Formel-1-Newsticker 27.06.2020

Formel-1-Liveticker: Hamilton findet Ecclestones Aussagen "ignorant"

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Hamilton: Ecclestone-Aussagen "ignorant" +++ Rassismus in der Formel 1? +++ Ex-Formel-1-Boss nach Interview in der Kritik +++

12:39 Uhr

Abitebouls Befürchtung: Schon ein einziger positiver Test ...

Die Formel 1 tut alles dafür, dass es keinen Coronafall im Fahrerlager geben wird. Was aber passiert, wenn doch einmal ein Teammitglied positiv auf das Virus getestet wird? Weil die Regeln ziemlich streng sind, befürchtet Renault-Teamchef Cyril Abiteboul, dass in so einem Fall ein komplettes Team seine Teilnahme am Rennen zurückziehen müsste.

Er erklärt, es gebe ein Risiko, dass eine Person im Team positiv getestet werde, "und dass das ganze Team sofort raus ist - mindestens für die Zeit, die die Tests [der restlichen Mitarbeiter] dauern. Und das kann 24 Stunden dauern." Seine Befürchtung: "Wenn der positive Test am Samstagmorgen passiert, dann kann man sich nicht qualifizieren und am Rennen teilnehmen."

Der Optimalfall wäre natürlich, dass es gar nicht erst so weit kommt. Aber sicher sagen kann das niemand ...


13:12 Uhr

Szafnauer: Topteams auch 2022 vorne

Damit ein kleiner Blick in die Zukunft und auf die Frage, ob die neuen Regeln ab 2022 wirklich dafür sorgen werden, dass sich die Hackordnung in der Formel 1 verschieben wird. Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer würde sein Geld nicht darauf setzen. "Ich denke, die großen Teams werden weiterhin einen Vorteil haben - auch 2022", prophezeit er.

Die Topteams würden nicht einfach "vergessen, wie man ein schnelles Rennauto baut", erklärt Szafnauer. "Vielleicht wird der Unterschied nicht mehr so groß sein, und wir können schneller aufholen. Aber ich denke, dass die Jungs mit den größeren Ressourcen und dem größeren Wissen weiterhin den besseren Job machen werden", so Szafnauer.


13:45 Uhr

Leserfrage

Ein Leser möchte von uns wissen: "Könnte man für das zweite Spielberg-Rennen nicht zwei Boxenstopps vorschreiben, um das Rennen spannender zu machen?" Dazu: Theoretisch kann man so einiges ;-) In der Praxis bräuchte es für so eine Regeländerung allerdings die Zustimmung aller zehn Teams. Und daran ist ja beispielsweise auch die Idee der Qualifyingrennen gescheitert. Außerdem stelle ich mir da die Frage, ob zwei vorgeschriebene Stopps das Rennen wirklich spannender machen würden. Denn das könnte im Zweifel dazu führen, dass es bei der Strategie sogar noch weniger Unterschiede als sowieso schon gibt.


14:19 Uhr

Marko: Großer wirtschaftlicher Schaden durch Coronavirus

Gegenüber der 'Wirtschaftskammer Österreich' verrät Marko: "Ich bin in der Hotellerie, Vermietung und Verpachtung tätig. Plötzlich konnten Betriebe, die seit Jahrzehnten bei mir sind, Miete und Pacht nicht mehr zahlen. Bei der Holzwirtschaft ist der italienische Markt weggebrochen. Ich habe gedacht, dass ich halbwegs abgesichert bin. Aber mit Corona wurde ich eines Besseren belehrt."

"Wir sind als Stadthotellerie auf Businessgäste ausgerichtet. Wir sind logistisch irrsinnig gefordert, damit wir die Leute in der Kurzarbeit halten können, damit wir das finanziell halbwegs überstehen. Solange beim internationalen Reiseverkehr keine Sicherheit besteht, dass man wieder zurückkommt, wird sich das nicht ändern. Wir brauchen ganz einfach offene Grenzen", so Marko.

Das würde natürlich auch der Formel 1 helfen.


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14:55 Uhr

Heute vor 10 Jahren ...

... überstand Mark Webber einen der heftigsten Formel-1-Unfälle der vergangenen Jahre fast unbeschadet. Das Rennen, daran erinnern sich wohl die wenigsten, gewann übrigens sein damaliger Red-Bull-Teamkollege Sebastian Vettel vor den McLaren-Fahrern Lewis Hamilton und Jenson Button. In den Köpfen ist aber bis heute vor allem der Webber-Abflug geblieben.


15:18 Uhr

Formel-1-Fahrerlager sieht 2020 ganz anders aus

2020 wird es wegen der Corona-Auflagen keine Motorhomes im Fahrerlager geben. Stattdessen werden die Teams hinter den Boxen Zelte aufbauen, um mehr Arbeitsfläche zu haben und den Mindestabstand leichter einhalten zu können, wie Karl Fanson, der beim Mercedes-Team für die Logistik verantwortlich ist, verrät. "Es wird nicht das gleiche Set-up wie bei einem normalen Europarennen sein, denn wir werden keine Motorhomes haben", so Fanson. Für uns Grund genug, noch einmal diese Fotostrecke auszupacken. Wir sind jedenfalls schon gespannt auf die ersten Bilder des "neuen" Fahrerlagers in Spielberg!

Fotostrecke: Die Motorhomes der Formel-1-Teams 2019


15:43 Uhr

Leserfrage

Helge hat eine Frage zu den Finanzen in der Formel 1. Ja, es ist tatsächlich so, dass es den Teams sofort hilft, wenn wieder Rennen gefahren werden. Denn jedes Team erhält von Liberty monatlich eine Zahlung - und die Höhe richtet sich danach, wie hoch die (erwarteten) Einnahmen der Formel 1 sind. Und die sind natürlich höher, je mehr Rennen es gibt. Zudem dürften jetzt auch wieder mehr Sponsorengelder fließen, wobei wir hier die Verträge natürlich nicht kennen und nur mutmaßen können. Aber insgesamt hilft es den Teams auf jeden Fall, dass die Saison jetzt endlich beginnt.


16:16 Uhr

Zak Brown: Fehlender Test kein Problem

Einige Teams haben vor der Saison 2020 noch einmal mit einem alten Auto getestet. Bei McLaren ist das allerdings nicht möglich gewesen. Ein Nachteil für Carlos Sainz und Lando Norris? Das glaubt McLaren-Boss Zak Brown nicht. "Sie sind tolle Athleten, und ich denke, nach den ersten fünf Runden werden sie wieder voll drin sein. Auf diesem Level braucht man nicht so lange, um wieder aufs Gas zu gehen", so Brown im Podcast 'F1 Nation'. Wir sind gespannt!

 
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