GP Saudi-Arabien
Dschidda-Qualifying in der Analyse: Kann Verstappen von P15 aus gewinnen?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Perez schnappt sich die Pole +++ Mercedes: Ergebnis wie erwartet +++ Leclerc: Red Bull "auf einem anderen Planeten" +++
Darum gibt Wolff öffentlich keine Ziele aus
Ab wann will Mercedes wieder ganz vorne mitmischen? Wie signifikant will man die Lücke zur Spitze in den kommenden Wochen schließen? Genaue Angaben dazu macht Toto Wolff nicht - und zwar ganz bewusst, wie er nun selbst verraten hat.
"Wir haben uns selbst intern starke Ziele gesetzt, weil wir wissen, wo das Defizit liegt. Aber ich möchte darüber nicht öffentlich sprechen, weil es uns nur Druck machen würde, wo wir selbst schon genug haben", stellt er klar.
Heißt: Würde man nun öffentlich erklären, ab einem bestimmten Rennen wieder vorne dabei sein zu wollen, würde dadurch öffentlich eine Erwartungshaltung entstehen, die den Druck auf das Team weiter erhöhen würde.
Und genau das möchte Wolff nicht.
Tost: Nyck de Vries "wird sich steigern"
Helmut Marko hat den Niederländer im Gespräch mit uns jüngst in die Pflicht genommen. Doch AlphaTauri-Teamchef Franz Tost ist davon überzeugt, dass der ehemalige Formel-E-Weltmeister die Erwartungen mittelfristig erfüllen wird.
"Nyck wird sich steigern. Wenn er ein gutes Auto hat, dann wird er da sein. Wenn man ein junger Fahrer ist, ein Neuling in der Formel 1, dann ist es noch schwieriger, wenn das Auto Probleme macht", nimmt Tost de Vries in Schutz.
"Mit einem konkurrenzfähigen Auto ist es einfacher, eine gute Performance zu zeigen. Und ich bin überzeugt, dass Nyck seine Leistung steigern und uns gute Rennen zeigen wird", so der Teamchef.
Es ist ja kein Geheimnis, dass Tost mit dem AT04 überhaupt nicht zufrieden ist ...
Das Wichtigste zum Freitag ...
... haben wir wie gewohnt wieder in einer eigenen Fotostrecke für euch zusammengefasst. Der schnellste Weg, um sich auf den aktuellen Stand zu bringen!
Fotostrecke: Formel 1 2023 in Saudi-Arabien: Das Wichtigste zum Freitag
Die wichtigsten Fakten zum Formel-1-Freitag in Saudi-Arabien: Wer schnell war, wer nicht und wer überrascht hat - alle Infos dazu in dieser Fotostrecke! Fotostrecke
Marko: Kein schlechtes Verhältnis zu Mintzlaff
Zuletzt kamen Gerüchte auf, dass Helmut Marko mit dem neuen Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff nicht wirklich gut auskomme. "Das wurde hineininterpretiert", stellt Marko gegenüber 'Sky' klar. Das Verhältnis könne man einfach nicht mit jenem zu Dietrich Mateschitz vergleichen.
"Mit Mateschitz war das eine Beziehung über 30 Jahre. Dietrich Mateschitz war ein profunder Kenner des Motorsports, also da hat man auf einem ganz anderen Niveau gesprochen", erklärt Marko den entscheidenden Unterschied.
"Und Mintzlaff ist neu, hat natürlich auch seine Ideen, und nach zwei Monaten kann man nicht das gleiche Verhältnis haben. Das wird es auch wahrscheinlich nie geben, aber das ist noch kein Grund, dass man da sagt, es gibt kein Verständnis oder es passt nicht", stellt er klar.
Steiner über Hülkenberg: "Sonst will er mehr Geld!"
Nico Hülkenberg hat bisher bewiesen, dass er das Formel-1-Fahren in den drei Jahren, in denen er kein festes Cockpit hatte, nicht verlernt hat. Günther Steiner lässt sich trotzdem nicht zu der Aussage hinreißen, dass Hülkenberg all seine Erwartungen erfülle.
"Sonst will er mehr Geld haben", scherzt der Haas-Teamchef. "Aber Spaß beiseite: Ja, Nico gibt uns genau das, was wir gesucht haben. Und wir konnten das bei ihm auf Anhieb sehen", so Steiner.
Seine kompletten Aussagen gibt es hier!
Direktvergleich
In diesem Video sind die gestrigen Runden von Max Verstappen und Fernando Alonso einmal direkt gegenübergestellt. Letztendlich trennten die beiden 0,208 Sekunden, wobei Alonso sogar bis auf 0,044 Sekunden dran gewesen wäre, wenn man seine besten Sektorenzeiten des Tages addiert.
Und nicht nur deshalb glaubt Verstappen, dass es an diesem Wochenende kein Selbstläufer wie in Bahrain werden wird. Wir hoffen einfach ganz objektiv erst einmal auf ein spannendes Qualifying am Abend!
Livestreams
Falls ihr den gestrigen Trainingstag verpasst habt und euch fragt, wer Max Verstappen an diesem Wochenende herausfordern kann, empfehle ich euch die Videoanalyse von Kevin Scheuren, Christian Nimmervoll und Kevin Hermann, um euch auf den aktuellen Stand zu bringen!
Gut eine Stunde lang wurden diese Themen des Freitags besprochen:
-Longrun-Datenanalyse
-Ergebnis & Stimmen
-Hamilton verliert Betreuerin
-Wolff in der FIA-PK
-Krise AlphaTauri
-Weitere F1-News
-Comeback Ralf Schumacher
-Fragen der Kanalmitglieder
Auch heute und morgen werden wir uns am Abend natürlich wieder live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de bei euch melden. Hier schon einmal die Übersicht über alle weiteren Streams an diesem Wochenende:
Samstag: Das Qualifying in der Analyse (22:30 Uhr)
Sonntag: Die Watchparty zum Rennen (17:30 Uhr)
Sonntag: Das Rennen in der Analyse (23:15 Uhr)
Gasly & Alonso stark: Endlich Gegner für Red Bull?
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Von wegen Red-Bull-Dominanz: In unserer Longrun-Analyse zeigen wir, wer Max Verstappen beim Grand Prix Saudi Arabien gefährlich werden könnte. Weitere Formel-1-Videos
Mercedes sucht keine Schuldigen für die Krise
Das hat Teamchef Toto Wolff bei 'Sky' noch einmal klargestellt. Auf die Frage, ob es angesichts der Krise personelle Veränderungen geben werde, antwortet er: "Eine Organisation verändert sich ständig und man kann es auch nicht einfrieren."
"Aber es ist jetzt nicht so, dass ich jetzt irgendjemandem den Kopf rasiere. Das findet bei uns nicht statt", stellt Wolff klar und erinnert daran, dass die Organisation bei Mercedes in den Jahren vor der Krise "sehr gut" gewesen sei.
Trotzdem müsse man schauen, wie man sich "bestmöglich" für die Zukunft aufstelle. "Jetzt geht es darum, wie wir uns weiterentwickeln. Und die Diskussionen, wie die Organisation in der Zukunft sein soll, die finden statt", so Wolff.
Sündenböcke soll es in Brackley oder Brixworth allerdings nicht geben.