GP Ungarn
Formel 1 Ungarn 2020: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Mögliche Folgen des Protests gegen Racing Point +++ Binotto gesteht Performance-Verlust beim Motor +++ Trainingstag in Ungarn +++
Hat Racing Point Teile von Mercedes bekommen?
Davon geht man bei Renault aus. Marcin Budkowski sagt bei 'Sky': "Wir glauben: [Racing Point hat] Zeichnungen [und] Teile erhalten, die man verwendet hat, um das diesjährige Auto zu bauen. Und wir glauben, das ist nicht in Ordnung." Er erklärt: "Die Bremsschächte sind ein sehr leistungsrelevantes Element des Fahrzeugs. Man könnte meinen, es seien kleine Luftzuführungen, um die Bremsen zu kühlen."
"Heutzutage sind die Bremsschächte aber ein wichtiger Teil der aerodynamischen Leistung. Außerdem helfen sie dabei, die Temperatur der Reifen zu kontrollieren. Und die Temperatur der Reifen ist von grundlegender Wichtigkeit in der Formel 1. Die Bremsschächte sind also so wichtig wie der Frontflügel oder der Diffusor. Die Bremsschächte sind aber auch Teil der Bremsluftzuführung, also internen Geometrien", so Budkowski.
"Eben diese sieht man nicht anhand von Bildern. Es ist schwierig, so etwas zu kopieren, wenn du nur ein Bild vor dir hast", zweifelt er an der Variante von Racing Point. "Unser Protest basiert auf den Bremsschächten", erinnert er. Aber: "Sollte die FIA herausfinden, dass die Bremsschächte das Design eines anderen Teams sind, dann würde ich erwarten, dass man auch den Rest des Fahrzeugs überprüft."
Haas-Zukunft: Steiner "zuversichtlich"
Eben haben wir über die McLaren-Zukunft gesprochen, nun hat sich bei 'Sky' auch Teamchef Günther Steiner zu Haas geäußert. Und der ist relativ optimistisch, dass sein Rennstall auch 2021 weiter in der Startaufstellung stehen wird. "Ich bin zuversichtlich, dass wir hier sein werden", stellt er klar - und übt zudem Kritik an Romain Grosjean, der gestern Zweifel an der Zukunft des Teams geäußert hatte. "Ich denke, es war die falsche Antwort. Denn er wurde gefragt, was er [2021] macht, er hat aber für das Team gesprochen", so Steiner. Das hätte er nicht tun sollen.
Ralf Schumacher: Kein Problem mit Racing-Point-Modell
Der Experte stellt sich bei 'Sky' hinter Racing Point und erklärt: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass man so etwas [Illegales] macht. Die, die es entscheiden, sind clever genug, mit diesem Auto anzutreten. Und zum Zweiten finde ich, dass es Zeit ist in der Formel 1, dass man so etwas zulässt. Es hilft den großen Teams, sich zu finanzieren, und den kleinen Teams, mit relativ geringem Aufwand ein Auto zu haben, das man auch mal nach vorne fahren kann. Und wir freuen uns einfach drüber, weil wir endlich mal etwas Spannendes sehen."
Was erwartet uns heute noch?
Die letzten Minuten in FT1 laufen. Ab 13:00 Uhr gibt es dann die Pressekonferenz der Teamchefs mit folgenden Teilnehmern:
Teil 1:
Mattia Binotto (Ferrari)
Otmar Szafnauer (Racing Point)
Marcin Budkowski (Renault)
Teil 2:
James Allison (Mercedes)
Paul Monaghan (Red Bull)
Xevi Pujolar (Alfa Romeo)
Um 15:00 Uhr geht es dann mit FT2 weiter. Und am ganzen Tag findest du hier im Ticker natürlich die aktuellsten Infos direkt aus dem Paddock!
Übersicht
FT1 ist durch, Hamilton holt die Bestzeit vor Bottas. Kommt mir bekannt vor ... Hier die Übersicht:
Trainingsbericht
Ergebnis
Quiz am Mittag
Bevor gleich die Pressekonferenz beginnt, wollen wir auch heute wieder ein kleines Quiz einschieben. Wir möchten wissen:
Das Super-Aguri-Auto zu Beginn der Saison 2006 war eigentlich ein ??
a) Williams
b) Arrows
c) Minardi
d) Ferrari
Die Antwort gibt es in wenigen Minuten hier im Ticker. Schau doch in der Zwischenzeit gerne einmal in unserem großen Formel-1-Quiz vorbei.
Die richtige Antwort lautet ...
b) Arrows! Weil das neue Team den Vorjahres-Honda damals nicht einsetzen durfte, griff man kurzerhand auf das vier Jahre alte Chassis des Arrows A23 zurück. Die komplette Geschichte gibt's in dieser Fotostrecke:
Fotostrecke: Die 10 schlechtesten Formel-1-Autos des Jahrtausends
#11 McLaren MP4-30 (2015): Wir starten diesmal mit einer kleinen "Dishonourable Mention". Mit großen Hoffnungen starten McLaren und Honda in eine neue Ära und wollen an erfolgreiche Zeiten mit Senna und Prost anknüpfen. Doch schon der Einstieg ist holprig: Schlimme Zuverlässigkeit und ein mysteriöser Alonso-Crash lassen Böses erahnen. Fotostrecke
Concorde Agreement: Auch Ferrari rechnet mit baldiger Unterschrift
Das hat Teamchef Mattia Binotto gerade in der PK verraten. Man habe lange verhandelt, aber Ferrari sei jetzt zur Unterschrift bereit. Besonders wichtig sei gewesen, dass die Formel 1 den Sonderstatus anerkennt, den Ferrari historisch gesehen in der Königsklasse habe. Das sei passiert. Auch Szafnauer erklärt, dass man nicht mehr "sehr weit weg" von einer Lösung sei, die alle Teams unterschreiben werden.
Racing Point: Protest zieht sich noch
Szafnauer hat eben erklärt, dass sein Team nun drei Wochen Zeit habe, der FIA Beweise vorzulegen, dass der RP20 komplett legal sei. Das bedeutet natürlich, dass wir so schnell erst einmal keine Entscheidung bekommen werden. Denn die drei Wochen sind noch lange nicht rum, und in dieser Zeit wird sich erst einmal nichts tun. In dieser Zeit werden lediglich von allen Seiten Beweise zusammengetragen.