• 02. September 2018 · 09:25 Uhr

Williams in Monza: TV-Einblendung als gutes Omen?

Technikchef Paddy Lowe ist nicht optimistisch, dass Williams beim Grand Prix von Italien in die WM-Punkte fahren kann, weil der Topspeed zu schlecht ist

(Motorsport-Total.com) - Lance Stroll ist im Qualifying in Monza Grand Prix von Italien (ab 14:50 Uhr live im Ticker) erstmals in der Formel-1-Saison 2018 in die Top 10 eingezogen. Für das Williams-Team, das immer noch abgeschlagen auf dem letzten Platz der Konstrukteurs-WM liegt, eine ebenso unerwartete wie bitter nötige Moralinjektion.

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Lance Stroll sicherte sich im Qualifying in Monza den zehnten Startplatz Zoom Download

Und die kam womöglich mit "Hilfe von oben" zustande, wobei "von oben" in dem Fall nicht religiös gemeint ist, sondern in Form von Rechteinhaber Liberty Media. Technikchef Paddy Lowe grinst: "Die FOM hat anscheinend eine Datenbank mit motivierenden Daten und Fakten. Alle paar Wochen blenden sie ein Insert ein: 'Kimi Räikkönen hat seit zwölf Jahren kein Rennen gewonnen.' Oder eben: 'Williams war dieses Jahr noch nie in Q3.' Und schwupps, kaum wird die Einblendung gezeigt, schaffen wir es endlich!"

Und zwar wider Erwarten, denn obwohl der Williams zwischen 2014 und 2017 als Topspeed-Wunder galt, ist das längst keine Stärke des Teams mehr. Der Rückfall des Mercedes-Motors im Vergleich zu Ferrari sowie ein Konzeptwechsel im Aero-Bereich sorgen dafür, dass Stroll und Sergei Sirotkin (in Monza Zwölfter der Startaufstellung) auf den Geraden nicht zu den Schnellsten zählen.

Im Qualifying wurde Stroll mit 337,7 und Sirotkin mit 338,7 km/h "geblitzt". Zum Vergleich: Fernando Alonso ließ sich im Windschatten von Kevin Magnussen sogar mit einem Renault-Motor zu 346,4 km/h ziehen. Und Kimi Räikkönen war auf seiner Pole-Runde immer noch um rund fünf km/h schneller als das Williams-Duo.

"Wir sind auf den Geraden nicht schnell", weiß Lowe. "Mal sehen, wie sich das im Rennen auswirkt. In Monza brauchst du für eine schnelle Rundenzeit ein anderes Set-up als für ein gutes Rennen. Das können unterschiedliche Ansätze sein." Nachteil Williams. "Insofern bin ich gespannt, wie wir im Rennen zurechtkommen."

Denn Lowe macht keinen Hehl daraus, dass der Topspeed eine Schwäche ist: "Wir sind langsamer als unsere direkten Gegner." Und trotzdem muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Williams-Fahrer im Rennen Kanonenfutter sein werden: "Wenn du schnell durch die Parabolica kommst, weil du mehr Anpressdruck hast, kannst du dich auf Start und Ziel verteidigen. Es geht nicht immer nur um die Höchstgeschwindigkeit am Ende der Geraden", erklärt Lowe.

WM-Punkte seien beim Grand Prix von Italien trotzdem "viel verlangt. Ich rechne nicht damit", gibt der Brite zu. "Unser Renntempo war im Freitagstraining gar nicht so schlecht. Aber zu sagen, dass wir gut genug für Punkte sind, wäre optimistisch. In Monza ist nicht leicht überholen, insofern hoffen wir natürlich auf Punkte. Die Chance ist da. Aber übermäßig optimistisch bin ich nicht."

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