GP Österreich
F1-Talk am Sonntag im Video: Das sagt Sebastian Vettel zum Crash mit Kimi!
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Der Grand Prix von Österreich: Verstappen gewinnt vor Bottas und Norris! +++ Crash zwischen Räikkönen & Vettel am Ende +++
F1-Talk im Video: So lief es heute für Seb & Mick!
Meine Kollegen Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren haben heute wie gewohnt die Leistungen von Sebastian Vettel und Mick Schumacher direkt nach dem Rennen auf YouTube LIVE besprochen. Thema war unter anderem natürlich der späte Crash des Aston-Martin-Piloten mit Kimi Räikkönen.
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Wolff betont: Mercedes gibt WM-Kampf nicht auf
Was hat der Mercedes-Teamchef heute zum Rennausgang noch zu sagen? "Ich denke, wir haben mehr Boden in früheren Rennen verloren als heute. Natürlich ist es nicht schön, 13 oder 14 Punkte zu verlieren, aber das ist eine lange Saison."
Alles spreche aktuell gegen Mercedes, das weiß er. Denn Red Bull habe einen Performance-Vorteil. "Das konnte man heute sehen." Dennoch werde er nicht kampflos aufgeben, da auch heute die Pace im Rennen gut gewesen sei. "Ich bin immer eine skeptische Person und sehe das Glas immer halbleer, aber in diesem Fall sehe ich das Positive."
Denn man liege nur einen Ausfall hinter Red Bull. "All die Jahre habe ich immer versucht, am Boden zu bleiben und uns nicht von den Leistungen ablenken zu lassen, und nun müssen wir das Gegenteil machen. Wir werden zu diesem Zeitpunkt nicht aufgeben, und auch nicht später, außer es ist mathematisch nicht mehr möglich, die WM zu gewinnen."
Wolff weiß: "Bei diesen zwei Rennen in Österreich oder den letzten paar Rennen hatten wir die Performance nicht, um gegen Red Bull zu kämpfen. Dessen sind wir uns bewusst. Wir müssen jetzt die Köpfe zusammenstecken in jedem einzelnen Bereich und hoffentlich besser abliefern auf anderen Strecken."
Wolff: So viel hat Hamilton durch den Schaden verloren
Lewis Hamilton hat vorhin erklärt, dass er aufgrund des Schadens am Unterboden nicht auf den zweiten Platz fahren konnte heute. In der Medienrunde vorhin hat Mercedes-Teamchef Toto Wolff bestätigt, dass der Schaden rund 30 Punkte an Abtrieb im Heck gekostet habe. Diese Zahl müsse das Team aber erst gegenchecken.
"Aber er hatte einen ziemlichen Einbruch in der Performance, und das hat auch bedeutet, dass er die Reifen in eine Richtung gepusht hat, sodass er es wohl nicht bis zum Ende geschafft hätte." Im 'ORF'-Interview ergänzt Wolff: "Ausgang Turn 10 ist über den Kerb ein Teil des Unterbodens abgebrochen, und er hat über 30 Punkte verloren. Und da bist du eine halbe Sekunde langsamer." Rund um Runde 30 sei das Malheur passiert.
Der Wiener betont aber auch: "Das war für uns kein Fahrfehler, sondern die Last. Wir müssen das analysieren, warum das passiert ist."
Leclerc: "War ziemlich sauer im Auto"
Was sagt eigentlich Charles Leclerc zu den beiden heiklen Szenen heute mit Sergio Perez? Er habe zwar eine gute Rennpace gehabt, aber keinen Reifenvorteil durch die Strategie (Medium/Hard). Deshalb sei es "sehr, sehr schwierig" gewesen heute, andere Autos zu überholen.
"Ich habe jede Chance heute genutzt und es probiert, aber es hat nicht geklappt. Ich war im Auto ziemlich sauer, weil ich das Gefühl hatte, keinen Platz bekommen zu haben. Ich weiß, die Überholmanöver waren recht optimistisch. Aber andererseits musste ich es versuchen."
Zweimal habe er allerdings am Kurvenausgang keinen Platz gehabt und musste ins Kiesbett. Am Ende reichte es noch für P8.
