Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Wolff hält Mercedes' Porpoising-Problem für gelöst
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Mercedes: Porpoising gelöst? +++ Meeting durch Netflix hitziger als sonst? +++ Alpine: DRS-Taktik "perfekt umgesetzt" +++
Mercedes: Porpoising gelöst?
Hat Mercedes seine Porpoising-Probleme jetzt im Griff? Das sagt jetzt, man hörte und staune, Motorsportchef Toto Wolff: "Ich denke, wir haben das, was wir als 'Porpoising' oder 'Bouncing' definieren, in gewisser Weise seziert, und ich denke, dass das "Porpoising", also die aerodynamische Bewegung des Autos, gelöst ist und wir es in Barcelona in den Griff bekommen haben", sagt er.
Allerdings waren die Probleme in Monaco und Baku am größten - und das war nach Barcelona. Das ist laut Wolff aber ein anderes Problem: "Die Autos sind einfach alle zu steif", so der Österreicher. "Das Fahrverhalten über die Randsteine ist schlecht, das Fahrverhalten bei Bodenwellen ist schlecht."
"Und genau darüber beschweren sich die Fahrer", so Wolff. "Und das müssen wir uns anschauen, wie wir das verbessern können."
Seidl: Müssen stärker zurückkommen
Mit den Plätzen elf und 15 konnte McLaren in Kanada nicht zufrieden sein. Teamchef Andreas Seidl sagt, dass das Team unbedingt zulegen und seine Fehler abstellen muss: "Für uns war es ein sehr enttäuschender Tag, ein sehr enttäuschendes Wochenende", so der Deutsche.
Die Schwierigkeiten seien vielschichtig gewesen: "Zuverlässigkeitsprobleme, ein operatives Problem im Rennen, aber auch in Bezug auf die Pace und wo wir hinwollen", nennt er die Problemzonen.
"Auf der operativen Seite hatten wir beim Boxenstopp ein Kommunikationsproblem, das sich letztendlich zu dem Problem auswuchs, das wir gesehen haben. Wir müssen das analysieren und stärker zurückkommen."
Mick & Seb kicken
Wer Sebastian Vettel & Mick Schumacher gegen andere Stars wie Dirk Nowitzki und Mats Hummels kicken sehen möchte, der kann sich am 24. August im Frankfurter Waldstadion einfinden, denn dann findet wieder das Event "Champions for Charity" statt.
Sainz: Elf Podestplätze, kein Sieg
Platz zwei von Carlos Sainz war bereits sein elfter Podestplatz - auf einen Sieg wartet der Ferrari-Pilot aber noch. Damit liegt er in der ewigen Statistik auf Platz drei. Nur Stefan Johansson (12) und Nick Heidfeld liegen noch vor ihm. Der Deutsche stand 13 Mal auf dem Podest, ohne einen Sieg einzufahren.
Im Gegensatz zu Heidfeld hat Sainz aber natürlich noch die Chance, sich aus dieser Statistik zu verabschieden.
Im 150. Rennen auf dem Podium
Sie werden so schnell erwachsen: 2015 starteten Carlos Sainz und Max Verstappen als Teamkollegen bei Toro Rosso ihre Formel-1-Karriere. Ihr 150. Rennen beendeten die beiden nun auf den erstenbeiden Plätzen - bei mittlerweile Red Bull und Ferrari.
Ocon: DRS-Hilfe für Alonso "perfekt umgesetzt"
Esteban Ocon sagt, dass die Strategie von Alpine, ihn einzusetzen, um Fernando Alonso gegen Valtteri Bottas in Kanada zu helfen, "perfekt ausgeführt" wurde. Alonso hatte in Kanada Motorenprobleme und war daher natürlich verwundbar gegen einen Angriff von Valtteri Bottas.
Doch Teamkollege Esteban Ocon hielt ihn im DRS-Fenster und sorgte so dafür, dass Alonso mit der Zusatzgeschwindigkeit vor dem Finnen bleiben konnte - zumindest ohne die Strafe.
"Valtteri hat am Ende ziemlich viel Druck auf Fernando ausgeübt. Und wir haben versucht, das Teamspiel über mich zu spielen, um Fernando das DRS zu geben. Und das ist uns gut gelungen, wir haben es perfekt umgesetzt", sagt Ocon. "Das war wirklich gute Teamarbeit!"
Die Formel-1-Noten
Max Verstappen war der Sieger im Rennen von Kanada, aber war er auch der beste Fahrer des Wochenendes? Wenn es nach der Redaktion, Marc Surer und euch Lesern geht: ja! Der Niederländer hat unsere traditionelle Notenvergabe in Montreal gewonnen, aber auch Mick Schumacher hat endlich angeschrieben.
Hier kannst du dir die komplette Auswertung im Detail anschauen. Und in der fotostrecke gibt es die Noten der Redaktion mit Begründung.
Fotostrecke: Montreal: Die Fahrernoten der Redaktion
Yuki Tsunoda (5): Ein echtes Qualifying hatte er wegen seiner Gridstrafe nicht, das kann man nicht bewerten. Im Rennen dann ganz ordentlich unterwegs, aber der Fehler darf ihm natürlich niemals passieren. Weiß er auch selbst. "Ausreichend" war das deswegen am Ende nicht mehr. Fotostrecke
Sorgt Netflix für aufgebauschtes Drama?
Bei dem hitzigen Meeting am Samstag waren auch Kameras von Netflix dabei, die für die Dokumentation "Drive to Surve" drehten. Doch hat genau das für ein bisschen zu viel Action gesorgt? "Ich glaube, bei diesem Treffen gab es ein bisschen Theater", schmunzelt Red-Bull-Teamchef Christian Horner.
Doch nicht alle Teamchefs fühlen sich genötigt, vo den Kameras für Show zu sorgen: "Bei mir hat es meine Zurückhaltung, nichts zu sagen, noch verstärkt", sagt Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer.
Ob Netflix bei solchen Meetings dabei sein sollte, da ist er sich unsicher: "Ich erinnere mich, wie ich den Senna-Film gesehen habe, und vor all den Jahren hatten sie Kameras bei solchen Treffen", sagt er. "Ist es also gut für die Fans, hilft es uns allen, wenn sie etwas von dem Zeug verstehen? Vielleicht. Erzeugt es ein Drama, das es sonst nicht geben würde? Ich weiß es nicht."
Horner: Konzept schuld, nicht Reglement
Am Samstag hatte es beim Treffen der Teamchefs großen Streit gegeben. Bei Red Bull ist man der Meinung, dass Mercedes und Toto Wolff ihre Probleme überdramatisieren, um Regeländerungen zu ihren Gunsten zu erwirken. Für Teamchef Christian Horner ist aber das Konzept des W13 schuld, nicht das Reglement.
"Das liegt am Teams", sagt Horner. "Es liegt in ihrem Einflussbereich, damit umzugehen, wenn es nicht andere beeinträchtigt. "Ich weiß, es wurde gesagt, dass sich andere Fahrer beschwert haben. Unsere Fahrer haben sich noch nie über Porpoising beschwert."
"Wir hatten noch nie ein Problem mit Bouncing", so Horner weiter. "Das Problem ist, dass sie ihr Auto so steif fahren. Ich denke, dass ihr Konzept das Problem ist und nicht das Reglement."
Genau das hat Wolff aber nun zugegeben: Dass es an der Steifigkeit liegt, nicht am Porpoising.