Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: "Initiative längst ergriffen": Deutschland-GP statt Sotschi?
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ F1-Rennen in Deutschland? +++ Diskussionen über Mercedes-Spiegel +++ Verstappen: Hinterherfahren besser geworden +++
Unsere Prognose zur neuen Formel-1-Saison
Mercedes nervt doch! Das finden zumindest Carlos Sainz und Max Verstappen, wie Christian Nimmervoll in unserem neuen Video erklärt. Unser Chefredakteur eiert beim Thema Prognosen für die am Sonntag beginnende Formel-1-Saison 2022 nicht herum, sondern legt sich fest - und spricht über die sieben wichtigsten Lehren aus den Wintertests in Barcelona und Bahrain.
Übrigens gibt's das Video nicht nur auf unserem Webportal, sondern auch auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, und den kann man hier kostenlos abonnieren!
Sieben Lehren aus den Formel-1-Tests 2022!
Christian Nimmervoll setzt sich mit den sieben wichtigsten Lehren aus den Formel-1-Wintertests 2022 in Barcelona und Bahrain auseinander. Weitere Formel-1-Videos
Deutschland als Ersatz von Russland?
Oder gibt es gar die Sensation und Deutschland bekommt noch in diesem Jahr ein Formel-1-Rennen? Der Nürburgring war 2020 in der Coronapandemie eingesprungen und hatte den Eifel-Grand-Prix ausgetragen. Dank des Wegfalls von Russland wäre aktuell ein Slot frei.
Und wie Ex-Pilot Christian Danner verrät, hat der Automobilclub von Deutschland, der als Ausrichter fungiert, schon Verhandlungen mit der Formel 1 aufgenommen. "Die Initiative ist längst ergriffen, um diesen Grand Prix hinzukriegen, anstatt Russland in Deutschland zu fahren", sagt Danner im "AvD Motor & Sport Magazin" auf 'Sport1'.
Er weiß aber auch: "Das ist ein finanzielles Problem." Die hohen Antrittsgelder der Formel 1 möchte man nicht zahlen, weswegen es in den vergangenen Jahren auch keinen deutschen Grand Prix gegeben hatte.
Allerdings haben andere Strecken gezeigt, was möglich ist: "In Imola gab es einen Riesennachlass und einen Drei-Jahres-Vertrag. Das wollen wir in Deutschland", so Danner.
Rückkehr nach Magny-Cours?
Kehrt die Formel 1 zurück nach Magny-Cours? Unser Kollege Basile Davoine von Motorsport.com Frankreich hat mit Denis Thuriot, dem Bürgermeister der Stadt Nevers, gesprochen und interessante Neuigkeiten von ihm bekommen.
Magny-Cours hatte schon im Vorjahr versucht, als Ersatz für Kanada (später Türkei) in den Kalender zu kommen, und sieht nun eine Chance nach dem Ausfall des Russland-Grand-Prix.
Der langfristige Plan sieht aber vor, sich mit dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet abzuwechseln, nachdem der aktuelle Fünf-Jahres-Vertrag ausgelaufen ist. "Ich weiß, dass sie bei jedem Grand Prix Geld verlieren, vielleicht würde es ihnen daher passen, es über zwei Jahre zu verteilen", sagt er.
Erste Gespräche zwischen beiden Strecken habe es schon gegeben. Die Formel 1 war von 1991 bis 2008 in Magny-Cours zu Gast.
Formel 1 doch noch länger in Dschidda?
Eigentlich sollte die Strecke von Dschidda nur zwei Jahre lang Platzhalter für ein anderes Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien sein. In Qiddiya entsteht eine neue permantente Anlage, die langfristig Heimat der Königsklasse werden soll. Geschäftsführer Martin Whitaker sagt aber nun, dass die Formel 1 länger in Dschidda bleiben könnte - bis zu fünf Jahre.
"Qiddiya befindet sich zur Zeit praktisch noch in der Planungsphase. Es gibt dort keine Strecke, keine Gebäude und auch sonst nichts Nennenswertes", sagt er. Wenn die Formel 1 dorthin kommt, soll es aber das Prunkstück des Landes sein.
