Formel-1-Liveticker: Red Bull kündigt "vielversprechende" Updates an
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Red Bull im Hinblick auf die WM "nicht beunruhigt" +++ Marko kündigt Updates an +++ FIA stellt klar: Formel 1 wird nicht zu schnell +++
Red Bull im Hinblick auf die WM "nicht beunruhigt"
Das hat Helmut Marko in seiner Kolumne für Speedweek verraten. Dort gesteht er zwar: "Die Konkurrenz hat Boden gutgemacht, keine Frage, aber wir sind nicht beunruhigt. Es kommen weitere Verbesserungen ans Auto, die von den Daten her vielversprechend sind."
"McLaren war in Kanada so stark wie an den GP-Wochenenden zuvor, Mercedes stärker, Ferrari aber schwach. Dieses Auf und Ab ist fahrzeug- und streckenspezifisch zu erklären", betont Marko.
Es gehe auch darum, "wer es am jeweiligen Wochenende und bei den ganz besonderen Pistenbedingungen am besten schafft, die Reifen ins beste Arbeitsfenster zu bringen", so der Österreicher.
"Diese Situation ist für uns ein großer Vorteil, dass sich hier die Verfolger ständig ablösen. Wir haben nicht einen Gegner, sondern drei, die sich gegenseitig die Punkte wegschnappen", erklärt er.
Denn tatsächlich holte zum Beispiel McLaren beim vergangenen Rennen in Kanada mehr Punkte als Red Bull. Doch weil Ferrari eine komplette Nullnummer erlebte, konnten die Bullen ihren Vorsprung in der WM trotzdem wieder ausbauen.
49 Zähler liegt man nun wieder vor der Scuderia, bei den Fahrern hat Max Verstappen sogar 56 Punkte Vorsprung auf den zweitplatzierten Charles Leclerc. In der Tat also kein Grund zur Beunruhigung.
Noch eine Woche warten ...
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Newstickers. Die Königsklasse macht nach dem Grand Prix in Kanada an diesem Wochenende erst einmal eine Pause.
Die gute Nachricht ist allerdings, dass es bereits in genau einer Woche mit dem Medientag in Barcelona schon wieder weitergeht. Und hier im Ticker sind wir natürlich trotzdem auch heute wieder für euch da.
In den kommenden Stunden bekommt ihr an dieser Stelle wie gewohnt den besten Mix aus News und Unterhaltung aus der großen Welt der Königsklasse.
Ruben Zimmermann begleitet euch heute durch den Tag und bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Instagram und YouTube. Auf geht's!
Hier gibt es unseren gestrigen Liveticker noch einmal zum Nachlesen!
Brundle: Mercedes hatte das schnellste Auto
Weil wir sowieso gerade bei den Red-Bull-Verfolgern sind: Experte Martin Brundle ist der Meinung, Mercedes hätte das Rennen in Kanada am vergangenen Sonntag unter normalen Umständen durchaus gewinnen können.
In seiner Kolumne für Sky schreibt er, eine Erkenntnis des Rennens sei gewesen, "dass Mercedes nach dem Wechsel auf Trockenreifen das schnellste Auto war und aufgrund der reinen Pace hätte gewinnen können."
Doch daraus wurde nichts, denn: "Ein kritischer Fehler in Kurve 8, als er hart pushen wollte, kostete Russell die Position [gegen Norris] und die Chance, Verstappen anzugreifen", erklärt Brundle.
Zudem erinnert der Experte: "Es gab einen Punkt, an dem Hamilton absolut in Fahrt war und sich gut zurückkämpfte, nachdem er in der ersten Phase des Rennens hinter Alonso feststeckte."
Auch das sei ein Beweis für die Mercedes-Pace gewesen. Doch am Ende wurden es "nur" P3 und P4.
Hill: Hamilton wird es "sehr schwer" haben
Das Rennen in Kanada beendete George Russell schließlich (wieder einmal) vor Lewis Hamilton. Damon Hill sagt zur aktuellen Situation des Rekordchampions gegenüber Sky: "Es wird einfach sehr schwierig sein, weil er im nächsten Jahr nicht Teil des Projekts ist."
"Es ist schön, dass er sich beim Team bedankt hat, dass sie die Entwicklung vorangetrieben haben und so weiter. Aber er wird im nächsten Jahr nicht in den Genuss der Früchte dessen kommen, was sie in diesem Jahr geschaffen haben", erinnert Hill.
