Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Schumacher-Unfall durch Magnussen-Druck?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verliert Mercedes schon alle WM-Chancen? +++ Marko: Red Bull speckt ab! +++ Ferrari: Erst einmal keine großen Updates +++
Schumacher: Unfall durch Druck?
Das glaubt zumindest Experte Christian Danner. Bei 'Sport1' erklärt er, Schumachers Crash im Qualifying sei "ein Ergebnis des Drucks [gewesen], den sein neuer Teamkollege ihm macht."
Immerhin: "Das Großartige ist, dass er die Herausforderung annimmt", so Danner, für den der Unfall "ein Schockmoment" war. "Er hat Glück gehabt, dass da nicht mehr passiert ist", so Danner.
Tatsächlich konnte Schumacher Magnussen bislang noch in keinem Qualifying oder Rennen schlagen. Wird beim dritten Saisonrennen in Melbourne also langsam mal Zeit!
Feierabend!
Damit sind wir auch am Ende unseres heutigen Tickers angekommen. Morgen begrüßt Dich meine Kollegin Rebecca Friese an dieser Stelle zu einer neuen Ausgabe wieder. Hab noch einen schönen Abend, komm gut in die neue Woche und bis dann!
Binotto: Leclerc ist bereit für den Titel
Falls Ferrari in diesem Jahr bis zum Schluss um den WM-Titel kämpfen kann, dann glaubt der Teamchef nicht, dass es im Zweifel am Fahrer scheitern wird. "Ich denke, das ist er", antwortet er auf die Frage, ob Leclerc bereit für den Titel sei.
Das habe man aber bereits gewusst, als man seinen Vertrag bis 2024 verlängert habe, so Binotto. "Wir wissen, zu was er in der Lage ist", betont er. Es bestehe "kein Zweifel" am Talent des Monegassen.
"Er ist ein sehr guter Racer", so Binotto. Das habe er in den ersten beiden Saisonrennen auch bewiesen. Bis zum Titel wäre es aber natürlich noch ein langer Weg ...
#FragMST
Alex möchte wissen: "Während der VSC-Phase hat Verstappen den Rückstand auf Leclerc um mehrere Sekunden reduziert. Fuhr Leclerc einfach zu langsam, oder hat sich Verstappen nicht an das Tempolimit gehalten?"
Diese Beobachtung stimmt nicht ganz. Vor der VSC-Phase lag Verstappen rund 1,6 Sekunden hinter Leclerc, danach war es nur noch etwa eine Sekunde. Mehrere Sekunden hat Verstappen also nicht aufgeholt.
Es ist aber in der Tat so, dass er danach ein paar Zehntel näher dran war. Vermutlich ist er also während der VSC-Phase einfach etwas effektiver als Leclerc gefahren. So etwas kommt immer mal wieder vor.
Zum Beispiel 2019 in Baku bei Lewis Hamilton.
Alpine: Müssen schneller entwickeln als die anderen
Nicht nur für Ferrari wird die Weiterentwicklung des aktuellen Autos wichtig. Das gilt auch für Alpine, wenn man die Lücke zur Spitze schließen will. Teamchef Szafnauer erklärt, dass man mit der Performance für den Moment "zufrieden" sei.
"Allerdings ist die Lernkurve mit diesem Auto so steil, dass es ein Entwicklungsrennen werden wird. Daher müssen wir mehr Performance ans Auto bringen", weiß er. Denn das tun die anderen Teams natürlich auch.
Daher müsse man das Auto "mindestens mit der gleichen Rate wie die anderen" verbessern. Dann nur so kann man weiter vorne heranrücken.
Ferrari: Besser aufgestellt als 2017 und 2018?
In diesen beiden Jahren kämpfte Ferrari zum bislang letzten Mal ernsthaft um den WM-Titel. In der Endphase der Saison ging im Kampf gegen Mercedes aber jeweils die Puste aus. Besteht also auch 2022 wieder eine ähnliche Gefahr?
Laut Teamchef Binotto hat sich die Scuderia seit damals besser aufgestellt. Das betreffe zum Beispiel "Werkzeuge" wie den Windkanal, aber auch die internen Prozesse. Daher sei man 2022 "viel besser" auf einen WM-Kampf vorbereitet.
Man sei dieses Mal in der Lage, auch ein Entwicklungsrennen bis zum Schluss mitzugehen. Schauen wir mal, ob sich das wirklich bewahrheitet. Ist ja noch ein weiter Weg ...
Mercedes: Wahrer Rückstand unklar
Gestern fehlte Mercedes laut Russell eine ganze Sekunde auf die Spitze. Doch wie groß ist der Rückstand der Silberpfeile wirklich? Laut Toto Wolff weiß das niemand, weil Mercedes durch das Porpoising weiterhin Kompromisse beim Set-up eingehen muss.
"Wir können das Auto nicht so einsetzen, wir wir es wollten. Daher ist es sehr schwer, zu beurteilen, was das Defizit bei der Rundenzeit wäre, wenn wir das Auto tiefer abstimmen könnten", erklärt Wolff das Problem.
"Ich hoffe sehr, dass die Lücke viel kleiner ist als das, was wir [in Saudi-Arabien] gesehen haben", so Wolff. Solange Mercedes das Auto aber höher abstimmen muss, um das Porpoising zu reduzieren, wird das ein Fragezeichen bleiben.
Ferrari: Erst einmal keine großen Updates
Immer wieder wird gesagt, dass die Entwicklung der Autos in diesem Jahr entscheidend sei. Trotzdem erklärt Mattia Binotto: "Wir erwarten für das nächste Rennen in Melbourne wieder keine signifikanten Updates."
Der Ferrari-Teamchef erklärt, dass man angesichts der Budgetobergrenze genau schauen müsse, wann man ein Update bringe, "um sicherzustellen, dass wir nicht alles in den ersten Rennen ausgeben."
Sicherlich kein verkehrter Ansatz. "Aber sobald wir etwas bringen können, werden wir es tun", so Binotto.
#FragMST
Passend dazu haben wir eine Frage bekommen: "Meint ihr, dass der neue aalglatte Asphalt in Melbourne den Mercedes etwas helfen könnte? In Saudi-Arabien war auf dem (relativ) neuen Asphalt das Porpoising ja auch nicht ganz so extrem wie zuletzt auf der welligen Piste in Bahrain."
Helfen könnte es, aber lösen wird es das Problem ganz sicher nicht. Meine persönliche Einschätzung ist deshalb auch, dass Mercedes in Melbourne (und auch auf den meisten anderen Strecken) erst einmal klar hinter Ferrari und Red Bull bleiben wird.