GP Portugal
Formel 1 Portimao 2020: Der Rennsonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Binotto wehrt sich gegen Verschwörungstheorien +++ Lewis Hamilton feiert 92. Sieg +++ Mercedes verpasst Entscheidung in der WM +++
Binotto stellt klar: Beide Autos sind identisch!
Bekommt Sebastian Vettel bei Ferrari in diesem Jahr schlechteres Material als Charles Leclerc? Einige Fans vermuten das angesichts des großen Rückstandes des viermaligen Weltmeisters. "Die Autos von Seb und Charles sind identisch, daran besteht kein Zweifel", betont Teamchef Mattia Binotto allerdings bei 'Sky'. Und Vettel selbst? Der sagt: "Ich denke, ich muss daran glauben, dass wir das gleiche Auto haben."
"Ich vertraue den Leuten um mich herum in der Garage", so Vettel. Klingt jetzt allerdings nicht unbedingt so, dass der Deutsche davon wirklich zu 100 Prozent überzeugt ist. Es gibt allerdings auch keine konkreten Anhaltspunkte, die das Gegenteil beweisen würden.
Nächste Nullnummer für Kwjat
P5 für den Teamkollegen, wieder einmal nichts für Kwjat. P19 und damit der vorletzte Platz heute. "Es war ein schlechtes Rennen", winkt er ab und erklärt: "Nach den ersten Runden konnte ich nicht mehr viel tun, weil ich bereits in einer schlechten Position war. Es war ziemlich schwierig, und es hat sich so angefühlt, dass mit den Reifen etwas nicht stimmt, als wären sie nicht genug aufgewärmt. Ich hatte in den ersten Runden einfach keinen Grip." Davon erholte er sich nicht mehr.
Im internen Duell gegen Gasly liegt er jetzt mit 14:63 Punkten hinten. So gehen ihm die Argumente für ein Cockpit 2021 langsam aus ...
Russell: Wieder passt das Timing nicht ...
Der Williams-Pilot fuhr ein starkes Rennen und wurde am Ende 14. Mehr ist mit dem Williams unter normalen Umständen wohl nicht möglich. "Es ist schade, dass es vorne nie dann ein chaotisches Rennen gibt, wenn wir ein gutes Ergebnis holen", schmunzelt Russell, der ausgerechnet in den besagten Chaosrennen bislang nie zur Stelle war, um Punkte abzustauben. Dann würde er mal eine Leistung wie heute brauchen. Denn dieses Mal hat sie ihm eigentlich nichts gebracht. "Die Punkte werden irgendwann kommen", gibt er sich zuversichtlich.
Der beste Gasly aller Zeiten?
Der Franzose beendete das Rennen auf P5 und liegt in der WM damit nur noch einen Zähler hinter Albon im Red Bull, der heute erneut ohne Punkte blieb. Auf die Frage, ob er besser als je zuvor in der Formel 1 fahre, antwortet er: "Ich denke, das kann man so sagen. Ich habe jetzt etwas mehr Erfahrung und gehe jetzt anders an ein Wochenende heran." Es gebe aber noch immer "viele Bereiche", in denen er sich verbessern könne. Wir finden das auch so schon ziemlich gut!
Den besten Start des Tages ...
... legte der "Iceman" hin. Seine komplette erste Runde gibt es hier noch einmal im Video. Pech für ihn, dass das am Ende nicht belohnt wurde. Mit P11 ging er ganz knapp leer aus.
Albon: Start hat sein Rennen vermasselt
Ein enttäuschender P12 heute, dazu vom Teamkollegen überrundet - die Höchststrafe. Albon erklärt, dass sein Rennen im Prinzip nach dem Start schon gelaufen gewesen sei. "Die ersten zwei, drei Runden waren echt schwierig. Da haben wir die ganzen Positionen verloren. Als die Reifen erst einmal auf Temperatur waren, da war das Auto eigentlich ziemlich gut", berichtet er.
"Ich verbrachte aber im Prinzip das ganze Rennen im Getriebe von anderen Fahrzeugen. Wir wussten schon, dass Überholen hier schwierig sein würde. Ich hatte aber auch noch große Probleme in Kurve 14, der Zielkurve. Ich konnte nicht nah genug dranbleiben, als dass ich vor Kurve 1 eine Chance gehabt hätte. Das war's dann leider. Die Pace, das Auto, das war wirklich gut. Ich konnte es nur nicht nutzen", gesteht Albon.
Wolff: Deshalb bekam Bottas den Soft nicht
Der Finne wollte für seinen letzten Stint die weichen Reifen, bekam aber die harten. "Wir waren ziemlich überzeugt, dass der harte der bessere Reifen war", erklärt Toto Wolff und verweist auf den letzten Stint von Perez und Ocon. "Der Soft hat überhaupt nicht funktioniert. Es war der schwächste Reifen am Rennende", so Wolff. Deswegen sei es letztendlich die richtige Entscheidung gewesen. Zudem habe man an der Boxenmauer nicht in den Kampf zwischen Hamilton und Bottas eingreifen wollen.
Leclerc träumte sogar vom Podium
"Bis zu einem gewissen Punkt hatte ich das Podium im Sinn. Aber am Ende war Max etwas zu schnell", verrät der Ferrari-Pilot. Insgesamt ist er mit seinem Rennen aber trotzdem mehr als zufrieden. "Das war der beste Ferrari der Saison", freut er sich und erklärt: "Es war ein positives Rennen für das Team und auch für mich." Er habe mehr Vertrauen ins Auto als zuvor gehabt. Zudem habe man an diesem Wochenende "einige Antworten" bekommen, weshalb die Reise nach Portugal insgesamt "ermutigend" gewesen sei. Mal schauen, ob man die Leistung in Imola bestätigen kann.
Vettel gratuliert Hamilton
Der Deutsche betont immer wieder, dass Michael Schumacher für ihn der größte Fahrer aller Zeiten bleiben werde. Trotzdem verrät er bei 'Sky': "Ich hab ihm vor dem Rennen gesagt, er soll sich die 92 heute holen. Und das hat er heute geschafft. Dafür herzlichen Glückwunsch. Man kann es nicht genug anerkennen, auch wenn man von außen jetzt sagt, das ist alles einfach mit dem Auto. Aber trotzdem, die Konstanz über die Jahre muss man erst mal bringen."