GP Monaco
Monaco-Qualifying in der Analyse: Perez-Crash, Verstappen-Pole, Leclerc-Strafe
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Sergio Perez nach Crash Letzter +++ Max Verstappen erstmals in Monaco auf Pole +++ Charles Leclerc bei Heim-GP bestraft +++
Horner: Eine von Verstappens besten Runden!
Großes Lob gibt es für den Teamkollegen. Christian Horner erklärt bei 'Sky': "Ich denke, das war eine der besten Runden, die [Max] je im Quali gefahren ist. Als er im Schwimmbad ankam, hatte er 0,2 Sekunden Rückstand auf Fernando."
"Ich glaube, er ist [im letzten Sektor] auf beiden Seiten gegen die Mauer gefahren, aber er hat den Schwung und die Geschwindigkeit beibehalten", so Horner, der mit einem lachenden, wegen Perez aber auch mit einem weinenden Auge aufs Qualifying blickt.
"Ich kann mir nur vorstellen, dass er durch den Alpine auf der rechten Seite abgelenkt war, weil er die erste Kurve einfach falsch eingeschätzt hat und die Strecke immer schneller wurde", so Horner.
Perez sei letztendlich einfach zu schnell in die Kurve gefahren. Darüber werde er selbst sich am meisten ärgern, so Horner.
Perez: Deswegen ist er gecrasht
Der Mexikaner muss morgen von ganz hinten ins Rennen gehen und schildert seinen Crash bei 'Sky' so: "Als ich in die Kurve einbog, verlor ich das Heck ziemlich spät und wurde zum Passagier, weil ich nirgendwo mehr hin konnte."
"Ich konnte die Kurve nicht schneiden oder aus der Kurve herausfahren und berührte am Ende die Mauer, was ein großer Fehler von meiner Seite war und mir für mein Team sehr leid tut", räumt er ein.
Er sei "enttäuscht" von sich selbst, gesteht er - wohl wissend natürlich, dass eine Aufholjagd vom letzten Platz in Monaco fast unmöglich ist.
Auch Alonso war "über dem Limit"
Das passt zu den Fotos von Verstappen: Auch Alonso verrät: "Ich glaube, beide Runden in Q3 waren manchmal etwas über dem Limit." Das Risiko sei im letzten Segment des Qualifyings auf einem "unangenehmen Level" gewesen.
"Aber alles ging gut", atmet der Spanier durch und erklärt: "Der letzte Sektor scheint auf diesem Kurs unser Schwachpunkt zu sein." Da habe man bereits in FT3 Probleme gehabt. Und da verlor er die Pole dann schließlich auch an Verstappen.
Am Ende fehlten ihm nur 0,084 Sekunden.
Leclerc-Anhörung läuft
Übrigens: Die Leclerc-Anhörung wurde für 18:00 Uhr angesetzt, läuft also gerade in diesen Minuten. Mit der Entscheidung kann es danach allerdings noch etwas dauern. Hoffen wir mal, dass wir bis 20:00 Uhr etwas von den Rennkommissaren hören.
Spuren des Qualifyings
Wie sehr die Fahrer eben am Limit waren, das zeigen unter anderem diese Bilder der rechten Vorder- und Hinterradfelge von Verstappen. Auch der Polesitter hat hier mindestens einmal die Mauer berührt!
Er selbst verrät: "Im letzten Sektor habe ich alles gegeben, ein paar Mauern gestreift, aber ich bin natürlich sehr glücklich, hier zum ersten Mal auf der Pole zu stehen." Denn das gelang ihm in Monaco zuvor noch nie.
Das Wichtigste zum Samstag ...
... findet ihr auch heute wieder kompakt in einer eigenen Fotostrecke. Und nicht vergessen: Um 21:30 Uhr gibt es die große Videoanalyse mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de!
Fotostrecke: Formel 1 2023 in Monaco: Das Wichtigste zum Samstag
Die wichtigsten Fakten zum Formel-1-Samstag in Monaco: Wer schnell war, wer nicht und wer überrascht hat - alle Infos dazu in dieser Fotostrecke! Fotostrecke
Leclerc: Nicht zufrieden mit P3
Wir warten darauf, ob es noch eine Strafe für den Monegassen geben wird. Unabhängig davon erklärt dieser: "Ich bin nicht zufrieden mit P3, aber andererseits müssen wir uns die Situation ansehen, in der wir mit diesem Auto stecken."
Mit anderen Worten: Mehr lässt der Ferrari aktuell einfach nicht zu. "Es war ein sehr schwieriges Qualifying, vor allem für mich. Ich habe viel mit dem Auto zu kämpfen, wir haben im Vergleich zu anderen Autos große Probleme bei Bodenwellen", berichtet er.
Im Qualifying sei es zwar etwas besser als zuvor in FT3 gelaufen, weshalb er insgesamt auch "happy" sei. "Aber ich wäre natürlich lieber Erster gewesen", gesteht er. Dafür fehlte am Ende gut eine Zehntelsekunde.
Im Rennen brauche er nun "etwas mehr Glück als in den anderen Jahren", weiß er. Denn so richtig viel davon hatte er bei seinem Heimrennen noch nie ...