Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: RTL-Hammer: Die Gründe für den Formel-1-Ausstieg

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ TV-Hammer: Der Kölner Privatsender RTL steigt aus der Formel 1 aus! +++ Lewis Hamilton gründet Kommission +++

10:23 Uhr

Herzlich willkommen!

Servus im Formel-1-Liveticker am Sonntag! Maria Reyer begrüßt dich in unserer heutigen Ausgabe. Und wir starten mit einer Hammer-News in den Tag. Gleich mehr dazu ...

... zuvor noch der Hinweis auf unser Kontaktformular! Außerdem findest du uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube!


10:26 Uhr

RTL steigt Ende 2020 aus der Formel 1 aus!

Wir beginnen mit einer Hammer-News. Soeben hat RTL per Pressemitteilung bekannt gegeben, dass man nach der Saison 2020 aus der Formel 1 aussteigen wird. Seit 1991 hat der Privatsender die Königsklasse übertragen, nach drei Jahrzehnten ist jetzt Schluss.

Jörg Graf, RTL-Geschäftsführer, erklärt: "Der Wettbewerb um die TV-Rechte hat sich verändert, den Markt teils überhitzt und damit den durchaus ambitionierten, dennoch wirtschaftlich vertretbaren Rahmen verlassen, den wir uns gesteckt haben." Die TV-Rechte wären Ende des Jahres ausgelaufen, anscheinend war man sich mit Liberty Media über die Summe für die neue Periode nicht einig.

Manfred Loppe, RTL-Sportchef, ergänzt: "Wir haben die Formel 1 über drei Jahrzehnte mit großer Liebe und Leidenschaft sowie beherzter Innovations- und Investitionsbereitschaft übertragen. Die reichweitenstärksten und emotionalsten, unvergessenen Momente der Königsklasse im Rennsport bleiben für immer mit RTL verbunden."


10:40 Uhr

RTL kritisiert Bezahlsender

In der Pressemitteilung des Senders wird kritisiert, wie sehr die Bezahlsender den Preis in die Höhe treiben. Mit RTL und Sky gab es bislang in Deutschland sowohl das Angebot im Free-TV, wie auch die Variante im Pay-TV. "Sowohl etablierte als auch neue, nationale und internationale Player überbieten sich gegenseitig im Bestreben, Premium-Sportrechte exklusiv ins Pay-TV zu führen", heißt es in der Aussendung.

Als frei empfangbarer Sender wollte RTL bei diesem Spiel wohl nicht mehr mitmachen. Die Mediengruppe RTL werde ihren Fokus im Sport zukünftig auf den Fußball legen.


10:51 Uhr

"Schumi"-Mania und Euphorie sind verblasst

Die Geschichte von RTL ist unweigerlich mit Michael Schumacher verbunden. Der Sender stieg 1991 in die Königsklasse ein, just im Debütjahr des Kerpeners. Von der Euphorie profitierte der Kölner Sender, an ihrem Höhepunkt kam RTL 2001 auf durchschnittlich 10,44 Millionen Zuschauer pro Rennen.

Davon konnte man in den vergangenen Jahren trotz der Erfolge von Sebastian Vettel, Nico Rosberg und Mercedes nur träumen. Die Quote sank auf zuletzt rund vier Millionen Seher pro Grand Prix. Fraglich ist nun, ob sich ein anderer Konkurrent die Free-TV-Rechte der Formel 1 für Deutschland sichert, oder ob die Serie ab 2021 exklusiv auf Sky zu sehen sein wird.


11:05 Uhr

"Haben dem Affen Zucker gegeben"

"Das war aber damals auch der Mainstream, der Wunsch der Zuschauer, glaube ich", erklärt RTL-Moderator Florian König die "Schumi"-Mania beim Privatsender. "Alleine schon die Einschaltquoten damals! In der Saison 2000 oder 2001 hatten wir von den Einschaltquoten her über zehn Millionen [Zuschauer] im Schnitt. Mit allen Nachtrennen, und so weiter", erinnert er sich.

"Die haben natürlich geguckt wegen Michael. Alle 14 Tage gibt's die deutsche Hymne, und unser Michael, der fährt am besten. Und so weiter. Darauf hat man sich gefreut." RTL habe auf dieser Welle gesurft - oder, wie König es ausdrückt: "Wir haben dem Affen Zucker gegeben."

Im Nachhinein muss er zugeben: "Wir haben zu wenig über die anderen, zu wenig vielleicht auch fair über seine Konkurrenz berichtet. Das muss ich schon sagen. Das hat sich über die Jahre alles geändert."

