GP Großbritannien

Formel-1-Liveticker: Hamilton: Crash "erinnert an die Gefahren dieses Sports"

Der Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Großbritannien-GP: Crash zwischen WM-Rivalen Verstappen & Hamilton +++ Entwarnung: Verstappen geht es gut +++

15:05 Uhr

F1-Talk im Video: Die Analyse des Rennes!

Heute Abend um 20:30 Uhr haben wir den Grand Prix von Großbritannien analysiert! Und es gab Einiges zu besprechen!

Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren haben sich diesmal nicht nur den deutschen Piloten gewidmet, sondern das gesamte Renngeschehen aufgearbeitet - natürlich vor allem den Crash zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen. Du kannst das Video on demand auf unserem Portal oder auf YouTube nachschauen!

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19:45 Uhr

Leclerc & Bottas einig: "Das war ein Rennunfall"

Was sagen jene beiden Piloten, die den Zwischenfall aus der ersten Reihe gesehen haben? Charles Leclerc betont zunächst, dass er die Kollission nicht genau gesehen habe, da er so tief im Cockpit saß und keine gute Sicht hatte. Aber er ist wie Hamilton der Meinung: "Das ist ein Rennunfall. Es ist schwierig, eindeutig einem Fahrer die Schuld zu geben."

Zwar mag Hamilton womöglich nicht direkt am Scheitelpunkt gewesen sein, aber auch Verstappen sei auf der Außenbahn aggressiv unterwegs gewesen, so der Ferrari-Fahrer. Valtteri Bottas stimmt zu. "Das ist Racing. Das passiert." Der Finne merkt schmunzelnd an: "Ich hatte schon das Gefühl, dass etwas passieren würde."


19:38 Uhr

Hamilton über Leclerc-Manöver: "Unterhose wechseln!"

Über den Kampf mit Charles Leclerc gegen Rennende meint Hamilton soeben: "Ich wusste nicht, ob wir ihn schlagen könnten." Denn der Ferrari habe eine erstaunlich starke Pace auf dem Medium-Reifen gezeigt. Er selbst hatte Schwierigkeiten, vor allem mit dem linken Vorderreifen.

"Als ich ihn jagte, dachte ich nicht an die Strafe", gibt der Mercedes-Fahrer außerdem zu. Denn: Hamilton dachte, dass die 10-Sekunden-Strafe erst am Ende auf das Ergebnis addiert werden würde. Dass er die Zeit bereits beim Boxenstopp absitzen müsste, war ihm zunächst nicht klar. "Das hat sich wie eine Ewigkeit angefühlt."

Während seiner Aufholjagd im zweiten Stint dachte er, dass er bei jenem Tempo am Ende keine Reifen mehr übrig haben würde für den Kampf gegen den Ferrari. Doch da kamen die Hinterbänkler genau recht. Als er schließlich zum Manöver ausgerechnet wieder in Copse ansetzte, sei ihm kurz das Herz stehengeblieben, schildert Hamilton.

"Nach dem Rennen musste ich die Unterhose wechseln", merkt er schmunzelnd an. Im Gegensatz zu Verstappen habe sich Leclerc aber fair verhalten. "Er wusste, dass ich da war." Hamilton ging kurz vom Gas, Leclerc habe außerdem eine weitere Linie gewählt, dadurch kam es zu keiner Berührung. "So sollte Racing sein."


19:32 Uhr

Hamilton: Verstappen "einer der aggressivsten Fahrer"

"Oft kann man nicht einem Fahrer klar die Schuld geben, sondern meist haben beide Schuld. Max ist einer der aggressivsten Fahrer, aus meiner persönlichen Sicht", merkt Hamilton soeben außerdem in der Pressekonferenz an. "Er macht einen tollen Job. Aber wir müssen eine Balance finden, mit Respekt und Platz, damit wir gute Rennen fahren können ohne Kollisionen."

Und der Silverstone-Sieger merkt an, dass das ein normaler Kampf gewesen sei. "Als ich jünger war, war ich ebenso aggressiver - zwar nicht so sehr wie Max, aber dennoch aggressiver." Mittlerweile sei er älter und reifer. "Ich weiß, dass es kein Sprint ist, sondern ein Marathon."

In den vergangenen neun Rennen habe er bereits mehrfach einen Zwischenfall mit Verstappen vermeiden müssen, erinnert Hamilton an einige heikle Szenen. Aber: "Wenn ich eine Chance sehe, dann muss ich es versuchen." Nachsatz: "Leider ist er aggressiv draufgeblieben und wir sind kollidiert. Das war ein Rennunfall."

Übrigens: Die Aussagen von Christian Horner vorhin wollte Hamilton nicht kommentieren.


19:24 Uhr

Hamilton: "Habe gesehen, er steckt nicht zurück"

Soeben hat die Pressekonferenz mit den Top-3-Piloten begonnen. Lewis Hamilton wird natürlich noch einmal auf den Zwischenfall mit Verstappen angesprochen. Er habe einen guten Start gehabt und er habe ihn wie schon im Sprint gestern gejagt.

In Kurve 6 habe er sich noch auf der falschen Seite positioniert, danach hatte er einen "großartigen Windschatten" hin zu Copse. Gestern im Sprint habe er es bereut, nicht innen reingestochen zu sein, heute habe er es rechts versucht. "Ich habe gesehen, er steckt nicht zurück."

