• 27. Juni 2020 · 17:04 Uhr

Hamilton kritisiert Ecclestone-Aussagen: "Jetzt ergibt es komplett Sinn ..."

Lewis Hamilton wundert sich nach den jüngsten Aussagen von Bernie Ecclestone nicht mehr, dass in der Formel 1 kaum etwas im Kampf gegen Rassismus passiert sei

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone sorgte mit seinem jüngsten Interview wieder einmal für eine Kontroverse. Nach seinen Aussagen gegenüber 'CNN' sah sich die Formel 1 sogar gezwungen, sich in einem offiziellen Statement von seinem langjährigen Boss zu distanzieren. Auch an Weltmeister Lewis Hamilton ist das Ecclestone-Interview natürlich nicht vorbeigegangen.

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Zwischen Lewis Hamilton und Bernie Ecclestone gibt es wohl Redebedarf Zoom Download

Der hat sich dazu mittlerweile in einer Instagram-Story geäußert. "[Ich bin] so traurig und enttäuscht, diese Aussagen zu lesen", schreibt der Mercedes-Pilot und ergänzt: "Bernie ist raus aus dem Sport und kommt aus einer anderen Generation. Aber das ist genau das, was falsch läuft." Ecclestones Kommentare seien "ignorant und ungebildet".

Zudem zeigten sie, "wie weit wir als Gesellschaft noch kommen müssen, bevor es echte Gleichberechtigung geben kann", so Hamilton. Unter anderem erklärte Ecclestone in dem besagten Interview: "In vielen Fällen sind Schwarze rassistischer als Weiße." Solche Aussagen stoßen Hamilton, der sich für mehr Gleichberechtigung einsetzt, sauer auf.

Hamilton: Ecclestone versteht das Problem nicht

"Für mich ergibt es jetzt komplett Sinn, dass nichts gesagt oder unternommen wurde, um unseren Sport vielseitiger zu machen oder die rassistischen Beschimpfungen anzusprechen, die ich während meiner Karriere erfahren habe", erklärt Hamilton im Hinblick auf Ecclestones Zeit an der Spitze der Königsklasse, die erst im Jahr 2017 endete.

"Wenn jemand, der den Sport für so viele Jahrzehnte geleitet hat, so ein fehlendes Verständnis dafür hat, wie tief die Probleme verwurzelt sind, mit denen wir Schwarze jeden Tag zu kämpfen haben, wie können wir dann erwarten, dass dass alle Leute, die unter ihm arbeiten, es verstehen? Es fängt an der Spitze an", erklärt Hamilton.

Ecclestone bezeichnete es in dem Interview zudem als "komplett dumm", Statuen von historischen Persönlichkeiten zu stürzen. Hamilton dagegen unterstützt dieses Vorgehen. "Ich werde nicht aufhören, für eine Zukunft mit gleichen Chancen für alle in unserem Sport zu kämpfen. Für eine Welt, die Minderheiten die gleichen Chancen bietet", kündigt Hamilton an.

Ecclestone: Nie mit Hamilton über Rassismus gesprochen

"Ich werde meine Stimme weiterhin nutzen, um die zu repräsentieren, die keine haben, und ich werde für die sprechen, die unterrepräsentiert sind, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, eine Chance in unserem Sport zu haben", sagt der Weltmeister, der zudem ankündigt: "Jetzt ist die Zeit für einen Wandel gekommen."

Außerdem postete Hamilton ein Bild, auf dem Fans zu sehen sind, die sich bei einem Wintertest in Spanien im Jahr 2008 über seine Hautfarbe lustig gemacht hatten. Ecclestone wurde in dem Interview übrigens auch auf diesen und weitere Zwischenfälle angesprochen und spielte diese herunter. "Ich bin überrascht, dass ihn das besorgt", so Ecclestone.

Er habe mit Hamilton selbst nie über Probleme mit Rassismus innerhalb der Formel 1 gesprochen. "Ich wäre sehr traurig, wenn er das ernst genommen hat. Ich habe nie gedacht, dass er das tat. Ich dachte nicht, dass ihn das tangiert hat", so Ecclestone, der mit dieser Einschätzung offenbar ziemlich danebenlag.

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