Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Sollten Zeitstrafen abgeschafft werden?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Sollten Zeitstrafen abgeschafft werden? +++ Newey: Gewichtsprobleme "fast schon peinlich" +++ Brasilien-GP nicht in Gefahr +++
Sollten Zeitstrafen abgeschafft werden?
Diese Frage stellt Jacques Villeneuve nach dem Mexiko-GP in seiner Kolumne für 'Formule1.nl'. Hintergrund: Daniel Ricciardo bekam für seinen Unfall mit Yuki Tsunoda in Mexiko eine Strafe, die aber keine Auswirkung auf sein Ergebnis hatte.
"Ich verstehe das Strafensystem auch nicht. Mal sind es fünf Sekunden, mal sind es zehn", wundert sich der Weltmeister von 1997 und erinnert daran, dass es nicht das erste Mal gewesen sei, dass eine Strafe quasi folgenlos blieb.
"Im vergangenen Jahr in Silverstone bekam Lewis Hamilton zehn Sekunden", erinnert er. Der Weltmeister habe damals "einen großen Unfall" verursacht. Trotzdem konnte der Rekordchampion das Rennen am Ende noch gewinnen.
"Vielleicht sind Zeitstrafen auch keine guten Strafen. Theoretisch könnte man manchmal bewusst eine Strafe nehmen, weil es besser für sein Rennen ist", erklärt Villeneuve, auch wenn zehn Sekunden "normalerweise eine sehr harte Strafe" seien.
Im Fall von Ricciardo änderte sich dadurch aber nichts am Rennergebnis - und das nicht zum ersten Mal.
Feierabend!
Und damit sind wir auch am Ende unseres heutigen Tickertages angekommen. Morgen melden wir uns vor dem freien Wochenende noch einmal mit einer neuen Ausgabe zurück. Habt noch einen schönen Donnerstag und bis dann!
Horner: Verstappen dominanter als das Auto
Der Red-Bull-Teamchef wird gefragt, ob Max Verstappen 2022 die dominanteste Leistung eines Fahrer zeige, die er je gesehen habe. "Es gab [zuletzt] Jahre der Dominanz von Mercedes", erinnert Horner.
"Aber als individueller Fahrer vermutlich schon", erklärt er und betont: "Er hat jetzt die meisten Rennen innerhalb eines Jahres gewonnen. [...] Außerdem hat er zwei Sprints gewonnen - und nicht alle davon von Pole."
"Er musste für viele dieser Siege kämpfen und racen", so Horner, der betont, Verstappen habe in diesem Jahr keine Fehler gemacht. "Er war während der ganzen Saison perfekt", lobt der Teamchef vor allem Verstappens "Konstanz".
Das Auto sei nämlich nicht unbedingt so dominant wie einige andere Boliden der Vergangenheit. Der Fahrer allerdings schon.
Fotostrecke: Formel-1-Champions, die ihren WM-Titel erfolgreich verteidigen konnten
Max Verstappen ist 2023 bereits zum dritten Mal in Folge Formel-1-Weltmeister geworden. Tatsächlich haben es in der Geschichte der Königsklasse vor ihm lediglich zehn Fahrer geschafft, ihren WM-Titel mindestens einmal erfolgreich zu verteidigen. Wir liefern einen Überblick! Fotostrecke
AWS und Formel 1 verlängern Partnerschaft
Noch eine News aus dem Business-Bereich, die aber auch für die Formel-1-TV-Zuschauer relevant ist. Denn die Formel 1 und Amazon Web Services (AWS) haben heute die Verlängerung ihrer Partnerschaft verkündet.
AWS ist für viele Grafiken in den TV-Übertragungen verantwortlich, die also auch in Zukunft ein Teil des Programms sein werden. Zudem kündigt man "eine neue Phase der Innovation und digitalen Transformation des Sports" an.
Bereits beim Saisonfinale 2022 in Abu Dhabi soll es im Rahmen der Partnerschaft weitere neue TV-Grafiken geben. Sind wir mal gespannt, was man sich für die Zukunft alles einfallen lassen wird!