Hamilton betont, dass er "fast neben" dem Red Bull war in der Kurve. "Dann sind wir kollidiert. Aber so möchte ich nicht gewinnen oder Rennen fahren. Aber diese Dinge passieren. Ich hoffe, es geht ihm gut." Und Hamilton betont, er hoffe, dass beide Fahrer aus dieser Erfahrung lernen.


19:03 Uhr

Horner: "Wenn du gewinnst, dann ist es keine Strafe"

Der Red-Bull-Teamchef spricht auch über die Bestrafung von Lewis Hamilton. Aus Sicht von Red Bull ist die Strafe viel zu milde ausgefallen. Helmut Marko hat ja sogar eine Rennsperre gefordert. Christian Horner erklärt, dass sich das Team nun gleich überlegen werde, ob man einen Protest bei der FIA einlegen könne.

Er glaubt aber ohnehin nicht daran, dass ein Einspruch Erfolg haben würde, da die Meinung der Kommissare sehr gefestigt zu sein scheint. Im 'ORF' betont er außerdem: "Wir klären gerade, welche Optionen die Regeln vorsehen [für einen solchen Fall]. Wir werden darüber nachdenken und uns die Beweisdaten noch einmal ansehen. Für uns ist die Sache sehr, sehr klar."

Horner betont: "Ich finde, die Strafe wird dem Vergehen nicht gerecht. Er hat einen Überholversuch an der gefährlichsten Stelle der Strecke gewagt. Max ist mit 51 g eingeschlagen. Er kann von Glück reden, dass er sich dabei nicht schwer verletzt hat. Sowas erwartest du nicht von einem siebenmaligen Weltmeister."

Die Strafe sei "zu gering". Und: "Wir werden sehen, welche Optionen uns zur Verfügung stehen. Es ist keine Strafe, wenn du dann das Rennen gewinnst. Dann ist das keine Strafe."


18:58 Uhr

Horner: Verstappen ist noch im Krankenhaus

Soeben spricht Red-Bull-Teamchef Christian Horner in einer Medienrunde über den Zustand von Max Verstappen. Der Niederländer sei aktuell noch im Krankenhaus, es werden ein paar Scans gemacht und alles durchgecheckt.

Der Niederländer sei bei Bewusstsein, aber mitgenommen nach seinem Abflug mit 51g. "Die wichtigste Nachricht ist: Max geht es den Umständen entsprechend gut. Er befindet sich im Krankenhaus, er durchläuft die Untersuchungen. Wir warten jetzt auf die Ergebnisse. Er war ständig bei Bewusstsein, sein Vater ist bei ihm, auch unser Physiotherapeut. Ich habe schon mit ihnen gesprochen. Er ist okay."

Was den Briten aber besonders verblüfft: "Ich verstehe nicht, wie sich Lewis über einen Sieg freuen kann, bei dem er den Rivalen ins Krankenhaus befördert hat. Das ist einfach nicht akzeptabel."


18:51 Uhr

Verstappen/Hamilton: Das Urteil der Kommissare

Wir hatten nun die Möglichkeit, in die Urteilsbegründung der Hamilton-Strafe zu schauen. Nish Shetty, Dennis Dean, Loic Bacquelaine, Emanuele Pirro und Eric Cowcill haben entschieden, dass Hamilton eine 10-Sekunden-Strafe und zwei Strafpunkte erhalten soll. Denn er habe die Kollision verursacht.

Das ist ein Bruch des Artikel 2 d, Kapitel IV, Anhang L des Internationalen Sportkodex. Dort steht geschrieben: "Die Verursachung einer Kollision, die Wiederholung schwerwiegender Fehler oder der Anschein mangelnder Kontrolle über das Fahrzeug (z. B. Verlassen der Strecke) wird den Sportkommissaren gemeldet und kann die Verhängung von Strafen bis hin zur Disqualifikation des betreffenden Fahrers zur Folge haben."

Die FIA-Kommissare haben daraufhin geurteilt: "Wagen 33 und 44 sind in Kurve 9 gefahren, Wagen 33 lag in Führung und Wagen 44 leicht dahinter auf der Innenseite. Wagen 44 war auf einer Linie, die nicht bis zum Scheitelpunkt der Kurve reichte, so dass auf der Innenseite Platz war. Als Wagen 33 in die Kurve einbog, konnte Wagen 44 den Kontakt nicht vermeiden und die linke Front von Wagen 44 berührte das rechte Heck von Wagen 33. Wagen 44 wird als überwiegend schuldhaft beurteilt."


18:40 Uhr

Hamilton: Verstappen hat keinen Platz gelassen

Gespannt lauschen wir natürlich auch den Worten von Lewis Hamilton. Der Brite wird zu dem Unfall mit Max Verstappen befragt. "Ich war neben ihm und er hat mir keinen Platz gelassen. Aber unabhängig davon, ob ich mit der Strafe einverstanden bin. Ich nehme es auf mich. Ich habe einfach weiter gearbeitet und habe mir gesagt, dass ich mich durch nichts aus der Ruhe bringen lasse."

Generell sei das ein "körperlich sehr schwieriges Rennen" gewesen heute. Und: "Das ist heute ein Traum für mich." Ohne die Unterstützung der Fans und seines Teamkollegen hätte er das heute nicht geschafft, betont Hamilton.

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