Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Experten nehmen "desolates" Mercedes-Team auseinander
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Schumacher: Mercedes wirkt "fast verzweifelt" +++ Red Bull: Stadtkurse ein Fragezeichen +++ Warum protestierte Aston nicht? +++
Schumacher: Mercedes wirkt "fast verzweifelt"
Mit Ralf Schumacher erklärt bei Sky auch ein weiterer Experte, dass die Lage bei Mercedes "schwierig" sei. Lewis Hamilton sei für 2025 bereits "weggelaufen, [...] weil er auch nicht mehr an das Team glaubt", so Schumacher.
"Bei Mercedes ist im Moment der Wurm drin. [...] Das ist ja eine Katastrophe, was die im Moment machen. Die wissen ja teilweise gar nicht, was sie tun", glaubt er und schlägt damit in eine ähnliche Kerbe wie Danner.
Auch er kann nämlich nicht verstehen, warum Mercedes in Suzuka zunächst mit beiden Autos eine Einstoppstrategie versuchen wollte. "Es ist [...] fast verzweifelt, das macht zumindest den Eindruck", so Schumacher.
"Im Moment versteht das Team nicht, wie es laufen soll", kritisiert er und betont, dass es "viel zu tun" gebe, wenn Mercedes es wieder nach vorne schaffen wolle.
Bottas und Ricciardo testen für Pirelli
Keine Formel 1 in dieser Woche? Doch, zumindest ein bisschen! Denn in Suzuka haben Valtteri Bottas und Daniel Ricciardo heute einen Test für Pirelli absolviert. Dabei ging es um die Reifen für die kommende Saison 2025.
Pirelli erklärt dazu: "Das Programm konzentrierte sich auf den Vergleich verschiedener Mischungen und Konstruktionen für die nächste Saison, insbesondere auf die endgültige Entscheidung über eine neue Konstruktion und eine Reihe von Mischungen, die die Überhitzung deutlich reduzieren sollen."
Zudem konnten am Vormittag die Intermediates getestet werden, weil es in Suzuka regnete. "Der Hauptzweck des Regenwettertests bestand darin, Lösungen zu finden, um die Intermediates ohne Heizdecken zu verwenden", heißt es von Pirelli.
Bottas und Ricciardo legten 133 respektive 106 Runden zurück. Der Finne legte bei seinem schnellsten Versuch eine 1:34.002 hin, der Australier eine 1:34.815. Beide waren damit mehrere Sekunden langsamer als beim Qualifying am Samstag.
Pirelli stellt daher klar: "Die Rundenzeiten sind nicht aussagekräftig, da die Reifenentwicklungsprogramme für beide Autos unterschiedlich waren." Am Mittwoch geht der Test für Bottas weiter, bei den Racing Bulls übernimmt Yuki Tsunoda.
Alles Gute!
Glückwünsche gehen raus an Jacques Villeneuve! Der Weltmeister von 1997 feiert heute seinen 53. Geburtstag. Der Kanadier kam 1996 in die Formel 1, wurde direkt Vizeweltmeister und gewann ein Jahr später den Titel.
Damals hätte wohl niemand gedacht, dass er nach seinem Titeljahr 1997 nie wieder ein Rennen in der Königsklasse gewinnen würde. Grund dafür war unter anderem ein nicht ganz so cleverer Teamwechsel ...
Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Fotostrecke: Zehn Weltmeister, die sich beim Teamwechsel verzockten
Nigel Mansell zu McLaren (1995): Nach einem Jahr Formel-1-Pause kehrt der Weltmeister von 1992 in der Saison 1994 noch einmal für vier Rennen zu seinem Ex-Team Williams zurück. Weil er das Saisonfinale in Australien dabei sogar gewinnt, will er 1995 noch einmal angreifen - mit McLaren. Fotostrecke
China: Sprint als Chance für Alpine?
Bei Alpine geht aktuell wenig - um nicht zu sagen gar nichts. Ausgerechnet der Sprint in China könnte den Franzosen nun in die Karten spielen, denn dort gibt es vor dem Qualifying lediglich ein Freies Training.
"Das gefällt mir", verrät Pierre Gasly, denn: "An einem normalen Wochenende wissen wir ja, wo wir gerade sind. Wenn überhaupt, dann ist die Chance, dass andere [beim Set-up] daneben liegen, etwas größer."
Oder anders gesagt: Weil die Möglichkeiten von Alpine aktuell begrenzt sind, muss man darauf hoffen, dass die anderen Fehler machen. Und dafür sind die Chancen an einem Sprint-Wochenende mit nur einem Training deutlich größer.
"Ich bin also ganz schön froh darüber", sagt Gasly im Hinblick auf den kommenden Sprint in Schanghai.
