Brasilien GP
Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Ferrari protestiert gegen Vettel-Strafe +++ Piloten wollen Boxenfunk zensieren +++ Renault baut neuen Motor +++
Haas testet anderen Bremsenhersteller
Das Haas-Team reagiert auf die andauernden Bremsprobleme und testet in Sao Paulo erneut einen anderen Bremsenhersteller. Neben dem Material das bisherigen Lieferanten Brembo wird der US-Rennstall im Freien Training auch mit Bremsscheiben und -belägen des Herstellers Carbon Industrie fahren. "Wir wollen einfach anders Material ausprobieren und sehen, ob die Fahrer damit besser zurecht kommen", erklärt Teamchef Günther Steiner.
Es gehe dabei aber nicht in erster Linie darum, die bestehenden Bremsprobleme zu lösen, sondern eine mögliche Alternative für die Zukunft zu finden. "Die Defekte müssen wir zusammen mit Brembo lösen. Das ist allerdings schwierig, denn von einer geplatzten Kohlefaserbremsscheibe bleibt meist nur Staub übrig", sagt Steiner.
Massas beste Rennen
Passend zum letzten Brasilien-Grand-Prix von Felipe Massa lege ich euch übrigens diese Fotostrecke ans Herz, in der wir noch einmal auf seine zehn besten Rennen zurückblicken.
Fotostrecke: Top 10: Felipe Massas beste Rennen
Grand Prix von Europa 2002 - P6: Nach den guten Erfahrungen mit Räikkönen holte Sauber zur Saison 2002 Felipe Massa als neues "Wunderkind". Der Brasilianer war schnell, machte aber viele Fehler und verlor sein Cockpit am Jahresende. Dennoch: Auf dem Nürburgring 2002 ließ er seinem hoch eingeschätzten Teamkollegen Heidfeld keine Chance. Fotostrecke
Massa von Geste des Sponsors gerührt
Mit der Sonderlackierung seines Williams, auf dem statt des Schriftzugs von Sponsor Martini bei Felipe Massas letzten Heim-Grand-Prix sein Name prangen wird, ist dem Getränkehersteller eine echte Überraschung gelungen. "Ich habe schon immer gesagt, dass ich das bestaussehende Auto im Feld fahre, aber jetzt ist es noch einmal eine Stufe besser", scherzt Massa.
"Ich kann mich nicht erinnern, dass ein Sponsor schon einmal so etwas für einen Fahrer gemacht hat. Das ist eine Ehre und berührt mich ungelogen sehr. Das zeigt, dass Martini mehr als nur ein Sponsor, sondern ein Partner und Fan dieses wundervollen Sports ist", so Massa weiter.
Zusätzlich zu Massas Namen steht auf dem Heckflügel noch "Obrigado", portugiesisch für "Danke" geschrieben. Weitere Fotos der Sonderlackierung findet ihr in unserer Galerie.
Kevin Magnussen lehnte Renault-Angebot ab
Kevin Magnussen hat sich aus freien Stücken dazu entschlossen, Renault am Ende der Saison 2016 zu verlassen - obwohl ihm ein unterschriftsreifer Vertrag vorlag. "Es war meine Entscheidung. Ich hatte ein Angebot, das aber nicht so gut war, dass ich es annehmen konnte", sagt der Däne. Magnussen war zum einen davon enttäuscht, dass Renault ihm nur einen Einjahres-Vertrag angeboten hatte.
Außerdem spürte er fehlendes Vertrauen des Teams. "Es dauerte ziemlich lange, und außerdem haben sie mit so vielen Fahrern gesprochen. Selbst der Papst hatte ein Angebot", beklagt sich Magnussen, der nun 2017 bei Haas andocken wird.
Diesen Vorwurf will Teamchef Frederic Vasseur nicht auf sich sitzen lassen. "Wir haben während der Saison regelmäßig über die Zukunft gesprochen. Daher weiß ich nicht, wie er drauf kommt, dass wir nicht zu ihm gestanden hätten", sagt der Franzose 'us.motorsport.com'.
Esteban Gutierrez: Letzte Chance bei Manor?
Nachdem bei Haas Grosjean und Magnussen gesetzt zu sein scheinen und sich bei Sauber der Verbleib von Felipe Nasr und Marcus Ericsson andeutet, gehen Esteban Gutierrez für 2017 die Optionen aus. Realistisch betrachtet bleibt ihm nur noch Manor, und wie man im Fahrerlager hört, haben am Rande des Mexiko-Grand-Prix erste Gespräche stattgefunden.
Stolperstein könnte hier jedoch Sponsor Telmex sein, der schon bei Ferrari, Haas und Force India vertreten ist. Ob das Unternehmen von Milliardär Carlos Slim noch ein viertes Team sponsern will oder das Budget von Haas zu Manor verschieben will, ist noch unklar.
Kontroverse zwischen Grosjean und seinem Teamchef
Romain Grosjean bestätigt bei der Medienrunde, dass er von Haas noch nicht offiziell als Fahrer für 2017 bestätigt wurde. Ob er trotzdem im nächsten Jahr für das Team fahren wird? "Das musst ihr Günther fragen", verweist Grosjean an Teamchef Steiner. Auf den Einwand unseres Reporters Dieter Rencken, das habe er getan und dieser habe ihn an Grosjean verwiesen, zitiert der Franzose seinen Chef mit dem lauten Ausruf "STEINER!" quer durch das Motorhome herbei: "Was hast du denen erzählt?"
Der Teamchef erklärt daraufhin gut gelaunt, dass er hoffe, dass Grosjean auch 2017 in der Formel 1 fahre. "Ich denke, wir werden bald etwas verkünden." Und auch der Franzose gibt sich unbesorgt. Er seit sehr zuversichtlich, auch nächstes Jahr in der Königsklasse zu fahren. "Es sollte ziemlich bald alles klar sein", meint Grosjean.
Jenson Button verteidigt die "Verstappen-Regel"
Während Ferrari gegen die "Verstappen-Regel" protestiert und sich Sebastian Vettel uneinsichtig zeigt, verteidigt Jenson Button die neue Richtlinie der FIA. "Dass man während des Bremsvorgangs nicht die Linie wechselt, war seit ich in die Formel 1 gekommen bin immer ein ungeschriebenes Gesetz unter den Fahrern. Denn es ist einfach das Verrückteste, was man machen kann. Wenn du ein Überholmanöver ansetzt und das Auto vor dir rüber zieht, kannst du es nicht mehr kontrollieren und landest auf ihm", sagt der McLaren-Pilot. "Es war daher richtig, das noch einmal klarzustellen. Wir wollen hart gegeneinander fahren, aber wir müssen die Grenzen kennen", so Button.
Abschiedsgeschenk für Massa
Zum letzten Heimrennen von Felipe Massa hat sich Williams-Sponsor Martini etwas besonderes einfallen lassen. Der Getränkehersteller verzichtet auf dem Auto des Brasilianers seinen Schriftzug. Statt Martini wird dort in Sao Paulo Massa stehen.