird vor allem mit Ferrari in Verbindung gebracht. Anscheinend gibt es von Red-Bull-Seite eine Deadline, die Anfang August enden soll. Danach wird sich das Team um Alternativen umsehen. "Man wird sehen, ob der Sieg von Ricciardo in China ihn darin ermutigt, beim Team zu bleiben", meint Symonds. "Ehrlich gesagt denke ich, dass es Zeit ist, um etwas Neues zu beginnen. Fast wie bei Hamilton, als er McLaren verlassen hat." Generell sieht er sowohl in Ricciardo, wie auch in Verstappen, zwei kommende Weltmeister.
Hülkenberg der beste Qualifier?
Renault kommt mit einem großen Update nach Baku, dort soll es auch endlich mit dem ersten Podestplatz für Nico Hülkenberg klappen. Schon im Vorjahr lag er auf aussichtsreicher Position, bevor er in die Mauer krachte. In diesem Jahr scheint der Deutsche aber einen weiteren Schritt in seiner persönlichen Entwicklung gemacht zu haben, was auch Pat Symonds aufgefallen ist: "Nico ist ein beeindruckender Qualifier. Er kann eine Qualifying-Runde besser als wohl alle anderen da draußen fahren. Die Fahrerpaarung Hülkenberg-Sainz ist sehr stark." Zwar schätzt er Sainz immer noch stark ein, im Moment sei Hülkenberg allerdings etwas besser, was Symonds vor allem auf die Quali-Pace zurückführt.
Haas & McLaren: Zwei konträre Überraschungen
Auf den Plätzen sieben und fünf landen Haas und McLaren in Symonds Kräfteverhältnis-Analyse. Haas sei eine der Überraschungen des Jahres gewesen, meint der Brite. "Das ist sicherlich das Team, das sich am stärksten gesteigert hat." Es sei gut für die Formel 1, dass das Haas-Model gut funktioniert. "Es ist gut zu sehen, dass ein neues Team einsteigen und abliefern kann, nachdem das die vergangenen drei neuen Teams (HRT, Caterham und Virgin; Anm. d. Red.) nicht geschafft haben."
McLaren ist für Symonds hingegen die Überraschung im negativen Sinne. "Im Vorjahr dachten wir, dass die Aerodynamik und das Chassis von McLaren sehr gut sei, doch nun sehen wir, dass sie nur das drittstärkste Renault-Team sind. Das ist doch überraschend." In Barcelona soll ein B-Auto kommen, sollte dieses allerdings auch nicht überzeugen, dann, meint Symonds, sollte sich das Team hinterfragen, "wo sie stehen und wie sie dorthin gekommen sind".
Symonds: Williams eine einzige Enttäuschung
Bis Ende 2016 war Pat Symonds Technikchef von Williams, danach kam Paddy Lowe von Mercedes ins Team. 2018 sehen wir nun das erste Auto, dass vollkommen unter der Verantwortung des neuen Technikchefs gebaut wurde. Von Symonds, der mittlerweile zum Formel-1-Cheftechniker, Motorsport-Abteilung, unter Liberty Media aufgestiegen ist, gibt es wenig lobende Worte für sein Ex-Team. Vor dem Baku-Rennen kommentierte der Brite die Leistungen aller Teams, Williams schneidet dabei am schlechtesten ab.
"Man kann die Tatsache nicht verschweigen, dass das Team unter den Erwartungen abliefert. Vor allem, wenn man in Betracht zieht, dass sie im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt das viertschnellste Auto hatten." Die aktuelle Position des Teams sei für alle Fans "so enttäuschend". "Ich glaube, dass sie sehr zuversichtlich waren, dass ein neuer Ansatz beim FW41 sie Richtung Top 3 bringen könnte." Ob das Traditionsteam aus Grove zurückschlagen kann? "Das dürfte sehr schwierig werden."