Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Bruno Senna trifft in Woking auf Onkel Ayrton
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Bruno Senna trifft Onkel Ayrton
Bruno Senna war elf Jahre alt, als sein Onkel Ayrton im Grand Prix von San Marino am schwarzen Mai-Wochenende 1994 tödlich im Williams verunglückte. Der Brasilianer kann sich dennoch sehr gut an die Rennlegende erinnern. Vor wenigen Tagen hatte er außerdem eine besondere Begegnung. Er traf Künstler Paul Oz, der eine lebensgroße Statue von Senna angefertigt hat, die bei McLaren in Woking steht. Das beeindruckende Werk bespricht der Ex-Formel-1-Pilot mit dem Briten detailliert im Video. Was für ein schöner Moment!
"Großer Schritt": Red-Bull-Junior überzeugt
135 Runden schaffte Dan Ticktum bei seinem ersten Formel-1-Test gestern im RB15. Der junge Brite beschreibt den Test als "großen Schritt" in seiner Entwicklung. An die ganzen Prozesse musste er sich besonders gewöhnen. "Es gibt sehr viele Einstellungen, viele Knöpfe am Lenkrad", ist er überwältigt. Das kennt er so aus den Nachwuchsklassen nicht. "Das war zu Beginn ganz schön viel", gibt er zu. Aber er habe sich im Laufe des Tages schnell daran gewöhnt. 135 Runden für den ersten Tag seien "ganz schön beeindruckend", meint Simon Rennie, der als Simulator-Ingenieur und Teamleader dabei war.
Steiner: Bin kein guter Schauspieler
Haas-Teamchef Günther Steiner war einer der Hauptdarsteller in der Netflix-Dokumentation. Er wurde vor allem für seinen häufigen Gebrauch von Schimpfwörtern bei den Fans beliebt. Doch nun hat der Südtiroler im Podcast 'Beyond the Grid' verraten, dass er sich die Serie selbst gar nicht angesehen hat. Der Grund: "Ich mag es nicht, mich selbst zu sehen. Denn sonst hinterfragt man sich, ob man gewisse Dinge anders machen hätte sollen."
Das Schimpfen habe er übrigens in England gelernt. "Ich habe wohl zu viel Zeit mit Briten verbracht", lacht er. "Es ist niemals dazu gedacht, jemanden anzugreifen", betont er auch. "Ich möchte es auch gar nicht schönreden, weil man das eigentlich nicht sagt." Aber er habe sich auch nicht verstellen wollen vor den Kameras, da er schließlich kein guter Schauspieler sei. Seine Frau war jedenfalls "nicht beeindruckt" von seiner Wortwahl. Die zehnjährige Tochter darf die Serie daher auch nicht ansehen.
Comebacks zahlen sich aus
1981 hat Niki Lauda bei einem Test mit McLaren gemerkt, dass er mit der Formel 1 noch nicht abgeschlossen hat. 1982 wagte der ?-sterreicher sein Comeback mit dem Traditionsteam. Zwei Jahre später feierte er seinen dritten WM-Titel. Seinen ersten McLaren-Sieg holte er sich heute vor 37 Jahren.
Norris: McLaren "besser als erwartet"
Lando Norris darf zufrieden sein. Der Formel-1-Rookie schaffte es bereits in seinem zweiten Formel-1-Rennen in die Punkte, auf Rang sechs. Die Pace des MCL34 sei "besser als erwartet", ließ er danach wissen. McLaren selbst war überrascht nach den beiden Q3-Einzügen und auch Fernando Alonso stellte dem Team ein gutes Zeugnis nach seinem Test aus. Doch nicht nur im Zeittraining konnte der McLaren im Mittelfeld mithalten, auch im Renntrimm war man konkurrenzfähig. "Ich bin mit meinen ersten beiden Rennen sehr zufrieden", meint Norris. Ganz im Gegensatz zu Carlos Sainz, der beide nicht beendete. "Er hat viel mehr Potenzial, als er gezeigt hat", tröstet Norris seinen Teamkollegen.
Racing Point bekommt neue Fabrik
In Silverstone soll eine neue Fabrik entstehen, hat Racing Point bestätigt. Das Team nimmt dafür ordentlich Geld in die Hand. 25 Millionen Pfund (umgerechnet über 29 Millionen Euro) lässt sich das Team von Lawrence Stroll den neuen Hauptsitz kosten. Der Bauplan soll noch in diesem Monat abgesegnet werden, dann kann man mit den Bauarbeiten Ende des Jahres beginnen. "Das ist ein neues Kapitel", kommentiert Teamchef Otmar Szafnauer das Geschehen in der neuen Ausgabe von 'F1 Racing', unserem Schwestermagazin. Die neuen Eigentümer investieren sehr viel Energie in das Team, um in Zukunft regelmäßig auf das Podium fahren zu können, so der Teamchef.
Und plötzlich rief Niki Lauda an ...
Günther Steiner kam nicht erst mit dem Haas-Team in die Formel 1. Der Südtiroler arbeitete bereits unter Niki Lauda bei Jaguar, nachdem er in der Rallye-WM für Ford tätig war. In 'Beyond the Grid' erzählt er, wie es zu seinem Formel-1-Engagement kam. "Eines Tages rief seine Sekretärin an und sagte mir, dass Niki Lauda mich sprechen möchte", lacht Steiner. Er war ein wenig überrascht, schließlich war der ?-sterreicher ein Held seiner Kindheit.
"Also natürlich würde ich mit Niki Lauda sprechen, er ist eine Legende. Zwei Wochen später haben wir uns in Wien zum Abendessen getroffen. Und am nächsten Tag hat er mich eingestellt. So hat es in der Formel 1 angefangen", erzählt Steiner. Er wurde Technischer Leiter des Jaguar-Teams. Noch heute habe er einen guten Draht zu Lauda. "Ich spreche auch jetzt noch regelmäßig mit ihm. Im Moment natürlich weniger, weil er sich von seiner Operation erholt. Aber selbst als ich Jaguar verließ, standen wir weiterhin in Kontakt. Er ist nicht nur ein guter Fahrer, was mich besonders beeindruckt hat, war seine Entschlossenheit", erinnert sich der Haas-Teamchef.
Haas strebt WM-Rang vier an
"Ich wäre sehr glücklich, wenn wir Vierter werden", lässt Günther Steiner im Podcast 'Beyond the Grid' auch keinen Zweifel an seiner Erwartungshaltung in diesem Jahr. Auch mit WM-Rang fünf wäre er zufrieden. Aber: "Im Vorjahr haben wir den vierten Platz aufgrund unserer eigenen Fehler verpasst. Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht. In diesem Jahr scheint es, als hätten wir wieder ein ziemlich gutes Auto." Das Wichtigste sei aber, dass das Team gemeinsam wächst und besser wird.
Mit seinen Fahrern ist er ebenso zufrieden. "Es herrscht eine gute Atmosphäre im Team. Die Fahrer sind nun auch schon länger bei uns. Natürlich gibt es ein paar Fahrer, die auch schnell sind und an einem guten Tag vielleicht schneller, an einem schlechten aber auch langsamer."