• 10. Juli 2025 · 14:11 Uhr

"Nicht das fünftschnellste Team": Ziehen Sauber und Co. noch an Williams vorbei?

Williams liegt in der WM noch immer auf Rang fünf, die Gegner sind zuletzt jedoch deutlich herangerückt - Laut Alexander Albon braucht das Team dringend Updates

(Motorsport-Total.com) - Zu Beginn der Formel-1-Saison 2025 sah es danach aus, dass Williams in diesem Jahr die Nase im Mittelfeld eindeutig vorne hat. Das Traditionsteam aus Grove entwickelte sich schnell zum "Best of the Rest" hinter den vier Topteams McLaren, Ferrari, Mercedes und Red Bull.

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Die Verfolger sitzen Williams in der WM langsam im Genick Zoom Download

Auch zur Halbzeit der Saison liegt Williams mit 59 Punkten noch immer auf dem fünften WM-Rang. Allerdings warnt Alexander Albon nach dem zwölften der 24 Saisonrennen in Silverstone davor, den fünften Platz in der Konstrukteurs-WM bereits als gesetzt anzusehen.

"Wir fallen jetzt zurück. Zumindest an den letzten vier Wochenenden waren wir nicht das fünftschnellste Team", betont Albon und erklärt, dass andere Mittelfeldteams wie Sauber durch Upgrades zuletzt "immer schneller" geworden seien. In Silverstone stand Nico Hülkenberg sogar auf dem Podium.

"Wir liegen definitiv weiter hinten [als zu Saisonbeginn]", warnt Albon daher und erklärt, man müsse nun auch selbst endlich wieder Updates bringen. "Wir wollen eines lieber früher als später", so Albon, der erklärt: "Hoffentlich können wir dann wieder dorthin zurückkehren, wo wir waren."

Aktuelle Form: Nur Haas schwächer als Williams

Denn zwar liegt Williams in der WM aktuell noch auf Platz fünf, der Trend spricht allerdings deutlich gegen den Rennstall. Betrachtet man nämlich nur die vergangenen vier Rennen seit Kanada, punktete lediglich Haas (drei WM-Punkte) in diesem Zeitraum schlechter als Williams.

Während man selbst gerade einmal fünf Zähler aus vier Rennen mitnahm, punkteten Alpine (zwölf), die Racing Bulls (14), Aston Martin (22) und eben vor allem Sauber (35) deutlich besser. Der Vorsprung auf die Schweizer ist von 48 auf 18 Zähler geschrumpft.


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Umso glücklicher ist Albon daher, dass er nach drei Ausfällen in Folge in Silverstone endlich wieder die Zielflagge sah - und als Achter auch wichtige Punkte holte. "Wir sind also nicht schlecht aufgestellt. Wir hatten nur eine etwas schwierige Zeit", betont er.

Denn die schwache Punkteausbeute der vergangenen Wochen hatte nicht nur etwas mit der reinen Performance zu tun, sondern vor allem auch mit der Zuverlässigkeit. Das Rennen in Silverstone zeigte laut Albon nun, dass man durchaus noch dazu in der Lage sei, in die Punkte zu fahren.

Silverstone: Albon zufrieden mit risikofreiem Ansatz

"Ich denke, auf einer Skala von Risiko und Sicherheit lagen wir ziemlich genau in der Mitte. Ich finde, wir haben das gut gemacht", sagt er über das Rennen am Sonntag und betont: "Wir hatten gegen Ende des Rennens ein wirklich gutes Tempo."

"Wir haben einen guten Rhythmus gefunden und Fernando [Alonso] in der letzten Runde überholt, was sehr schön war", so Albon, der betont: "Wir haben viele fantastische Entscheidungen getroffen". Man habe sich lediglich "nicht dort qualifiziert, wo wir es hätten tun sollen."


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So wurde Albon im Qualifying am Samstag nur 14., fuhr im Rennen aber noch bis auf Rang acht nach vorne. Allerdings sind auch hier anderen Fahrern aus dem Mittelfeld noch größere Sprünge gelungen. Nico Hülkenberg zum Beispiel kam nach P19 im Qualifying sogar noch aufs Podium.

"Ich verstehe nicht, wie er Dritter geworden ist", grübelt Albon, "aber wenn man bedenkt, in welcher Lage wir uns befinden, können wir nicht so viele Risiken eingehen. Wir sind bereits in den Punkten und es hat keinen Sinn, einfach nur umsonst zu pokern."

In der Tat kam Hülkenberg am Sonntag nach neun Runden als einer der ersten Fahrer an die Box, um sich frische Intermediates zu holen. Da lag er auf Rang elf, Albon auf Position acht. Der Williams-Pilot kam erst drei Umläufe später zum Service - und deutlich hinter Hülkenberg wieder raus.

Warum Williams am Rennende "schnell" war

Williams setzte also auf eine weniger riskante Strategie, was laut Albon aber auch nachvollziehbar ist, weil man durch die Ausgangslage selbst mehr zu verlieren hatte. Zudem verrät Albon, Williams habe "generell Probleme mit der Leistung des Autos" gehabt.

"Die Intermediates haben stark überhitzt", berichtet er und ergänzt: "Da es auf den Slick-Reifen [im letzten Stint] jedoch noch feucht war, lagen die Reifentemperaturen meiner Meinung nach im optimalen Bereich. Wir waren schnell." Da war der Zug ganz vorne jedoch bereits abgefahren.

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So landete Albon am Ende zwar auf P8, allerdings jeweils hinter einem Sauber, Alpine und Aston Martin. Während man also in anderen Rennen mit einem achten Platz teilweise an der Spitze des Mittelfelds steht, holten in Silverstone lediglich die Racing Bulls und Haas weniger Punkte als Williams.

Albons Warnung, dass sein Team dringend mehr Performance braucht, scheint also zutreffend zu sein. Ansonsten könnte der Punktevorsprung auf die Verfolger in der Weltmeisterschaft schon bald aufgebraucht sein.

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