"Wir protokollieren": So will McLaren im WM-Duell Fairness garantieren

(Motorsport-Total.com) - McLaren-Boss Zak Brown will mit "Ausgeglichenheit, Fairness und Transparenz" dafür sorgen, dass der WM-Titelkampf zwischen seinen Fahrern Lando Norris und Oscar Piastri in der Formel-1-Saison 2025 nicht aus dem Ruder läuft.

Brown sagte im Podcast "How Leaders Lead with David Novak": "Wenn wir technische Updates für das Auto haben und sie nur für einen Fahrer verfügbar sind, weil zwei Exemplare noch nicht bereitstehen, dann erklären wir unseren Fahrern, warum das so ist."

Denn McLaren will um jeden Preis einen Eklat vermeiden, bei dem zum Beispiel ein Fahrer aus den Medien erfährt, dass der Teamkollege neue Teile bekomme - er selbst aber nicht.

"Deshalb geben wir unseren Fahrern eine Begründung", erklärte Brown. "Wir protokollieren das. Wenn einer den Vorteil hat und der andere nicht, halten wir das fest. Und beim nächsten Mal bekommt der andere Fahrer das neue Teil."

Warum Brown nicht mit Eskalation rechnet

Damit will Brown Spannungen im Team verhindern und für eine harmonische Teamatmosphäre sorgen. Dass Norris und Piastri sich gut verstehen, helfe enorm.

"Wir haben großes Glück", sagte Brown. "Denn wir haben definitiv das beste Fahrerduo. Sie gehören nicht nur zu den schnellsten Fahrern der Welt, sondern sind auch sehr gute Typen. Sie sind extrem wettbewerbsfähig, aber gleichzeitig respektvoll und gut erzogen."

Wann auch immer Probleme entstehen, "klären wir sie direkt". Das beugt laut Brown einer eskalierenden Rivalität vor - wie sie McLaren aus den Duellen zwischen Alain Prost und Ayrton Senna weiß.

Davon könne bei Norris und Piastri bisher keine Rede sein, betonte Brown: "Wir haben ein gutes Gespür, wann ein bisschen Spannung im Raum liegt. Aber ich kann ehrlich sagen: Es gab bisher keine."

Das muss aber nicht so bleiben. Denn wahrscheinlich machen Norris und Piastri den WM-Titel 2025 unter sich aus. Das sieht auch Brown so: "Wenn alles normal läuft, bleibt es zwischen den beiden."

"Solche Duelle enden oft im Drama - bei uns nicht. Wir sprechen Spannungen offen an. Sie sind für uns kein Elefant im Raum."