GP Ungarn
Formel 1 Ungarn 2020: Der Rennsonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Hamilton-Sieg in Ungarn +++ Beide Ferrari-Piloten überrundet +++ Verstappen nach Crash vor dem Start noch auf dem Podium +++
Renault protestiert erneut
Eine Überraschung ist das nicht. Renault hat erneut Protest gegen Racing Point eingelegt - aus den gleichen Gründen wie in Spielberg. Damit hatte man im Paddock bereits vor dem Rennen gerechnet. An der Faktenlage ändert das übrigens nichts, eine Entscheidung ist erst in einigen Wochen zu erwarten.
Hamilton: WM noch nicht im Sack
Der Weltmeister gesteht, dass er sich einen engeren Kampf an der Spitze wünsche. Das heiße aber nicht, dass der WM-Titel bereits eingetütet sei. Zumindest gehe davon bei Mercedes niemand aus. Man arbeite weiter sehr hart, um vorne zu bleiben, weil er unter anderem davon ausgehe, dass Red Bull noch Fortschritte machen werde. Verstappen erklärt währenddessen, dass man noch immer Probleme habe, die man noch nicht verstanden habe. Man sei aber auf der richtigen Spur. Aber kann man seine Probleme auch schnell genug lösen? Sonst könnte der WM-Zug bereits abgefahren sein.
Vettel: Überrundung war vorher klar
Das waren erst einmal die wichtigsten Aussagen aus der PK, damit noch einmal zurück zu Ferrari. Dort stellt Vettel noch einmal klar, dass Ferrari aktuell aus eigener Kraft nicht aufs Podium fahren könne. "Österreich 1 war ein Ausreißer, Österreich 2 fand für uns nicht statt - und jetzt sind wir hier. Wir können Fünfter oder Sechster werden, vermutlich aber nicht weiter vorne", so Vettel.
"Es war schon vor dem Rennen klar, dass [Hamilton] uns überrunden würde. Das war keine Überraschung", zuckt er die Schultern. Teamkollege Leclerc ergänzt: "Es ist enttäuschend. Wir müssen jetzt einfach arbeiten. Um ehrlich zu sein, denke ich, dass im Rennen etwas falsch lief. Das hat nicht zu dem Auto gepasst, das ich im Qualifying und am Freitag hatte. Wir haben nicht viel verändert. Wir schauen in die Daten, um zu sehen, was da falsch lief."
Das klingt wie bei Vettel nach Spielberg 1 ...
Leclerc: Schaue nicht auf Mercedes
Auch das ist eine klare Ansage, die beschreibt, wie es aktuell um die Scuderia bestellt ist. Der Monegasse erklärt auf die Frage, ob der Vorsprung von Mercedes demoralisierend sei: "Ich versuche mich immer mit den Leuten um mich herum zu motivieren. Ich denke nicht, dass wir so weit weg von den Racing Points sind. Wir müssen arbeiten und unser Bestes mit dem geben, was wir im Moment haben." Klare Aussage: Ferraris Gegner ist aktuell nicht das Mercedes-Werksteam sondern Racing Point.
Der Verstappen-Abflug im Video
Den Crash auf dem Weg in die Startaufstellung kannst du dir jetzt auch noch einmal im Video anschauen:
Stroll: Podium wäre drin gewesen
Der Racing-Point-Pilot berichtet nach P4: "Ich denke, dass heute definitiv das Podium drin gewesen wäre. Wir sind in der Mitte etwas länger draußen geblieben, dort hat Valtteri den Undercut gegen uns geschafft. Er lag hinter uns und ist an die Box gefahren. Wir haben aber Regen erwarten und haben den Stint daher ausgedehnt. Leider kam der Regen nie, und so hat er den Undercut geschafft."
"Als wir an die Box kamen, war er schon acht Sekunden voraus. Zu dem Zeitpunkt lagen wir komfortabel auf Rang vier. Es ist schade. Ich denke, wir hatten die Pace, aber am Ende müssen wir mit dem Ergebnis glücklich sein. Großartige Punkte für das Team. Es war ein solides Wochenende von Anfang bis Ende", so Stroll. Die Belohnung: In der WM liegt man zwar weiter auf P4, ist jetzt aber schon punktgleich mit McLaren auf P3.
Grosjean ärgert sich über Albon
Der Franzose kritisiert Albon für dessen Überholmanöver in Kurve 1. Dabei kam es zum Kontakt, und Grosjean erklärt, sein Frontflügel sei dabei beschädigt worden. Das würde in der Tat erklärt, warum bei ihm gegen Rennende gar nichts mehr ging. Während Teamkollege Magnussen Neunter wurde und die ersten Punkte für Haas in diesem Jahr holte, landete der Franzose nur auf P15.
Williams: Was ist los im Rennen?
Der Eindruck aus Österreich hat sich bestätigt. Auf einer schnellen Runde hat Williams 2020 deutliche Fortschritte gemacht, bei der Rennpace liegt man dagegen weiter im Nirgendwo. Auch heute belegten Russell und Latifi wieder die letzten beiden Plätze. "Unsere Rennpace war wirklich schlecht. Wir müssen verstehen, was da los ist", weiß auch Russell, der daran erinnert, dass es 2019 "das Gegenteil" gewesen sei.
Damals war Williams im Rennen stärker als im Qualifying. Bei Teamkollege Latifi war das Rennen übrigens nach dem Zwischenfall in der Boxengasse gelaufen. Zunächst hatte er einen Reifenschaden, und als Folgeschaden sei auch noch der Unterboden kaputtgegangen. Es habe "ein großes Stück" gefehlt, so der Kanadier. Klar, dass man dann nicht mehr schnell sein kann ...
Auch Haas droht Strafe
Auch Grosjean und Magnussen könnte Ärger drohen! Gegen Haas läuft eine Untersuchung, man soll gegen Artikel 27.1 des Sportlichen Reglements verstoßen haben. Dieser besagt, dass der Fahrer das Auto alleine und ohne fremde Hilfe steuern muss. Laut dem offiziellen FIA-Dokument geht es bei beiden Autos um "Fahrhilfen während der Formationsrunde". Wir bleiben natürlich an der Sache dran!