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Formel-1-Live-Ticker: Reaktionen auf das Quali-Chaos
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Keine Rückkehr zum alten Format in Bahrain +++ Ecclestone antwortet auf offenen Brief der GPDA +++
Die Zweifler
Die Emotionen waren am vergangenen Samstag hochgekocht. Von den Fahrern gab es ein dickes "Siehste" von den Teamchefs ein einstimmiges "Weg damit" - beinahe einstimmig. Denn aus Williams- und Force-India-Kreisen gab es durchaus Stimmen, die vor einer voreiligen Entscheidung warnten.
"Wir haben vorgeschlagen, dass die ersten zwei Abschnitte gleich bleiben und nur das Q3 geändert wird", wies Pat Symonds schon am Wochenende auf die Williams-Einwände hin. "Wir sollten offen sein für mehrere Vorschläge und nichts hastig entscheiden, aber die Mehrheit hat dafür gestimmt, wieder zum alten Format zurückzugehen."
Die Weltmeister-Meinung
Auch Lewis Hamilton hatte sich jüngst zu den Entscheidungs-Prozessen in der Königsklasse geäußert und dabei (un-)klar Stellung bezogen. Derweil könnt ihr die neusten Qualifying-Entwicklungen hier nachlesen, zusammengefasst von meinem Kollegen Dominik Sharaf.
Auch Ecclestone pendelt
Auch der Formel-1-Boss ist vergangenen Samstag erst laut geworden, und klingt dem neuen Qualifying gegenüber nun wieder versöhnlicher. "Ich war verwirrt, denn es war erst der erste Lauf", wird er von der 'Gazzetta dello Sport' zitiert." Es konnten nicht alle Variablen vorhergesagt werden, aber wir können es verbessern. Wenn es nach mir ginge, würden wir mit dem Format erst einmal weitermachen. Ich bin ein besonnener Mann und neue Dinge müssen erst einmal getestet werden. Das neue Qualifying war ein Schock, aber vielleicht können wir die guten Aspekte retten."
Der 85-Jährige erklärt außerdem die Schwierigkeiten in der Entscheidungsfindung: "Ich bin ein Geschäftsmann und muss die Formel 1 an die Renn-Organisatoren verkaufen. Wenn die Fans nicht länger zuschauen, kann ich den Teams auch nur weniger Geld geben. Ich muss die beste Lösung finden. Und alle 90 Sekunden einen Fahrer zu eliminieren klingt doch spannend."
Verbündet sich der Formel-1-Boss mit den Fahrern?
Mehr Ecclestone-Neuigkeiten erreichen uns von der 'BBC'. Demnach soll der Promoter auf den offenen Brief der GPDA geantwortet haben. Die Briten zitieren daraus:
"Es ist nicht immer einfach mit euch überein zu kommen, aber ihr habt recht. Wir ihr angeregt habt, müssen wir die Besitzer und Anteilseigener der Formel 1 dazu bringen, die Führungsstruktur zu überdenken."
Bernie says: Think before you wish
Die 'BBC' berichtet weiter, dass Ecclestone die Fahrer dazu einlädt Verbesserungsvorschläge mit ihm zu diskutieren. In einem weiteren Zitat heißt es: "Es ist einfach zu analysieren, was falsch läuft. Aber es sollte zumindest darüber nachgedacht bevor sich etwas gewünscht wird."
Kleiner Seitenhieb
Ohne einen kleinen Schmunzler geht es bei dem Promoter auch bei einem so offiziellen Brief nicht. Am Ende merkt Ecclestone nämlich noch an, die Fahrer hätten geschrieben, jeder Einzelne handle mit den besten Absichten. Seiner Meinung hätte es heißen müssen: "nach seinen besten Absichten". Der Teufel steckt halt im Detail.
Hoffnung in Italien
Und noch ein Thema, zu dem sich Ecclestone gezwungen war, Stellung zu beziehen: Im Tauziehen um einen Verbleib der Traditionsstrecke in Monza im Formel-1-Kalender sieht es plötzlich doch nicht mehr so schwarz aus. Gegenüber der 'Gazzetta dello Sport' sagt Ecclestone: "Es ist eine Diskussion zwischen Männern und die hält noch immer an. Ich bin sicher, dass wir am Ende zu einer Lösung kommen. Ich denke, es werden dort weiterhin Grands Prix abgehalten." - Und tausend Tifosi atmen auf.
Ergebnis der Qualifying-Abstimmung
Und schon haben wir ein Ergebnis der Verhandlungen über das Qualifying-Format. An dem neuen Format wird erst einmal nicht gerüttelt. Das berichtet 'Autosport' vom Meeting der Formel-1-Kommission. Gleich mehr dazu.