Horner stimmt Seidl zu: Das war "hartes Racing"
Auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner stimmt seinem deutschen Kollegen zu. Lando Norris habe seine 5-Sekunden-Strafe nicht verdient, betont der Brite. Das sei "hartes Racing" gewesen. Diese frühe Entscheidung habe dann dazu geführt, dass die Kommissare auch in den beiden Perez-Aktionen harte Entscheidungen treffen mussten. Sie hatten wohl "keine andere Wahl".
Das sei "enttäuschend" gewesen. Auch weil Horner nun fürchtet: "Dann gibt es Fahrer, die sich einfach von der Strecke katapultieren und eine Strafe fordern."
Seidl über Norris-Strafe: "Verstehe es nicht"
Wollen wir uns nun anhören, was McLaren-Teamchef Andreas Seidl zur Bestrafung von Lando Norris zu sagen hat. Er spricht gerade in seiner Medienrunde über den Zwischenfall mit Sergio Perez in Kurve 4. Und der Deutsche wird sehr klar: "Ich verstehe es nicht. Das war Racing. Lando hat nichts falsch gemacht."
Der Brite habe nichts Dummes angestellt, sondern sei parallel zum Red Bull auf der Ideallinie geblieben. Auch kritisiert er den Fahrerkommissar ein wenig, diesmal Derek Warwick. Denn dieser hätte die Aufgabe gehabt, den Standpunkt des Fahrers klarzumachen. "Das wird interessant, was Michael [Masi] dazu sagt."
FIA-Rennleiter Masi würde wohl dazu sagen, "man weiß im Go-Kart-Sport schon, dass man da nicht hinfährt auf die Außenlinie, weil da wirst du im Kies landen, ohne, dass der andere Schuld hat", merkt er schmunzelnd an. "Es ist schade, vielleicht hätten wir sogar eine Chance gehabt auf Platz zwei heute." Auch das Strafpunkte-System müsse man womöglich überdenken, meint Seidl.
Norris steht nun bereits bei zehn Strafpunkten!
Gelbe Flaggen missachtet: Acht Fahrer vorgeladen!
Der Vettel/Räikkönen-Crash könnte noch Konsequenzen haben: Insgesamt acht Fahrer wurden von den Kommissaren vorgeladen, denn viele haben anscheinend die Gelbphase missachtet in der letzten Runde. Denn der Unfall zwischen den Routiniers hat doppelt gelbe Flaggen verursacht.
Betroffen sind: Sergio Perez, Carlos Sainz, Nikita Masepin, Charles Leclerc, Nicholas Latifi, Antonio Giovinazzi, Daniel Ricciardo und Pierre Gasly, die allesamt antanzen müssen - zwischen 17:50 und 19:00 Uhr. Das wird also noch ein langer Abend heute für die FIA-Stewards.
Perez: "Bin nicht zufrieden mit mir selbst"
Ein anderer Pilot hat es heute auch schon mehrfach mit den Kommissaren zu tun bekommen. Sergio Perez wurde in Kurve 4 von Lando Norris abgedrängt. "Das war über dem Limit. Lando kam damit davon, er hatte keinen Schaden, aber mein Rennen war danach so ziemlich ruiniert."
Durch seinen Ausflug ins Kiesbett habe er einen Schaden am Red Bull davongetragen. Allerdings war er heute auch zweimal der Übeltäter, zweimal hat er Charles Leclerc abgedrängt (in Kurve 4 und Kurve 6). "Ich habe so spät wie möglich gebremst, dann ging die Strecke aus und wir haben uns berührt. Ich muss mir das noch einmal anschauen."
Er gibt aber zu: "So fahre ich nicht gerne Rennen. Es tut mir wirklich leid, sollte ich Charles' Rennen beeinträchtigt haben." Er habe bereits mit dem Monegassen gesprochen und erklärt, was aus seiner Sicht passiert ist. "Ich bin nicht zufrieden mit mir selbst, da ich das Rennen eines anderen Fahrers ruiniert habe."
FIA: Räikkönen & Russell zu den Kommissare
Kimi Räikkönen hat sich nun auch bereits zum Unfall in der letzten Kurve geäußert. Er meint: "Unglücklich, dass es so zu Ende geht, aber wir wären sowieso nicht in den Punkten gewesen. Ich muss mir das erst genauer anschauen."
Er wird den Zwischenfall nun auch vor den Kommissaren erklären müssen. Er wurde vorgeladen, ebenso wie Sebastian Vettel.
Und auch George Russell muss zu den Kommissaren. Ihm wird vorgeworfen, dass er sich in der Bremsphase bewegt habe.