Daher glaubt er, dass man vorerst weiter in Dschidda fahren könnte, bis Qiddiya "reif" genug ist. Er geht dabei von "insgesamt fünf Jahren" aus. "Wir sind jetzt im zweiten Jahr. Ich vermute, das wird auch so kommen", so Whitaker.
Allerdings haben wir in Dschidda gesehen, wie schnell eine Rennstrecke aus dem Nichts entstehen kann.
Wegen Mercedes: Formel 1 diskutiert über Spiegel
Vertreter der Formel-1-Teams werden sich am morgigen Dienstag noch einmal zusammensetzen, um über die Rückspiegel zu diskutieren. Mercedes hatte in Bahrain mit seinem Design für ein paar hochgezogene Augenbrauen gesorgt, weil es einen aerodynamischen Zweck verfolgen soll - sagen zumindest ein paar gegnerische Teams. Das ist aber nicht Sinn des Reglements.
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hatte sich daher für ein Verbot ausgesprochen, da er sonst Lösungen fürchte, die Raumschiffen gleich kämen. Und das wollte die Formel 1 eigentlich vermeiden.
Am Dienstag soll das Thema bei einem Treffen der Technischen Arbeitsgruppe noch einmal auf den Tisch kommen.
"Man möchte sicherlich keinen Spiegelkrieg", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "In den vergangenen zehn Jahren wurde in den technischen Sitzungen so viel Zeit damit verbracht, über die Funktion der Spiegel zu sprechen und darüber, ob sie zu Flügeln werden oder nicht, und das ist wahrscheinlich nicht die Absicht."
Aktuell ist aber nicht davon auszugehen, dass die Mercedes-Lösung verboten wird. Eher wird man die Regeln für 2023 ändern, um ein Ausufern der Entwicklung zu unterbinden.
Das Testfazit
Chefredakteur Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren haben für dich den letzten Testtag analysiert und geben ihre Einschätzung vom Kräfteverhältnis für die neue Saison ab. Das und mehr findest du auch auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.
Bestzeit Red Bull: Mercedes nur Nummer 3?
Lewis Hamilton sagt, dass Mercedes "nicht siegfähig ist". Redet er nur Unsinn? Und wie stehen die Chancen von Sebastian Vettel und Aston Martin? Weitere Formel-1-Videos
Die Testkilometer aller Teams
In unserem Testcenter kannst du übrigens ganz beliebig mit allen möglichen Parametern und Statistiken spielen. Als Beispiel habe ich mal die Anzahl an Testkilometern für jedes Team in den beiden vergangenen Wochen herausgesucht.
1. Ferrari: 3.941
2. Mercedes: 3.921
3. AlphaTauri: 3.448
4. Red Bull: 3.405
5. Aston Martin: 3.218
6. Williams: 3.019
7. Alpine: 2.852
8. McLaren: 2.798
9. Alfa Romeo: 2.674
10. Haas: 2.096
Erstaunlich ist, dass Ferrari udn Mercedes vorne schon fast 500 Kilometer mehr haben als alle anderen Teams. Schlusslicht Haas hat hingegen fast 600 Kilometer weniger gemacht als der Vorletzte - und nur rund halb so viele Kilometer wie Ferrari.
Wer ist Favorit?
Diese Frage dürfte sich jeder stellen. Eine Antwort darauf haben wir aktuell nicht. Mercedes nennt Ferrari und Red Bull als Favoriten, Ferrari nennt Red Bull und Mercedes als Favoriten. Wenn jetzt noch Red Bull Mercedes und Ferrari als Favorit sehen würde, hätten wir das perfekte Dreieck.
Es scheint zumindest wahrscheinlich, dass der Sieger von Bahrain aus einem der drei Teams kommen wird - auch wenn wir natürlich Mick Schumacher nach seinem zweiten Platz in der Testwoche nicht unterschlagen wollen ;)
Das Ergebnis der Testfahrten in Bahrain findest du in unserem Testcenter.