Quali verloren, Rennen gewonnen? McLaren vor Sonntag zuversichtlich
McLaren verpasst die Pole, sieht sich aber trotzdem bereit für den Sieg: Oscar Piastri hofft mit Blick auf 2024 auf ein Ungarn-Deja-vu
(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying ging für McLaren gegen Ferrari-Pilot Charles Leclerc überraschend verloren, doch im Team ist man optimistisch, dass man das Blatt am Sonntag wird wenden können. "Ferrari ist im Spiel, sie scheinen konkurrenzfähig, aber gleichzeitig sind wir zuversichtlich, dass wir das Tempo haben, um um den Sieg zu kämpfen", meint Teamchef Andrea Stella.
Vor allem Oscar Piastri hat gute Erinnerungen an Startplatz zwei in Ungarn: Auch im Vorjahr hatte er diesen inne, schnappte sich die Führung von Teamkollege Lando Norris und holte am Ende seinen ersten Formel-1-Sieg.
"Letztes Jahr war es gut, also hoffentlich kann es dieses Jahr wieder gut laufen", meint der Australier, warnt aber: "Ich denke, unser Tempo war gut, aber Charles war das ganze Wochenende über in bestimmten Sessions sehr schnell. Es ist eine sehr schwierige Strecke zum Überholen, also wird es nicht einfach, die Führung zurückzuholen."
Die beste Möglichkeit bietet sich ihm am Start, danach könnte es schwieriger werden, denn der Hungaroring gilt nicht gerade als überholfreundlich. Nach weiteren Chancen abseits des Starts gefragt, meint Piastri: "Boxengasse? Wahrscheinlich war's das."
Auch Lando Norris rechnet mit einem engen Kampf, vor allem gegen den Mann vor ihm: "Unser Hauptkonkurrent in den letzten vier, fünf Rennen war Charles und Ferrari. Wenn heute jemand auf Pole stehen sollte, dann war das Charles - und wenn uns morgen jemand das Leben schwer machen wird, dann auch er", so der Brite.
Trotzdem glaubt Norris an McLarens Rennstärke - vor allem, wenn das Wetter mitspielt: "Es könnte Regen geben, was die Sache normalerweise interessanter macht. Ich denke, wir haben im Rennen zumindest immer einen kleinen Vorteil. Es ist ein langes Rennen, es kann viel passieren - und vielleicht ist der Regen ja auf unserer Seite."
"Die Situation könnte also deutlich komplexer sein, als sich nur an Temperatur oder Wind anzupassen", meint Teamchef Andrea Stella. Das war den beiden Piloten im Qualifying nicht gelungen.
"Was uns in Q3 etwas aus dem Konzept gebracht hat, war nicht nur die veränderte Windrichtung, sondern auch, dass es unklar war, wie viel Grip es in jeder einzelnen Kurve geben würde", sagt er. "Aber sobald man versteht, was passiert, kann man anfangen, mehr zu pushen."
"Und deshalb bin ich recht optimistisch, dass wir im Rennen das volle Potenzial des Autos abrufen können."