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Updates Spa: Große Änderungen bei Ferrari, Red Bull und Williams
Ferrari und Red Bull sind unter den Formel-1-Teams, die beim Sprint-Wochenende in Belgien mit erstaunlich umfangreichen Updates antreten wollen
(Motorsport-Total.com) - An einem Sprint-Wochenende mit nur einem Freien Training stellen technische Neuentwicklungen ein gewisses Risiko dar. "In Spa kommt noch dazu, dass es irgendwann zweifelsohne auch mal regnen wird - wie immer auf dieser Strecke", meint Racing-Bulls-Teamchef Alan Permane.
Trotzdem lassen sich beim Belgien-Grand-Prix 2025 in Spa-Francorchamps (alle Einheiten hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!) acht von zehn Teams auf dieses Risiko ein - allen voran Ferrari, Red Bull sowie Aston Martin und Williams.
Wie bereits berichtet, bringt Ferrari eine neu gestaltete Hinterradaufhängung nach Spa, die das Auto weniger anfällig für Veränderungen der Bodenfreiheit machen soll. Ziel ist es, das Fahrzeug leichter im optimalen Arbeitsfenster zu halten.
Dazu hat Ferrari einerseits die Aufhängungsgeometrie verändert, andererseits auch die Verkleidung der einzelnen Aufhängungselemente angepasst. Außerdem haben die Winglets auf Höhe der Hinterachse eine Neuausrichtung erfahren, "um die aerodynamische Effizienz zu maximieren", so erklärt Ferrari im offiziellen Update-Dokument des Automobil-Weltverbands (FIA).
Lewis Hamilton, der das neue Layout während eines Filmtages in Mugello testete, schätzt, dass Ferrari mehrere Wochenenden benötigen wird, um die neue Geometrie optimal einzusetzen. Dennoch lobte er die Entwicklungsarbeit des Teams.
Großer Umbau bei Red Bull
Noch umfangreicher sind die Updates bei Red Bull, denn sie betreffen den Frontflügel, die Vorderrad-Aufhängung, die Lufteinlässe im Seitenkasten, die Verkleidung am Heck sowie die Winglets an der Hinterachse.
Red Bull verfolgt mit diesen technischen Neuerungen gleich mehrere Ziele: Das Team will den Abtrieb des RB21 erhöhen, aber auch die Kühlung verbessern. "Denn jetzt kommen einige Strecken, die anspruchsvoll werden für die Kühlsysteme des Antriebs. Deshalb haben wir die Lufteinlässe vergrößert", meldet Red Bull.
Diese Änderung zieht weitere Anpassungen weiter vorne und weiter hinten am Auto nach sich, zum Beispiel am Übergang von Verkleidung zu Unterboden.
Reagiert das Team damit auf die anhaltenden Schwierigkeiten des RB21 im Vergleich zu McLaren und anderen Spitzenteams? Chefingenieur Paul Monaghan sagt: "Wir machen das, weil es dem Auto insgesamt zugutekommt und sich positiv auf unsere Rundenzeit auswirkt. Es ist eher das - statt eine reine Fehlersuche."
Neue Nase bei Aston Martin
Eine auffällige Neuerung am Aston Martin AMR25 in Belgien ist die verkürzte Nase: Bis Silverstone setzte die Nase ganz vorne auf dem Frontflügel an, nämlich auf dem Hauptprofil. In der Spa-Version beginnt die Nase auf dem zweiten Element und ist nur noch mit einer dünnen Strebe mit dem Hauptprofil verbunden. Passend dazu wurde der restliche Frontflügel leicht verändert.
Die Neuerungen sollen die Aerodynamik des Fahrzeugs verbessern und dessen Einsatzfenster verbreitern. In Spa helfen streckenspezifische Änderungen an Heckflügel und Beam-Wing, die auf geringeren Abtrieb und weniger Luftwiderstand ausgelegt sind.
Auch Williams baut um im großen Stil
Bei Williams steht in Spa der Unterboden im Fokus. Oder präziser: dessen Außenkanten. Wie schon in Silverstone setzt das britische Traditionsteam veränderte Luftleitelemente an der Vorderkante ein. Dieses Mal wurden explizit alle Elemente neu ausgerichtet. "Das erhöht den Abtrieb und verbessert den Luftstrom weiter hinten am Auto", erklärt Williams.
Neben ebenfalls modifizierten Unterboden-Außenkanten hat Williams auch die Lufteinlässe in den Seitenkästen verändert: "Das passiert im Zusammenspiel mit den Updates am Unterboden." Und es passt zur extremeren Taille in den Seitenkästen, die in Spa ihr Debüt gibt am Williams FW47. "Beides hilft dabei, den Luftstrom entlang des Unterbodens zu verbessern."
Racing Bulls stärkt das Heck
Etwas kleiner fallen die Neuerungen bei Racing Bulls aus: Das Team setzt in Spa auf eine neue Diffusor-Geometrie und dazu passend umgebaute Winglets auf der Höhe der Hinterachse für mehr Abtrieb im Heckbereich. Und genau wie zum Beispiel Alpine und McLaren hat Racing Bulls für Spa auch einen speziellen Heckflügel für geringen Abtrieb dabei.
Mercedes versucht indes mit seinem Frontflügel-Update, den Luftstrom rund um die Vorderräder zu optimieren und die dort entstehenden Luftwirbel günstiger zu gestalten.
Keine Updates bei Haas und Sauber
Lediglich Haas und Sauber haben für das Sprint-Wochenende in Spa keine neuen Teile gemeldet.
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Und das ist womöglich ein Vorgeschmack auf den Rest der Formel-1-Saison 2025: Viele Updates wird es wohl nicht mehr geben. "Wir konzentrieren uns mehrheitlich bereits auf 2026", erklärt Racing-Bulls-Teamchef Permane. "Aber die Updates, die jetzt noch kommen, waren schon vor Monaten im Windkanal." Neu angestoßen wird nun nichts mehr für 2025.
So hält es auch Aston Martin. Teamchef Andy Cowell sagt bei SiriusXM: "Wir verwenden jetzt nicht mehr viele Ressourcen für die aktuelle Aerodynamik. Wenn uns aber etwas auffällt, was wir aufräumen können und das unser Vorgehen verfeinert, dann hilft uns das für 2026 und darüber hinaus."