Das gesamte Interview mit Florian König bei "Starting Grid" kannst du in unserem Radioplayer, über iTunes oder via meinsportpodcast.de nachhören!


11:32 Uhr

König: Anekdoten über Niki Lauda

Untrennbar mit RTL ist auch Niki Lauda verbunden. Der dreifache Weltmeister fungierte als Experte und punktete mit seinen geradlinigen Ansagen bei den Zuschauern. Florian König moderierte jahrelang an der Seite der Legende. Im Podcast "Starting Grid" erzählt er über Begegnungen abseits der Rennstrecke, etwa im Privatjet.

"Dann war ich in seinem Flieger und sagte: 'Boah, ich muss mal auf die Toilette. Hast du eine Toilette hier?' Sagt er: 'Ja, da gibt's eine. Aber da gehst du nicht drauf.' Frage ich: 'Wieso?' 'Ja, sonst muss ich das reinigen lassen. Das kostet irgendwie 60 Euro.' Sage ich: 'Ich muss so dringend!' 'Ja dann geh halt raus.' Sag ich: 'Wie, draußen? Wir sind doch hier auf dem Rollfeld?'", erinnert sich König.

- "Szenen für die Ewigkeit": Florian König über Niki Laudas Hosenschlitz

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11:44 Uhr

Kai Ebel über WM-Partys, Adelaide 1994 & Senna

Nicht nur Florian König war bei "Starting Grid" zu Gast, sondern auch Reporter Kai Ebel. Er plaudert im Podcast über seine Anfänge als junger Journalist im Fahrerlager, sein letztes Interview mit Ayrton Senna in Imola 1994 oder auch eine wilde Weltmeisterschaftsfeier von Michael Schumacher.

Über den Crash zwischen Schumacher und Damon Hill in Australien 1994 hat er eine klare Meinung: Es war Absicht. "Man muss aber am Ende auch sagen, dass er die WM zurecht [gewonnen] hatte. Er war eigentlich übers Jahr der bessere Fahrer als Damon Hill. Das muss man schon sagen. Nur beim letzten Rennen hat er ihn halt gefoult, ganz einfach."

Das gesamte Interview kannst du via Radioplayer, iTunes oder auf meinsportpodcast.de anhören!

- Ebel: Schumachers Crash mit Damon Hill in Adelaide 1994 war Absicht

- "Countdown des Schreckens": So hat Kai Ebel den 1. Mai 1994 erlebt


12:02 Uhr

Heiko Waßer wehrt sich gegen Kritiker

Noch ein dritter Podcast-Tipp: RTL-Kommentator Heiko Waßer war natürlich auch bei "Starting Grid" zu Gast. Die polarisierende Stimme einer jeden Formel-1-Übertragung hat über seine Anfänge an der Seite von Jochen Mass gesprochen, außerdem über die teils harsche Kritik an seiner Arbeit und natürlich ging es auch in diesem Gespräch um Michael Schumacher.

Jetzt in unserem Radioplayer, über iTunes oder auf meinsportpodcast.de anhören!


12:12 Uhr

Übersicht: Die TV-Landschaft in Deutschland

Wir haben uns noch vor der Coronakrise angesehen, wie die TV-Sender in diesem Jahr aufgestellt sind. In dieser Fotostrecke liefern wir dir einen Überblick über die Konzepte von RTL, Sky und Co.!


Fotostrecke: Formel 1 im TV: Kommentatoren, Experten und Sendekonzepte 2020


12:24 Uhr

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13:02 Uhr

Wie geht es mit dem ORF weiter?

Wie wirkt sich der Ausstieg von RTL auf andere TV-Märkte und Länder aus? Auch in Österreich wird spekuliert, was nach 2020 passieren könnte. Wie in Deutschland läuft auch der Vertrag mit dem österreichischen öffentlich-rechtlichen ORF mit Ende 2020 aus. Sportchef Hans Peter Trost hat noch im vergangenen September Interesse bekundet, immerhin ist die Formel 1 ein starkes Quoten-Zugpferd auf ORF eins.

Die Tageszeitung 'Der Standard' hat beim ORF nach der RTL-Bekanntgabe nachgefragt, ob auch nach 2020 die Formel 1 noch im öffentlich-rechtlichen Sender zu sehen sein wird. Danach sehe es derzeit zumindest aus. Allerdings muss der Sender sparen (2021 Einsparungen von 75 Millionen angekündigt).

Bereits im April hat sich ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz gegenüber 'Horizont' über die Formel-1-Rechte geäußert. Er hofft, "dass bei künftigen Rechtevergaben der verlässlichste Partner hoffentlich stärker zählt - und nicht nur das höchste Angebot."

