Motorenreglement 2017: Renault wünscht sich Stabilität
Im aktuellen Streit um das kommende Motorenreglement ab der Saison 2017 bricht Renault eine Lanze in Richtung Stabilität: Andere Motorenformel ergebe keinen Sinn
(Motorsport-Total.com) - Aktuell wird in der Formel 1 viel über die derzeitige Motorenformel diskutiert. Viele Beteiligten sind nicht glücklich mit der vorherrschenden Situation. Entweder hinkt man wie im Fall von Renault und Ferrari der Konkurrenz weit hinterher, oder man hält die Kosten für die Antriebsmodelle für zu hoch - oder man steht nicht auf den leisen Sound und die angeblich zu leicht zu fahrenden Autos.
Von der Wiedereinführung der V8-Aggregate bis hin zum Vorschlag über 1000-PS-Motoren sind in den vergangenen Wochen viele Ideen für eine bessere Formel 1 gefallen, doch bislang hat man sich nicht auf eine Lösung einigen können. Gestern trafen sich Vertreter aller Hersteller zu einer Sitzung bei Mercedes über das neue Reglement ab 2017, doch großartig etwas bewegt wurde anscheinend nicht.
"Es wurde über die zukünftigen Regeln gesprochen, aber nach allem was ich weiß, stehen die Verhandlungen derzeit still", sagt Renaults Einsatzleiter Remi Taffin, der bei dem Treffen nicht anwesend sein konnte. Und so hat man sich wohl auf eines geeinigt: "Im Grunde sollen wohl die bestehenden Regeln beibehalten werden."
Und auch wenn Renault derzeit im deutlichen Hintertreffen im Vergleich zu Mercedes ist, würden die Franzosen nur ungern etwas an der Motorenformel ändern: "Aus Sicht von Renault sollte man den Geist des Reglements bewahren", erklärt Taffin. "Wir haben nun jahrelang an diesen Antrieben gearbeitet und das nicht unter der Vorgabe, sie nur drei oder vier Jahre einzusetzen. Es wäre daher alles andere als effizient, zu einer vollkommen anderen Technik zu wechseln."
V8-Motoren sind demnach wahrscheinlich vom Tisch, doch sicherlich gäbe es einfache Lösungen, um die Motoren wieder kraftvoller zu machen. Gegen kleinere Veränderungen würde sich Renault auch gar nicht sträuben: "Über Änderungen kann man immer sprechen", so Taffin, "aber generell wünschen wir uns eine gewisse Stabilität."