• 14. März 2022 · 16:20 Uhr

Martin Brundle: Warum Ferrari & McLaren im Vorteil sein könnten

Für 2022 sieht Martin Brundle zwar "die üblichen Verdächtigen" erst einmal vorn, traut aber vor allem Ferrari und McLaren eine Aufholjagd zu

(Motorsport-Total.com) - Wer geht als Favorit in die Formel-1-Saison 2022? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Während Red Bull die jüngsten Testfahrten in Bahrain mit Weltmeister Max Verstappen an der Spitze beendete, stapelt Mercedes gewohnt tief. So hält Lewis Hamilton den W13 aktuell noch nicht für siegfähig.

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Wie groß ist der Schritt, den McLaren 2022 gemacht hat? Zoom Download

Und auch Ferrari dämpft die Euphorie nach dem starken Eindruck in Barcelona und Bahrain. "Wir wissen alle, dass die Tests nichts aussagen", betonte etwa Carlos Sainz. "Ich weiß nicht, warum die Leute jedes Jahr wieder in die gleiche Falle tappen."

Wer also hat die neuen Regeln nun am besten adaptiert? 'Sky'-Experte Martin Brundle meint: "Die großen Teams neigen dazu, es zuerst zu schaffen. Auch wenn wir den Kostendeckel und Begrenzungen für die Zeit im Windkanal haben, um zu versuchen, das Feld gleichmäßiger und wettbewerbsfähiger zu machen."

Ferrari und McLaren: Voller Fokus auf 2022

"Was klar zu sein scheint, ist, dass der Kampf um die Weltmeisterschaft Mercedes und Red Bull mit ihrem neuen Auto in Bezug auf die Ressourcen nicht aufgehalten hat", urteilt der Brite. Gleichzeitig glaubt er: "Nicht um die Weltmeisterschaft zu kämpfen, hat Teams wie Ferrari und McLaren wahrscheinlich geholfen."

Die Hoffnung, dass sich die Lücke zwischen ihnen und den Topteams schließt, ist daher groß. In jedem Fall erwartet Brundle bei allen Teams insbesondere zu Beginn der Saison eine deutlich höhere Entwicklungsrate als noch im vergangenen Jahr.

"Man darf nicht vergessen, dass die meisten Teams versucht haben, vieles bereits im letztjährigen Kostenrahmen zu bauen, damit es sich nicht auf dieses Jahr auswirkt. Wir werden also eine dramatische Änderungsrate erleben. Und wir könnten ein paar Überraschungen sehen", schaut der Formel-1-Experte voraus.

Brundle sieht "nicht allzu viele Schwächen"

"Aber man muss davon ausgehen, dass die üblichen Verdächtigen es zuerst richtig machen. Und die anderen, die kleineren Teams... Die Geschichte der Formel 1 legt eher nahe, dass ein konsistentes Regelwerk das gesamte Feld verdichtet. Das bedeutet aber nicht, dass wir an der Spitze keine großartigen Rennen haben werden."


Fotos: Formel-1-Wintertest 2022 in Sachir


Sollten Ferrari und McLaren sportlich in der Lage sein, dort mitzumischen, traut ihnen Brundle auf jeden Fall zu, ihr Potenzial auch operativ auszuschöpfen. "Wie wir 2021 in Monza gesehen haben, haben sie die Chance, ein Rennen zu gewinnen, sehr gut genutzt. Also ja, ich denke, das muss man sagen", so der Brite.

"Bei McLaren weiß Andreas Seidl, wo es lang geht. Er hat einen Le-Mans-Hintergrund, den ich sehr gut kenne, denn ich bin dort neunmal gefahren, und es ist logistisch eine der größten Herausforderungen im Motorsport, wenn nicht sogar die größte."

"Andreas weiß also, was zu tun ist. Und ich denke, das Team ist finanziell besser ausgestattet. Sie sind besser strukturiert und auf dem Weg nach oben", betont Brundle. "Das größte Problem, das sie haben, ist natürlich, dass ihr Windkanal für einige Zeit nicht betriebsbereit ist. Und dann muss man ihn erst einmal kalibrieren."

"Das wäre also meine Sorge, dass sie in Sachen Aerodynamik bei einem Auto, das stark von der Aerodynamik dominiert wird, Nachholbedarf haben. Aber abgesehen davon sehe ich im Moment nicht allzu viele Schwächen", analysiert der 'Sky'-Experte.

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