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Formel-1-Liveticker: Ferrari auch in Imola wieder "unerreichbar"?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Leclerc ausgeraubt +++ Mercedes: Ferrari & Red Bull außer Reichweite +++ Marko leidet mit Vettel: "Tut in der Seele weh" +++
Ferrari auch in Imola wieder "unerreichbar"?
Zwei der ersten drei Rennen hat Ferrari gewonnen. Und vor allem zuletzt in Australien war die Performance der Scuderia beeindruckend. Helmut Marko gestand anschließend bei 'Sky': "Dieses Paket, das Ferrari da heute auf die Bahn gestellt hat, war für uns unerreichbar."
Geht die Scuderia damit auch beim Heimrennen in Imola als Favorit auf die Strecke? Marko erinnert: "Die kriegen ihr Auto immer ins jeweilige Fenster." Während Red Bull sich noch schwertut, dieses Arbeitsfenster zu treffen, scheint der Ferrari überall schnell zu sein.
"Wir tun uns einfach von der Gesamtabstimmung schwer. Sobald Temperaturänderungen dazukommen, tun wir uns noch schwerer", so Marko. Heißt: Ist der RB18 in Imola nicht im idealen Fenster, dürfte es gegen Ferrari auch dort sehr schwer werden.
Feierabend!
Und damit sind wir auch schon wieder am Ende unseres heutigen Tickers angekommen. Morgen melden wir uns natürlich mit einer neuen Ausgabe und mit frischen Infos aus Imola zurück, wo an diesem Wochenende unter anderem unser Chefredakteur Christian Nimmervoll direkt vor Ort ist.
Hab noch einen schönen Abend und bis dann!
Sprint-Champions
2021 wurden zum ersten Mal in der Formel-1-Geschichte Sprintrennen ausgetragen. Damals gab es lediglich für die ersten drei Fahrer Punkte. Und im Vorjahr holte niemand mehr Zähler als Max Verstappen und Valtteri Bottas.
Beide kamen jeweils auf sieben Zähler. Die weiteren Punkte gingen an Lewis Hamilton (2), Daniel Ricciardo und Carlos Sainz (jeweils 1). Alle anderen Piloten sind noch komplett ohne Sprintpunkte.
Das wird sich in diesem Jahr natürlich ändern, weil es 2022 jeweils für die ersten acht Fahrer Punkte gibt.
Perez will auf Podium aufbauen
Wo wir gerade bei Verstappen sind: Der Weltmeister liegt in der WM nach seinen beiden Ausfällen aktuell auch hinter seinem Teamkollegen. Sergio Perez blickt zufrieden auf sein "konstantes Wochenende" in Melbourne zurück, wo er Zweiter wurde.
"Ich bin zufrieden damit, wie ich [in dieser Saison] bislang performt habe. Und es war ein Schritt in die richtige Richtung, in Melbourne zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podium zu stehen", so Perez.
Auf diesem Podestplatz werde er sich aber nicht ausruhen. Er wolle sich weiter "in allen Bereichen verbessern", so der Mexikaner, der auch in Imola wieder das Treppchen anpeilt.
Wie groß Verstappens Rückstand bereits ist
46 Punkte liegt der Niederländer bereits hinter WM-Leader Leclerc. Klingt bei noch 20 ausstehenden Rennen nicht nach furchtbar viel. Aber schauen wir uns doch einmal an, was das genau bedeutet.
Selbst bei einem Sieg plus schnellster Runde kann Verstappen nämlich lediglich acht Zähler auf Leclerc aufholen, wenn dieser ganz konservativ fährt und hinter dem Niederländer immer Zweiter wird.
In diesem Szenario könnte Verstappen die nächsten fünf Rennen (inklusive Sprint in Imola) gewinnen, und Leclerc würde noch immer mit einem Vorsprung von fünf Zählern zum neunten Saisonrennen nach Kanada reisen.
Als WM-Leader könnte Verstappen damit frühestens zum Rennen in Silverstone im Juli fahren - und das eben auch nur, wenn er bis dahin jedes Rennen gewinnen würde.
Kein Wunder, dass Verstappen selbst sagt, dass er aktuell nicht über den Titel nachdenkt ...
Heute vor 37 Jahren ...
... sicherte sich Ayrton Senna beim Großen Preis von Portugal 1985 die erste von später insgesamt 65 Polepositions seiner Formel-1-Karriere. Mehr haben lediglich Michael Schumacher (68) und Lewis Hamilton (103) vorzuweisen.
Einen Tag später konnte der Brasilianer an gleicher Stelle auch seinen ersten Formel-1-Sieg feiern ...
Fotostrecke: Estoril 1985: Ayrton Sennas erster Sieg
Der Auftakt ins denkwürdige Estoril-Wochenende 1985, an dem er seine erste Pole-Position und seinen ersten Sieg einfährt, misslingt Ayrton Senna. Im Freien Training am Freitag muss der Brasilianer seinen Lotus-Renault 97T mit technischem Defekt abstellen. Fotostrecke
Apropos Vettel ...
Weil es viele Fans interessiert: Einen Spitznamen hat der neue AMR22 noch immer nicht bekommen. "Wir warten noch auf ein bisschen mehr Pace, dann denken wir uns einen Namen aus", sagte Vettel vor dem Rennen in Melbourne.
Vielleicht sind wir ja in Imola etwas schlauer ...
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Marko leidet mit Vettel: "Tut in der Seele weh"
Gemeinsam gewannen Sebastian Vettel und Helmut Marko bei Red Bull viermal in Folge die Weltmeisterschaft. Bei 'Sport1' gesteht der Österreicher nun: "Es tut in der Seele weh, einen vierfachen Weltmeister in einer solchen Situation zu sehen."
Vettel steht nach den ersten drei Rennen noch ohne WM-Punkt da. Der Aston Martin gilt neben dem Williams als schlechtestes Auto im Feld. "Er kämpft und quält sich, um es besser zu machen", weiß Marko.
Denn ein Rücktritt mitten in der Saison passe "nicht zu dem starken Charakter, den Sebastian hat", so Marko. "Aber vom Team müsste bald eine Verbesserung kommen, sonst wird es immer schwerer, motiviert zu bleiben", erklärt er.
"Eine Alternative wäre, die Saison jetzt schon abzuhaken, um auf nächstes Jahr zu gehen. In dem Fall glaube ich aber, dass sich Vettel nicht mehr abmühen möchte, um dem Team zu helfen", so Marko.
So wirkt sich der Ukraine-Krieg auf die Formel 1 aus
Das hat uns Beat Zehnder von Alfa Romeo bei 'Sky' erklärt. "Ein Problem ist sicher der Krieg in [der Ukraine], weil 35 Prozent der Frachtflugzeuge aus Russland kommen, und die dürfen jetzt nicht mehr fliegen", so Zehnder.
"Wir haben 2 verschiedene Probleme. Das eine ist die Seefracht. Die Nachfrage ist so riesig, dass die Schiffe nicht mehr ausreichen und sehr viel auf die Luftfracht verschoben wird", berichtet er.
"Und auch die Seefracht ist nicht ganz unproblematisch, weil die Schiffe werden immer größer. Wir haben heute Containerschiffe mit 28.000 Containern und da dauert das Beladen und das Entladen fünf Tage, das waren früher 1,5 Tage", erklärt er.
Zudem betont er: "Die Frachtpreise sind massiv gestiegen." In Australien habe man für Flugfracht "160 Prozent mehr als 2020" zahlen müssen. Deshalb wird aktuell darüber diskutiert, den Kostendeckel noch einmal anzupassen.