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Keine weiteren Siege in dieser Saison? Verstappen spricht Klartext über 2025
Nach der Quali-Blamage in Ungarn findet Max Verstappen deutliche Worte für die zweite Saisonhälfte: Der Red-Bull-Pilot rechnet nicht damit, weitere Siege zu holen
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen konnte in dieser Saison bereits zwei Grand-Prix-Siege verbuchen, als er in Suzuka und Imola triumphierte. Doch allem Anschein nach wird es dabei bleiben, denn der Red-Bull-Pilot glaubt nicht, dass er im weiteren Verlauf der Saison noch ein Rennen gewinnen kann.
"Nein, nicht so wie es momentan läuft. So ist es einfach. Das ist klar", findet der Niederländer nach einem enttäuschenden Qualifying in Ungarn deutliche Worte. Dort reichte es für ihn nur zu Startplatz acht. "Ich kann nichts dagegen tun. Ich könnte mich ärgern, aber das macht das Auto auch nicht schneller."
Dass Red Bull aktuell kaum gegen McLaren bestehen kann, hatte Verstappen bereits am Donnerstag angedeutet. Umso größer ist seine Überraschung über die Poleposition von Ferrari-Pilot Charles Leclerc. "Charles war das ganze Wochenende schnell, aber dass die McLarens hier geschlagen werden konnten ..."
"Ich lag das ganze Wochenende fast eine Sekunde hinter ihnen, und plötzlich waren es in Q3 nur noch drei Zehntel", so Verstappen weiter, der die Situation als "sehr merkwürdig" einstuft. "Aber ich konzentriere mich nicht darauf. Jeder macht sein eigenes Ding. Ich habe meine eigenen Probleme, und die reichen mir schon."
Marko bestätigt Ratlosigkeit bei Red Bull
Auch Red-Bull-Berater Helmut Marko bestätigt, dass das Team keine schlüssige Erklärung für die mangelnde Performance des RB21 auf dem Hungaroring habe. Auf die Frage, ob man mit einem derart schwierigen Wochenende gerechnet habe, antwortet der Österreicher knapp: "Nein. Das ist etwas völlig Neues."
"Während des gesamten Qualifyings konnten wir keinen ausreichenden Grip finden", erläutert Marko auf Nachfrage von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport Network. "Wir haben uns zwar verbessert, aber wir wissen wirklich nicht, warum."
"Schon in Q1 war es schwierig. Yuki war nur eine Zehntelsekunde hinter Max, und trotzdem hat er es nicht geschafft. Danach gab es zwar eine gewisse Steigerung, und ich denke, Max hat wirklich einen fantastischen Job gemacht, überhaupt in Q3 zu kommen."
Verstappen: "Einfach abwarten und analysieren"
Bereits am Freitag zeichnete sich ab, dass Verstappen im Kampf um die Pole keine Rolle spielen würde. "Wir haben sehr viele Dinge versucht, aber momentan funktioniert gar nichts", erklärt der Niederländer. "Natürlich habe ich einige Ideen, aber ich kann nicht immer öffentlich darüber sprechen."
"Wir müssen einfach abwarten und nach dem Wochenende alles analysieren." Immerhin kommt Red Bull nun die Sommerpause entgegen, während der allerdings auch die Fabriken für eine gewisse Zeit geschlossen bleiben müssen. Dennoch bleibt die Möglichkeit, nach Lösungen zu suchen.
"Am Ende tut es momentan nicht so sehr weh, weil wir ohnehin um nichts mehr wirklich kämpfen", sagt Verstappen mit ernüchternder Klarheit. "Ich versuche immer mein Bestes zu geben und mir dieses Jahr einige Highlights zu erarbeiten, wie den Sprint-Sieg in Spa. Aber dieses Wochenende funktioniert leider gar nichts."
Verstappen: "Strecke ist nicht verantwortlich"
Ob die Probleme mit der Charakteristik des Hungarorings zusammenhängen? Verstappen verneint: "Letztes Jahr haben wir hier von Platz drei gestartet, nur vier Tausendstelsekunden hinter der Pole, damals war es also nicht so schwer. Ich mache die Strecke nicht verantwortlich. Dieses Wochenende stimmt grundsätzlich etwas nicht."
Fest steht: McLaren ist der neue Maßstab in der Formel 1, womöglich sogar dominanter als Red Bull im Jahr 2023? "Das lässt sich schwer beurteilen, wenn man nicht beide Autos selbst gefahren ist", sagt Verstappen. "Lassen wir es einfach dabei, sonst entstehen wieder all diese Geschichten, und ehrlich gesagt interessiert mich das nicht wirklich."