Aktive Aerodynamik: Formel 1 muss Pläne überdenken
Muss die Formel 1 ihre Pläne für eine aktive Aerodynamik im neuen Formel-1-Reglement für 2026 überarbeiten? Meine Kollegen haben erfahren: Simulationen der Teams mit ersten Fahrzeugmodellen haben alarmierende Ergebnisse erzielt.
Quellen zufolge war das Auto in der Konfiguration mit dem geringsten Luftwiderstand und bei voller Motorleistung nahezu unfahrbar. Es gab mehrere Beispiele von Fahrern, die sich beim Beschleunigen auf den Geraden drehten oder nicht in der Lage waren, die sanftesten Kurven zu nehmen, ohne dass das Heck ausbrach.
Ausgelöst wurde dieses Phänomen durch eine Verschiebung der Aero-Balance, die schätzungsweise dreimal so groß war wie die derzeitige, wenn das Drag-Reduction-System (DRS) aktiviert wird.
Alle Hintergründe könnt ihr hier nachlesen!
Horner: Verstappen hat Form aus 2023 beibehalten
Das dürfte die Konkurrenz nicht so gerne hören ... "Er ist in großartiger Form", lobt Christian Horner den Weltmeister und betont, dass auch das Auto "in einem großartigen Fenster" sei.
Zudem sei Verstappen nicht nur körperlich in Topform, sondern auch mental. "Er will nicht nur wissen, wer hinter ihm liegt, sondern auch, wer dahinter ist. Und welche Zeiten sie fahren", so der Teamchef.
Es sei "sehr beeindruckend", welche "Kapazität" Verstappen im Cockpit habe. "Die Form, die er im vergangenen Jahr hatte, hat sich einfach fortgesetzt", freut sich Horner.
Verstappen konnte drei der ersten vier Saisonrennen gewinnen. Lediglich in Melbourne, wo er mit einem Defekt ausschied, stand er nicht ganz oben auf dem Siegertreppchen.
Neue Formel-1-Strecken seit 2000
Welche Strecken es statt Argentinien seit der Saison 2000 (zurück) in den Kalender geschafft haben, das erfahrt ihr in dieser Fotostrecke:
Fotostrecke: Neue Formel-1-Strecken seit 2000
24.09.2000: Grand Prix der USA in Indianapolis. Das erste Premierenrennen der Formel 1 nach der Jahrtausendwende ist eigentlich keines. Einen Großen Preis der USA hatten schon mehrere Rennstrecken ausgerichtet, und zwischen 1950 und 1960 zählte das Indianapolis 500 zur Formel 1. Doch 2000 gingen die Piloten erstmals auf der 4,129 Kilometer langen Strecke an den Start, die das berühmte Oval mit einem Straßenkurs verbindet. Fotostrecke
Heute vor 29 Jahren ...
Wir melden uns nach einer kleinen Pause zurück im Ticker und werfen einen Blick in die Vergangenheit. Heute vor 29 Jahren gewann nämlich Damon Hill den Großen Preis von Argentinien 1995 in Buenos Aires.
Die Formel 1 kehrte damals erstmals seit 1981 nach Argentinien zurück, und Williams-Pilot Hill setzte sich vor Jean Alesi im Ferrari und Weltmeister Michael Schumacher (Benetton) durch.
Das Gastspiel der Formel 1 in Argentinien sollte jedoch nicht lange dauern. Bis 1998 fuhr man dort anschließend lediglich noch drei weitere Male, danach verabschiedete sich die Königsklasse schon wieder - und kehrte bis heute nicht mehr zurück.
Red Bull: Stadtkurse sind noch ein Fragezeichen
Red Bull hat drei der ersten vier Saisonrennen gewonnen. Trotzdem betont Helmut Marko, dass der WM-Titel damit noch nicht eingetütet sei. "Wir sind erst vier Rennen gefahren, 20 kommen noch", erinnert er gegenüber oe24.
"In Melbourne haben wir gesehen, wie schnell sich alles drehen kann. Ferrari ist stark und zuverlässig, die dürfen wir noch nicht abschreiben", warnt er. Und Max Verstappen betont, dass noch einige Stadtkurse kommen.
"Wenn man sich die bisherige Geschichte anschaut, sind Straßenkurse im Allgemeinen etwas schwieriger für uns", erinnert er und erklärt: "Ich denke, dass sich unser Auto ein wenig verbessert hat, vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten."
"Aber natürlich geht es auf einem Straßenkurs nicht nur um niedrige Geschwindigkeiten, sondern auch um Fahrbarkeit, um das Fahren über Bordsteine und Bodenwellen. Also das allgemeine Fahrverhalten eines Autos", erklärt er.
"Im Moment weiß man also noch nicht, inwieweit wir uns verbessert haben. Wir müssen also abwarten", so Verstappen.