• 15. Februar 2022 · 14:16 Uhr

Mit Showcar statt FW44: Williams präsentiert sein neues Formel-1-Design

Williams hat sein neues Design für die Formel-1-Saison 2022 vorgestellt und will mit Alexander Albon und Nicholas Latifi weg vom Tabellenende

(Motorsport-Total.com) - Auf diesen Moment hat Williams drei Jahre lang hingefiebert: Die neue Formel-1-Ära ist da und damit endlich die Chance, sich vom Tabellenkeller zu lösen, in den man sich in den vergangenen Jahren hineinmanövriert hatte. Mit dem neuen FW44 möchte man die Altlasten hinter sich lassen und sich zumindest wieder ins Mittelfeld schieben.

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Williams stellte die neue Lackierung in schlichtem Blau vor Zoom Download

Passend dazu hat sich Williams in ein neues Farbkleid geworfen, das der Rennstall schon in einem Video mit den beiden Piloten Nicholas Latifi und Alexander Albon angekündigt hatte.

Ein spektakuläres, neues Design blieb aber aus, stattdessen ist der Williams fast komplett in Blau gehalten, mit einigen roten Akzenten. "Das Design ist an den Markenbildungsprozess angelehnt, den wir vergangenes Jahr durchgeführt haben. Vor allem im Hinblick auf die verschiedenen Blautöne, mit dem Diamantschema, das auch in unserer Marke repräsentiert ist", sagt Teamchef Jost Capito.

Die roten Akzente sollen derweil die Heimat Großbritannien repräsentieren: "Wir sind ein stolzes, britisches Team. Daher haben wir rote Farbkleckse am Auto", so Capito. "Ich finde, es sieht wie ein schnelles Rennauto aus", ergänzt Albon.


Fotostrecke: Formel 1 2022: Der neue Williams FW44 von Albon und Latifi

Als neuen Sponsor hat Williams bereits am gestrigen Montag Batteriehersteller Duracell verkündet, die unter anderem prominent auf dem Auto zu sehen sein werden. Ansonsten scheint der Bolide ziemlich spärlich mit Aufklebern bestückt zu sein.

Das ist auch das einzige, was man über das Auto sagen kann, denn wie bei Red Bull wurde auch bei Williams nur ein Showcar gezeigt. Offiziell hatte das Team die Präsentation auch nur als "Season Launch" angekündigt.

VW-Erfolgsgespann jetzt bei Williams

Zwar ist der Name Williams noch omnipräsent, doch viel gemeinsam mit dem einst erfolgreichsten Rennstall der Formel-1-Geschichte hat das Team nicht mehr. Die Williams-Familie hat sich komplett zurückgezogen und mit Teamgründer Frank im vergangenen Jahr auch das Gesicht des Rennstalls verloren.

Stattdessen versuchen nun neue Namen, den alten Glanz des Teams wieder aufleben zu lassen. Allen voran steht da Teamchef Jost Capito, der sein erfolgreiches Volkswagen-Gespann aus der Rallye-Weltmeisterschaft wieder zusammengeholt hat.

Mit Capito, Technikchef Francois-Xavier Demaison, Sportdirektor Sven Smeets und dem technischen Berater Willy Rampf führt ein Quartett Williams an, das vor einigen Jahren die Rallye-Weltmeisterschaft dominiert hat. Das gleiche mit Williams zu schaffen, wird aber ungleich schwieriger.

Weg mit der roten Laterne

Denn der Rennstall wurde in den vergangenen Jahren von der Konkurrenz abgehängt. Noch zu Beginn des neuen Jahrtausends war Williams der erfolgreichste Formel-1-Rennstall aller Zeiten, doch mit den neuen Mächten um Mercedes oder Red Bull konnte Williams weder finanziell noch infrastrukturell mithalten.

Nach einem kurzen Aufschwung unter Hauptsponsor Martini bekam Williams jahrelang die Rote Laterne aufgedrückt: Zwischen 2018 und 2020 wurde man dreimal in Folge Letzter und konnte sich nie wirklich davon erholen, dass der Bolide für 2019 zu spät fertig wurde und chancenlos blieb.

Die Hypothek schleppte man auch 2020 und 2021 mit sich herum, auch wenn man im Vorjahr einen deutlichen Aufwärtstrend zeigte und sich mit 23 Punkten auf den achten WM-Rang steigerte.

Alexander Albon ersetzt George Russell

Allerdings ist das Gesicht des Aufstiegs weg: George Russell hatte sich mit seinen starken Leistungen nachhaltig empfohlen und sitzt nun im Weltmeister-Auto von Mercedes. Gerne hätte Williams den Briten im Team behalten, wollte ihm aber keine Steine in den Karriereweg legen.

Stattdessen sitzt nun Alexander Albon an der Seite von Nicholas Latifi, der ein drittes Jahr im Team bleibt und nun auf seinen alten Teamkollegen aus der Formel 2 trifft, gegen den er 2018 aber deutlich das Nachsehen hatte: Albon holte damals 212 Punkte, Latifi 91.

Die Verpflichtung des Thailänders hatte für einiges an Diskussionen gesorgt. Denn Mercedes hatte versucht, Formel-E-Champion Nyck de Vries bei Williams unterzubringen, stattdessen entschied sich das Team für Red-Bull-Mann Albon, der kurioserweise nun mit einem Mercedes-Motor im Heck unterwegs ist.

Test in Barcelona als erster Fingerzeig

Ob Williams auch wirklich in das Mittelfeld vorstoßen kann, wird sich zeigen. Wichtig dafür wird erst einmal der Test in Barcelona sein. "Jedes Mal, wenn du mit einem neuen Auto auf die Strecke gehst, geht's erstmal darum, dass die Zuverlässigkeit passt", sagt Latifi.

"In Barcelona geht's also nicht so sehr um die Performance, sondern darum, erst einmal zu verstehen, was diese neuen Regeln und dieses neue Auto bedeuten", so der Kanadier. "Wir müssen die Aero-Plattform verstehen, denn das ist eine der größten Änderungen mit dieser Fahrzeuggeneration. Und es geht darum, so viele Runden wie möglich zu drehen."


Fotostrecke: Alle Formel-1-Autos von Williams seit 1974

"Beim zweiten Test in Bahrain werden wir uns dann auch an die Performance herantasten und das Limit ausloten, um uns für das erste Rennwochenende vorzubereiten."

Erstmals auf die Strecke gehen soll der "echte" Williams aber bereits heute Nachmittag in Silverstone.

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