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GP Großbritannien
Silverstone in der Analyse: Piastri-Strafe überschattet Norris-Heimsieg
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Erstes Podium für Nico Hülkenberg +++ Oscar Piastri verliert Sieg durch Strafe +++ Lando Norris gewinnt erstmals in Silverstone +++
Feierabend
Fliegender Wechsel bei uns: Hier im Ticker ist Schluss, dafür geht es jetzt weiter mit der großen Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Folgende Themen stehen heute auf dem Plan:
-Endlich Hülkenberg!
-Ergebnis & WM-Stand
-Piastri hadert mit Strafe
-Verstappen: WM vorbei?
-Norris beim Jubeln verletzt
-Fragen der Kanalmitglieder
Die Formel 1 meldet sich erst in drei Wochen in Belgien zurück, wir sind aber schon morgen wieder mit einer neuen Tickerausgabe für euch am Start. Habt noch einen schönen Abend und bis dann!
Komatsu: Team an Crash schuld
Der Haas-Teamchef sagt nach dem Crash seiner beiden Piloten: "Ich kann nicht leugnen, dass wir heute ein schreckliches Rennen gehabt haben, wir müssen besser sein." Und damit meint er das Team und nicht die Fahrer.
Bearman sei vor dem Crash hinter Ocon gewesen, aber seine Reifen seien wegen eines früheren Stopps bereits auf Temperatur gewesen, erklärt Komatsu. "Wir hätten gar nicht erst in diese Lage kommen dürfen", betont er.
"Es sollte einfach nicht passieren, und wenn sie unterschiedliche Geschwindigkeiten oder Strategien hatten, haben wir [in der Vergangenheit] die Positionen getauscht, und sie sind absolute Teamplayer", betont Komatsu.
Heißt: Haas hätte den Vorfall mit einer Stallorder ganz einfach vermeiden können. "Es handelt sich um einen Rennunfall, aber wir werden dafür sorgen, dass so etwas nicht wieder vorkommt", kündigt der Teamchef an.
Hamilton-Serie gerissen
Erstmals seit 2013 stand Lewis Hamilton beim Großbritannien-GP heute nicht auf dem Podium. Als Vierter verpasste er das Treppchen nach elf Besuchen in Serie dieses Mal hauchdünn.
"Ich denke, es war für alle ein schwieriger Tag", so der Rekordchampion. Es sei natürlich "nicht das Ergebnis, das wir wollten", und das Auto sei heute einfach "unfassbar" schwierig zu fahren gewesen.
"Es ist kein Auto, das diese Bedingungen mag", stellt er klar. Immerhin landete er am Ende erst zum zweiten Mal in diesem Jahr vor dem Teamkollegen. Das war ihm bislang lediglich in Imola gelungen - wo er ebenfalls Vierter wurde.
Rennergebnis final
Übrigens hat die FIA inzwischen auch das finale Endergebnis veröffentlicht. Das heißt, dass alle Untersuchungen für den heutigen Tag abgeschlossen sind und es keine weiteren Strafen (oder Proteste) mehr gibt.
In der Fahrer-WM liegen jetzt übrigens nur noch acht Punkte zwischen den beiden McLaren-Piloten. So nah war Lando Norris seit seinem Sieg in Monaco nicht mehr an Oscar Piastri dran.
Damals trennten die beiden sogar nur drei Zähler.
Horner: Tsunoda hätte gepunktet
Der Japaner wurde 15. und damit Letzter. Er blieb damit auch im fünften Rennen in Folge ohne Punkte. "Ich denke, unter normalen trockenen Bedingungen hätte er heute Punkte geholt", betont Christian Horner.
"Aber wir hatten kein normales Rennen", weiß der Red-Bull-Teamchef, der zudem betont, dass die Zehn-Sekunden-Strafe für Tsunoda "ziemlich hart" gewesen sei. Für ihn sei es eher ein Rennunfall gewesen.
Die Kommissare erklären die Strafe für die Kollision mit Oliver Bearman derweil so:
"Auto 87 überholte Auto 22 in Kurve 6 auf der Außenseite. Am Scheitelpunkt der Kurve lag Auto 87 deutlich vor Auto 22. Die Vorderachse von Auto 87 befand sich am Scheitelpunkt klar vor der Vorderachse von Auto 22, und das Fahrzeug wurde kontrolliert gefahren. Auto 87 hatte daher Anspruch auf die Kurve."
"Auto 22 bekam ein leichtes Übersteuern, was zu einer Kollision mit Auto 87 führte. Infolge der Berührung drehte sich Auto 87 am Ausgang von Kurve 6 und musste die Strecke verlassen, bevor es nach Kurve 7 wieder auf die Strecke zurückkehrte."
"Wir verhängten daher eine Zeitstrafe von zehn Sekunden gegen Auto 22 wegen Verursachens einer Kollision. Wir berücksichtigten jedoch die schwierigen Streckenbedingungen und vergaben nur einen Strafpunkt."
Was war bei Colapinto los?
Der Argentinier sollte eigentlich aus der Box starten - nahm dann aber gar nicht am Rennen teil. Alpine hat inzwischen bestätigt, dass es sich um ein Problem mit dem Antriebsstrang handelte.
Teamkollege Pierre Gasly holte derweil die Kohlen als Sechster aus dem Feuer und erklärt, dass man heute die korrekten Risiken eingegangen sei. "Alle Entscheidungen waren richtig", jubelt er.
"Wir haben das Beste aus diesen Bedingungen gemacht", ist er sich sicher und betont: "Ich bin einfach sehr stolz auf das gesamte Team. Dieses Jahr ist für alle sehr schwierig. Wir wissen, dass das Auto nicht dort ist, wo wir es gerne hätten."
Umso schöner ist da der heutige Erfolg. In der WM bleibt Alpine aber trotzdem auf dem letzten Platz.
Albon: Haben alles richtig gemacht
Bei Williams war heute genau das Gegenteil der Fall. Dort ging man keine großen Risiken ein - was laut Alexander Albon der richtige Ansatz war. "Ich bin zufrieden", stellt er nach dem achten Platz klar.
"Wenn man bedenkt, in welcher Position wir uns befinden, können wir uns nicht so viele Risiken leisten. Wir sind bereits in den Punkten, und da macht es keinen Sinn, einfach nur umsonst zu pokern", erklärt er.
Oder anders gesagt: Williams hätte bei einer riskanten Strategie im engen Mittelfeld zu viel zu verlieren gehabt. Daher habe man heute "viele fantastische Entscheidungen" getroffen, die zwar eher konservativ waren.
Letztendlich landete man damit aber eben unter anderem vor Russell im Mercedes.
Russell: Früher Reifenwechsel war kein Fehler
Auch der Brite zählte mit P10 heute zu den Verlierern des Tages. Er stellt klar: "Ich denke, dass der Boxenstopp zu Beginn keine dumme Entscheidung war, da es 25 Minuten lang trocken war."
"Was wir nicht wussten, war, dass es 15 Minuten lang ein virtuelles Safety-Car geben würde", so Russell, der betont: "Als das virtuelle Safety-Car beendet war, hatten wir einen Geschwindigkeitsvorteil von fünf Sekunden gegenüber den Fahrern auf Intermediates."
"Hätten wir diesen Vorteil nur während des gesamten Stints gehabt, hätten wir vielleicht wieder nach vorne kommen können", so Russell, der betont, dass man heute bewusst mutige Entscheidungen getroffen habe.
Doch die zahlten sich am Ende eben nicht aus.