Denn dann wird Hamilton für Ferrari fahren, weshalb der Weltmeister von 1996 zumindest einen kleinen Vergleich zu seiner eigenen Situation im Jahr 1999 zieht. Damals entschied er sich Mitte des Jahres zum Rücktritt, musste die Saison aber natürlich noch beenden.
"Es war, als würde man durch Sirup schwimmen. Es war einfach so schwierig, sich da durchzuschleppen", erinnert sich Hill, der glaubt, dass es Hamilton bei Mercedes aktuell ganz ähnlich gehen könnte.
Russell deutlich vorne
Um das eben gesagte auch einmal mit Zahlen zu untermauern: Im internen Qualifyingduell bei Mercedes liegt Russell in diesem Jahr mit 8:1 gegen Hamilton vorne. Lediglich in Suzuka hatte der Rekordweltmeister einmal die Nase vorne.
Auch im Rennduell führt Russell aktuell mit 7:2 und in der WM liegt er damit logischerweise ebenfalls vor Hamilton (69:55 Punkte). Zudem holte Russell in Kanada den bislang einzigen Mercedes-Podestplatz in diesem Jahr.
Die Übersicht über alle teaminternen Duelle in dieser Saison findet ihr hier!
Heute vor 25 Jahren ...
... bekam die legendäre "Wall of Champions" in Montreal ihren Namen. Beim Großen Preis von Kanada 1999 schieden dort nämlich mit Michael Schumacher, Jacques Villeneuve und Damon Hill gleich drei ehemalige Weltmeister aus.
Weil die ganze Geschichte dieses verrückten Rennens den Rahmen unseres Tickers sprengen würde, empfehle ich euch dieses große Feature dazu!
Warum Mercedes eine Verschiebung der Regeln blockierte
Die Formel 1 steht vor entscheidenden Wochen, um einen Konsens über die Neugestaltung der geplanten Regeln für 2026 zu erzielen. Nachdem die FIA letzte Woche die Teams mit Details zu den geplanten Regeländerungen überrascht hatte, löste der Entwurf im Fahrerlager von Montreal Unruhe aus.
Tatsächlich gab es Pläne, die Ausarbeitung der Vorschriften bis Oktober zu verschieben - was der FIA mehr Zeit für Anpassungen gegeben hätte. Es erschien zudem sinnvoll, da die Teams gemäß der aktuellen Vorschriften erst im Januar mit aerodynamischen Arbeiten an den Autos von 2026 beginnen dürfen.
Eine Veröffentlichung im Oktober hätte also theoretisch keinen Unterschied gemacht. Doch warum klappte es dann in der Praxis nicht? Das erfahrt ihr hier!
Updates: Williams kündigt "substantielles Paket" an
Williams ist mit aktuell zwei Punkten Vorletzter in der Weltmeisterschaft. Doch Teamchef James Vowles betont, man werde "über die nächsten Rennwochenenden" weitere Performance ans Auto bringen.
Vor allem werde es in Sachen Updates "ein sehr substantielles Paket" geben, das man vermutlich nach dem anstehenden Triple-Header in Spanien, Österreich und Großbritannien einführen werde.
Im Hinblick auf das kommende Rennen in Barcelona, also noch ohne das große Upgrade, erklärt Alexander Albon: "Dort geht es eigentlich nur darum, das Auto bestmöglich abzustimmen. Wir fahren dort mit maximalem Abtrieb, ähnlich wie in Monaco."
"Unser großer Heckflügel funktioniert ziemlich gut und ziemlich effizient. Das ist positiv. Ansonsten warten wir ab. Ich erwarte keine magischen Änderungen. Aber wir haben jetzt ein recht konstantes Auto", so Albon.
Er erinnert allerdings auch: "Barcelona war bisher eine unserer schlechtesten Strecken. Das sagen wir zwar über viele Kurse, aber Barcelona ist wirklich unter den schlimmsten. [...] Es wird also interessant, ob wir dort okay dastehen oder sogar gut."
Apropos Williams ...
Während Albon am Wochenende in Montreal unverschuldet ausgeschieden ist, erlebte Teamkollege Logan Sergeant gleich zwei Abflüge. Und einer davon beendete sein Rennen schließlich.
Für den US-Amerikaner wird die Luft damit immer dünner, denn ohnehin traut ihm fast niemand mehr zu, für 2025 noch einmal einen neuen Vertrag zu bekommen.
Zuletzt gab es ja bereits Gerüchte darüber, dass Carlos Sainz bereits bei Williams unterschrieben habe - auch wenn der Spanier selbst das in Montreal abgestritten hat.
Den Sargeant-Crash in Kanada gibt es hier noch einmal im Video: