• 04. Mai 2023 · 08:43 Uhr

Toto Wolff: Verstappen fährt nicht gegen alle härter, nur gegen Hamilton

Toto Wolff macht Max Verstappen nach dem Zoff mit George Russell in Baku keinen Vorwurf: "Solange man authentisch ist, ist das doch gut"

(Motorsport-Total.com) - Die Zeiten, in denen Toto Wolff und Jos Verstappen gemeinsam Kaffeetrinken gegangen sind, sind vorbei. Spätestens seit 2021, mit Eskalationen wie der Kollision in Silverstone oder dem WM-Thriller in Abu Dhabi, ist das Verhältnis zwischen Max Verstappen (und seinem Umfeld) und Mercedes ein wenig angespannt.

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Max Verstappen fährt gegen Lewis Hamilton anders, findet Toto Wolff Zoom Download

In Baku wurde ein weiteres Kapitel in diese Geschichte geschrieben, als Verstappen und George Russell im F1-Sprint auf der Strecke aneinandergerieten und Verstappen den Mercedes-Fahrer später einen "Dickhead" schimpfte.

Wolff misst der Wortwahl im Nachhinein keine große Bedeutung bei: "Freundlicher Austausch zwischen zwei Fahrern trägt doch zum Entertainment bei. Also irrelevant", grinst er.

Wolff nimmt Verstappen die Reaktion nicht übel: "Sie sind alle angefressen, wenn sie verlieren. Wenn dein Teamkollege gewinnt und du wirst Dritter, weil dir wegen eines Lochs im Auto die Performance fehlt, bist du natürlich sauer."

"Jeder lässt das auf andere Art und Weise raus. Solange man dabei authentisch ist, ist das doch gut, und Max ist halt sehr geradeheraus. Eine Stunde später hat er das schon wieder vergessen. Alles gut."

Für Wolff geht die Analyse der Kollision so: Verstappen habe außen versucht, die Position zu halten. "Das ist keine einfache Position dafür", sagt er. Sein Ärger sei verständlich, aber Russells Verhalten auch: "Es ist klar, dass da keiner nachgibt, und ich schätze, es ist nicht das erste Mal, dass die beiden so eine Situation hatten."

Experten: Verstappen schmeckt seine eigene Medizin nicht

In der Analyse nach dem F1-Sprint meinten Experten wie Damon Hill, dass Verstappen vielleicht auch deswegen so empfindlich reagiert hat, weil Russell die gleichen harten Bandagen ausgepackt hat, die sonst auch Verstappen auspacken würde, und das habe ihm nicht gefallen.

Frage an Toto Wolff: Fährt Max gegen Mercedes-Fahrer härter als gegen andere? Der Österreicher überlegt kurz und antwortet: "Nein. Max fährt gegen Lewis anders."


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Die Situation mit Russell in Baku falle seiner Meinung nach nicht in diese Kategorie: "Die kommen aus der gleichen Fahrergeneration. Die kämpfen untereinander hart, aber sie kennen einander auch gut. Die beiden hatten diese Situation wahrscheinlich schon, als sie zehn Jahre alt waren und Kart gefahren sind. Das gehört zum Rennfahren dazu."

Wolff: So sieht er die Schuldfrage

Und wer hatte nun Schuld an der Kollision? "Ich weiß nicht, ob es jetzt 70:30 war oder 60:40 oder 50:50. Aber irgendwo in der Region", findet Wolff.

"Wenn ich George bin, mache ich es genau so. Wenn ich Max bin, bin ich auch sauer. Außen ist es halt immer riskant, denn entweder wirst du von der Straße gedrängt, oder du landest in der Mauer, wenn du innen nicht gerade einen ganz schwachen Gegner hast", analysiert Wolff.

Und: "Wenn du innen fährst, musst du wiederum einen ziemlich spitzen Winkel schaffen. Wenn du hart einlenkst, fehlt dir Speed auf der nächsten Geraden."

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