• 16. April 2023 · 11:07 Uhr

Steiner über Schumacher: Niemand sonst wirft das Auto in Auslaufrunde weg

In seinem Buch zur Formel 1 rechnet Haas-Teamchef Günther Steiner mit Mick Schumacher ab und verweist auf einen außergewöhnlichen Crash des Deutschen

(Motorsport-Total.com) - Wann genau hat Haas-Teamchef Günther Steiner in der Formel-1-Saison 2022 entschieden, nicht mehr mit Mick Schumacher arbeiten zu wollen? Das in Kürze erscheinende Sachbuch von Steiner gibt Aufschluss dazu, wie 'The Sunday Times' in Erfahrung gebracht hat.

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Mick Schumacher als Haas-Fahrer in der Formel-1-Saison 2022 mit nachdenklicher Miene Zoom Download

Demnach macht Steiner das vorläufige Ende von Schumachers Formel-1-Karriere als Stammfahrer an einer Szene des Japan-Grand-Prix 2022 fest. Konkret: Am Unfall Schumachers zum Ende des ersten Freien Trainings, als die Einheit schon beendet war. Schumacher flog dann auf nasser Strecke bei Kurve 7 von der Strecke und schlug heftig in die Banden ein.

In seinem Buch schreibt Steiner dazu, alleine dieser Crash habe sein Team 700.000 US-Dollar gekostet, also umgerechnet gut 635.000 Euro. "Wie viele Leute wir mit diesen 700.000 [Dollar] beschäftigen könnten. Und ich muss jetzt dieses Geld auftreiben", so zitiert 'The Sunday Times' aus Steiners Buch.

Steiners Kritik an Schumacher nach dem Japan-Crash

Am meisten störte sich Steiner aber offenbar an der Art und Weise, wie der Unfall zustande gekommen war, nämlich auf der "scheiß Runde zurück an die Box", meint Steiner. "Natürlich: Es war sehr nass auf der Strecke, aber niemand sonst hat es fertiggebracht, das Auto in der Auslaufzone zu zerstören."

Dann fällt der entscheidende Satz. Steiner: "Ich kann es mir nicht leisten, einen Fahrer zu haben, von dem ich nicht überzeugt bin, dass er das Auto auf einer langsamen Runde sicher um die Strecke bugsiert. Das ist verdammt nochmal lächerlich."

Wenige Wochen später verpflichtete Steiners Haas-Team Nico Hülkenberg anstelle von Schumacher für die Formel-1-Saison 2023. Schumacher hatte damit keine Stammfahrer-Funktion mehr und übernahm die Rolle des Test- und Ersatzfahrers bei Mercedes.

Schumachers Reaktion auf den Suzuka-Unfall

Seinen Suzuka-Crash hatte er in einer ersten Reaktion als nicht so dramatisch eingestuft. Es sei im Regen "wie auf der Autobahn", hatte Schumacher 2022 in Japan erklärt. Und: "Bei Aquaplaning kann man nichts mehr machen und wird zum Passagier."

Der deutsche Rennfahrer räumt jedoch einen Fehler ein, wenn er weiter sagt: "Ich habe das Auto nicht da platziert, wo es hätte sein sollen. Aber solche Dinge passieren."


Fotostrecke: Mick Schumacher: Seine Abflüge in der Formel 1

Und passiert sind Schumacher 2022 einige Zwischenfälle: In Dschidda verunfallte er im Qualifying schwer und verpasste das Rennen. In Miami crashte er kurz vor Schluss auf Punktekurs liegend mit Sebastian Vettel und fiel aus. In Monaco flog er im Rennen ab und schlug ein, sein Auto zerbrach in zwei Teile. Und dann der von Steiner angesprochene Unfall in Suzuka mit den geschilderten Folgen.

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