Verstappen virtuell unterwegs
Apropos Verstappen: Der Niederländer hält es offenbar keine sieben Tage ohne Racing aus! Denn eigentlich hat die Formel 1 am Samstag und Sonntag ihr einziges freies Wochenende in fünf Wochen zwischen zwei Back-to-Back-Blöcken.
Verstappen wird aber trotzdem auch am Freitag und Samstag am Steuer sitzen - und zwar am virtuellen! Er wird nämlich am dritten Rennen der virtuellen Le-Mans-Serie 2022/23 teilnehmen, den virtuellen 6 Stunden von Spa.
Und ihr könnt die Show sogar kostenlos im Livestream verfolgen. Alle Infos gibt es hier!
Hat Sky mit der Kritik an Verstappen recht?
Der Sky-Boykott von Red Bull war in Mexiko eines der großen Themen in der Formel 1. Unser Experte Marc Surer nimmt Sky UK in diesem Zusammenhang in die Pflicht: Ted' Kravitz "Notebook" sei "totaler Blödsinn" und "unqualifiziert" gewesen.
Im Interview mit Christian Nimmervoll erklärt er, warum Verstappens Rekord sportlich so hoch einzuordnen ist, wieso sich Sky UK die Kritik an ihm besser gespart hätte und was den verstorbenen Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz persönlich ausgezeichnet hat.
Hier gibt es unser neues Video:
Steiner: Diese Strafe wäre besser gewesen
Und damit noch einmal zurück zur Budgetobergrenze. Haas-Teamchef Günther Steiner hat gegenüber 'RTL' erklärt, dass die beschränkte Testzeit für Red Bull "keine richtige" Strafe für die Bullen sei.
Hintergrund: Das Geld, das man bei der Aero-Entwicklung spare, könne man einfach an anderer Stelle ausgeben. "Deswegen ist es eigentlich keine Strafe, die richtig greift", findet der Haas-Teamchef.
Steiner hätte sich daher eine andere Strafe für Red Bull gewünscht. So hätte man stattdessen die komplette Obergrenze für die Bullen reduzieren sollen. "Dann ist wirklich ein Schaden da", so Steiner.
Die aktuelle Strafe sorge einfach nur dafür, dass man das Geld an anderer Stelle einsetzen werde.
Apropos Ersatzfahrer ...
In diesem Jahr sind bereits zwei zum Einsatz gekommen: Nico Hülkenberg hat Sebastian Vettel bei den ersten beiden Saisonrennen im Aston Martin vertreten, Nyck de Vries ersetzte Williams-Stammfahrer Alexander Albon in Monza.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass es mal besser und mal schlechter läuft, wenn ein Stammpilot ausfällt ...
Fotostrecke: Tops und Flops: Ersatzfahrer in der Formel 1
Top: Michael Schumacher. 1991 in Spa springt er ein bei Jordan für Betrand Gachot, der im Gefängnis sitzt. Schumacher überzeugt mit Startplatz sieben, fällt aus im Rennen - und wird sofort von Benetton verpflichtet, wo er 1994 erster deutscher Formel-1-Weltmeister wird. Fotostrecke
McLaren: Bleibt Ricciardo als Ersatzfahrer?
Komplett ausschließen will Andreas Seidl das nicht. "Generell", so Seidl, sei das durchaus "möglich", weil es kein Problem zwischen dem Team und Ricciardo gebe. Er stellt aber auch klar, dass man noch nicht über diese Möglichkeit gesprochen habe.
"Das ist eine Diskussion, die wir normalerweise im Winter führen", erklärt der Teamchef. Deswegen habe es dazu bislang keine Gespräche gegeben. Allerdings könnte es durchaus sein, dass Ricciardo im Winter bereits vom Markt ist.
Aktuell spricht der Australier nämlich bereits mit mehreren Teams über eine Rolle als Ersatzfahrer für 2023. Als Favoriten gelten aktuell Mercedes und Ricciardos Ex-Team Red Bull.
Toto Wolff hat dazu in Mexiko verraten: "Daniel spricht mit ein paar Teams über eine mögliche Rolle. Auch mit Red Bull. Wir schätzen ihn als tollen Charakter. Wir sind aber noch nicht dazu in der Lage, zu sagen, wer unser dritter Fahrer sein wird."