Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Weltrat stellt Weichen für die Zukunft
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Neue Version des Europa-Kalenders +++ Stewart: Erfinder der Champagnerdusche +++ Massa über Vettel: "Nicht überrascht" +++
Jackie Stewart und die Geburt der Champagnerdusche
Jackie Stewart ist nicht nur eine Formel-1-Legende, dieser Mann ist auch der "Erfinder" der Champagnerdusche in der Königsklasse! "Ich war damals der Erste, der Champagner in der Formel 1 versprüht hat", erzählt er im Podcast 'In The Pink'."Es war der Frankreich-Grand-Prix 1969. Frederic Chandon war beim Rennen, und ich glaube es war Mitterrand, der die Pokale überreicht hat. Er sagte, wir sollten den Champagner öffnen, damit wir den Sieg feiern können."
Das Problem: Die Doppel-Magnum-Flasche wurde schon vor dem Rennen auf dem Podium platziert - und es war heiß an diesem Tag. "Der Korken muss 50 Fuß in die Luft geflogen sein. Der Schotte in mir hat den Finger auf die Flasche gehalten, um den Champagner zu retten", lacht er heute noch. "Und so ist der Champagner natürlich weiter gespritzt. Mitterrand wurde nass, genau wie Fred Chandon und alle anderen."
Monaco-Spezialideen in Bildern
Der AlphaTauri-Technikchef hat es bereits angesprochen: Für Monaco lassen sich die Teams immer etwas Besonderes einfallen, um in den engen Gassen möglichst viel Abtrieb zu generieren. Wir haben dir ein paar der verrücktesten Ideen in der Fotostrecke aufgelistet!
Fotostrecke: Formel-1-Technik: Die denkwürdigsten Monaco-Spezialideen
1974: Um vorne mehr Abtrieb zu generieren, führt McLaren in Monaco eine neue Nase ein, die deutlich spitzer zuläuft. Die blauen Linien zeigen die eigentliche Größe der Nase. Weil die Nase schmaler ist, kann man die Flügelelemente vergrößern. Die gelb markierten Elemente geben dem Fahrer einen optischen Anhaltspunkt, wo der Flügel endet. Fotostrecke
AlphaTauri: Shutdown endet nächste Woche
Nächste Woche endet die "Sommerpause" für AlphaTauri. Das Team wird zum ersten Mal seit 63 Tagen die Fabrik wieder aufsperren. Jody Egginton, der Technische Direktor des Teams, gibt zu, dass damit noch einige Fragezeichen verbunden sind. Das Team werde nun an jenen Projekten weiterarbeiten, die zuvor gestoppt wurden. "Aber der Kalender wird sehr anders aussehen, daher werden wir wahrscheinlich Teile, die wir für ein bestimmtes Rennen vorgesehen hatten, gar nicht mehr brauchen." Zum Beispiel Monaco.
Daraus ergeben sich auch Änderungen in der Abfolge der Herstellung gewisser Bauteile. "Manche Teile waren schon im Windkanal, manche nicht. Daher müssen wir diese nun schnell im Windkanal entwickeln, unseren Plan dafür ändern, danach die Freigabe von Designs ändern und auch die Prioritäten bei der Herstellung neu aufstellen."
Nachsatz: "Im Moment schwirren mir sehr viele Fragen im Kopf, vor allem 'was geschieht, wenn'." Als Ingenieur habe er auch in der Zwangspause über neue Ideen nachgedacht, gibt er zu.
Testfahrten damals und heute
In der Saison 2020 sind nur noch sechs Testtage erlaubt, diese wurden bereits in Barcelona aufgebraucht. Außerdem hat jedes Team zwei Filmtage zur Verfügung - mehr aber nicht. Wie teuer so ein Testtag ist, hat uns ein Teamchef auf Nachfrage erklärt: zwischen 200.000 und 250.000 Euro!
Vor 20 Jahren war das noch gänzlich anders. Karun Chandhok hat hier eine Auflistung der 23 Testtage von Ferrari, die 1998 gegen Saisonende gefahren wurden!
Jahrestag: Heute vor 30 Jahren ...
... ist Ayrton Senna im Grand Prix von Monaco wieder einmal allen auf und davon gefahren. Der Brasilianer startete von der Pole-Position, führte jede Runde, holte zusätzlich noch die schnellste Rennrunde und gewann den Klassiker im Fürstentum!
#FragMST: Stell uns deine Frage!
Hast du schon von unserem neuen Hashtag "#FragMST" gehört? Damit kannst du uns auf Twitter deine Fragen schicken. Wir werden versuchen, auf alles eine Antwort zu finden und hier im Liveticker zu thematisieren. Also, worauf wartest du noch? ;-)
Gewicht wird erneut erhöht
Wir bleiben noch beim Reglement. Denn wie 'RaceFans.net' berichtet, wird das Minimalgewicht der Boliden auch 2021 wieder steigen - obwohl die Autos kaum weiterentwickelt werden. Konkret soll das Gewichtslimit von 746 auf 749 Kilogramm angehoben werden. Dieser Schritt folgt auf Bedenken einiger Hersteller, dass sie das Gewichtslimit nur erreichen könnten, indem sie teure und exotische Materialien verwenden.
Fakt ist aber auch: In den vergangenen zehn Jahren sind die Boliden um gut 100 Kilogramm schwerer geworden. In diesem Jahr wurde das Minimalgewicht um ein Kilo angehoben, da ein zweiter Benzindurchfluss-Messer auf Anordnung der FIA eingebaut werden musste. Mit dem neuen Reglement 2022 könnte das Gewicht erneut steigen, auf bis zu 778 Kilogramm.
Wie das Handicap-System funktioniert
Wir haben heute bereits zu Beginn über die Änderungen gesprochen, die der FIA-Weltrat heute ratifizieren wird. Unter anderem ist darunter auch ein Handicap-System für die Aero-Entwicklung. Konkret geht es darum, dass Teams, die in der Konstrukteurs-Wertung schlechter abgeschnitten haben, mehr Zeit für die Weiterentwicklung zugesprochen bekommen.
Ab 2021 soll das System eingeführt werden. Es basiert auf folgender Formel: Die Restriktionen für die Entwicklung vom 1. Januar bis 30. Juni basieren auf der Konstrukteurs-WM-Platzierung des Vorjahres. Die Einschränkungen für die zweite Jahreshälfte basieren dann auf der WM-Position von Ende Juni.
Je nach Position in der WM-Wertung werden den Teams gewisse Zeiten für Windkanal- und CFD-Arbeit zugerechnet. Das Weltmeisterteam 2021 wird 90 Prozent der gesamten, vorher festgelegten Arbeitszeit aufwenden dürfen, das schwächste Team wird 112,5 Prozent der Zeit zur Verfügung haben. Das Schlusslicht wird also 25 Prozent mehr Zeit für die Aero-Entwicklung aufwenden dürfen. 2022 werden es schon 64 Prozent mehr sein, da die Divergenz ansteigen wird (nur noch 70 Prozent für den Weltmeister, dafür 115 Prozent für das schwächste Team).