• 12. Mai 2014 · 19:13 Uhr

Wolff: Hamilton-Funksprüche gehen in Ordnung

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff verteidigt Lewis Hamilton und dessen Ungeduld, die über den Boxenfunk während des Spanien-Grand-Prix zu vernehmen war

(Motorsport-Total.com) - Er holte sich den vierten Sieg in Folge und schnappte seinem Teamkollegen die WM-Führung weg. Doch Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hatte trotz gelungenem Freitag, Pole-Position und Grand-Prix-Erfolg doch etwas am Rennwochenende in Barcelona zu meckern. Dass Nico Rosberg am Samstagvormittag schneller war und ihm auch im Rennen auf die Pelle rücken konnte, lag unter anderem an einem Setup-Fehler, der ihn während des Grand Prix ungeduldig werden ließ.

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Setup-Fehler in Barcelona: Lewis Hamilton kämpfte im Rennen mit Übersteuern Zoom Download

"Wo warst du in den letzten Runden?!", polterte Hamilton im Boxenfunk gegen seinen Renningenieur Peter Bonnington. Der Brite fühlte sich offenbar allein gelassen mit seinem stark übersteuernden Auto und dem bedrohlich näher kommenden Teamkollegen, und wirft damit die Frage auf, ob die Nerven im spannenden Teamduell bei Mercedes nicht doch schon blank liegen.

"Man muss verstehen, unter welch riesigem Druck Lewis steht", verteidigt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff jedoch seinen Fahrer. "Wenn man allein im Auto sitzt und sich auf die Informationen von seinem Ingenieur verlassen muss, weiß man nicht wirklich, wo sich der andere befindet. Er war auf einer anderen Reifenstrategie, aber man will mehr Informationen und wissen, ob man selbst alles richtig macht."

"Er hat einen starken Charakter und ist auf der einen Seite sehr ehrgeizig", weiß Wolff Hamilton einzuschätzen, "da können die Wörter schon einmal schärfer klingen, als sie gemeint sind. Auf der anderen Seite ist er aber auch sehr einfühlsam und charmant und versteht sich sehr gut mit dem Team. Es gibt da also überhaupt kein Problem."


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Hamiltons Boss kann das Interesse der Öffentlichkeit an solch derben Wortwechseln jedoch verstehen: "Wir dürfen nicht vergessen, dass uns Millionen von Menschen zuhören können und dass die Medien jegliche Art von Unstimmigkeit aufgreifen. Es gibt bei uns aber keine Unstimmigkeiten. Lewis' Renningenieur arbeitet sehr gut mit ihm zusammen und das schon seit langer Zeit. Das ist nun einmal Lewis' Charakter und wir mögen ihn genauso, wie er ist."

Das Balance-Problem, das Hamilton in Barcelona plagte, ist allerdings nicht wegzureden. "Wir nehmen das sehr ernst", betont Wolff. "Ich habe das Gefühl, dass wir das Auto genau in die falsche Richtung verändert haben. Am Freitag war er noch sehr zufrieden mit dem Auto, aber vom dritten Freien Training an beschwerte er sich darüber, dass es nicht mehr tat, was er wollte. In Q1 und Q2 konnte man dann sehen, dass er nicht die Leistung bringen konnte, die er von sich erwartet hat. Am Ende hat er es aber doch irgendwie geschafft - das war eine klassische Hamilton-Runde."

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