Übrigens: Der ORF ist eine von wenigen TV-Anstalten, die die Formel 1 bereits seit über 40 Jahren ohne Unterbrechung übertragen. Mit dem legendären Kommentator Heinz Prüller, der von 1965 bis 2008 kommentierte, hat der Sport eine große Popularität in der Alpenrepublik erfahren.

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13:09 Uhr

ServusTV zeigt Interesse an Formel-1-Rechten

Seit dem Vorjahr halten sich Gerüchte rund um einen Einstieg von ServusTV hartnäckig. Der Privatsender, der zum Red-Bull-Medienhaus gehört, soll an den Formel-1-Rechten interessiert sein, berichten österreichische Medien einstimmig. Eine Variante, über die 'Der Standard' heute berichtet: Eine Zusammenarbeit zwischen ORF und ServusTV. Die Sender könnten die Grands Prix abwechselnd übertragen, so die Überlegung.

Was sagt Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz zu den Gerüchten? Bereits im Februar hat er den 'Salzburger Nachrichten' ein Interview gegeben und auch über die Formel-1-Rechte gesprochen. "Wir sind grundsätzlich kein Sportsender. Wir müssen eine solche Möglichkeit gut überlegen. Formel-1-Rechte sind für einen Sender immer interessant, aber wir können jetzt nichts dazu sagen", so der Österreicher.

Zunächst müsse man abwarten, wie sich der ORF entscheidet und was Sky macht. Nachsatz: "Es hängt einfach von der Marktsituation ab, die beobachten wir, und die muss immer interessant sein." Die kolportierten zwölf Millionen, die der öffentlich-rechtliche Sender pro Saison an Liberty Media zahlt, kann Mateschitz jedenfalls locker überbieten.


13:20 Uhr

König: Dankbar "für die unfassbar tolle Zeit"

Florian König hat sich vorhin auf Twitter zum RTL-Aus 2021 geäußert. Er schreibt: "Es ist sehr schade und traurig, dass dieses lange und erfolgreiche Kapitel nach der Saison zu Ende geht. Bei mir überwiegt emotional die Dankbarkeit für die unfassbar tolle Zeit mit einem tollen Team. Verspreche euch - wir geben auch in diesem letzten Jahr ordentlich Gas."


14:06 Uhr

Kommentar zum RTL-Ausstieg

Kollege Kevin Scheuren von meinsportpodcast.de hat in einem kurzen Kommentar für "Starting Grid" auf das Aus von RTL in der Formel 1 reagiert. Er zieht ein Resümee über die "bunte Berichterstattung" und kommt zu dem Schluss: "Mit dem Aus von RTL verliert die Formel 1 in Deutschland eine Plattform, die sie so höchstwahrscheinlich nirgendwo bekommen wird."

Was denkst du über den RTL-Ausstieg? Schreib mir deine Meinung via Kontaktformular oder auf Twitter unter #FragMST oder direkt an mich (@speedy_mary)!


14:22 Uhr

Lesermeinung: Liberty in starker Position

Leser Christian hat mir via Twitter geschrieben. Er meint, dass sich Liberty Media durch das Angebot von F1 TV in einer gestärkten Position befindet. Er glaubt, dass die Formel 1 bald gar keine TV-Partner mehr brauchen könnte, da man mehr auf den direkten Kanal zum Fan setzt.

Dagegen ist allerdings einzuwenden, dass Liberty immer wieder betont hat, dass man weiterhin auf loyale TV-Partner setzen möchte - vor allem auf Bezahlsender wie Sky, die bereit sind, tiefer in die Tasche zu greifen. Außerdem machen die TV-Gelder derzeit den größten Brocken an Einnahmen für die Königsklasse aus (fast 40 Prozent).

"Wenn wir überall ins Pay-TV wechseln, würden wir mehr Geld mit den TV-Rechten machen, aber unsere Sponsoreneinnahmen würden sinken", so Liberty-Media-Geschäftsführer Greg Maffei. Er erwartet allerdings auch ein Wettbieten um die TV-Rechte. Denn: Je mehr Bieter es um die TV-Rechte gibt, desto einfacher lassen sie sich gegeneinander ausspielen. "Langfristig gesehen ist es für das Geschäft gut, wenn neue, größere digitale Unternehmen in den Sport einsteigen und mitbieten", so Maffei.


14:28 Uhr

Waßer: "Mir tun die Fans leid"

Auch Heiko Waßer hat sich mittlerweile auf Twitter zu dem RTL-Aus zu Wort gemeldet. Ihm tut es vor allem für die Millionen Formel-1-Fans in Deutschland leid, "die ab 2021 ihren Sport gar nicht mehr im Free-TV sehen können".

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