GP Spanien
Barcelona-Freitag in der Analyse: Ist McLarens Vorsprung geschmolzen?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Tagesbestzeit für Piastri +++ Marko: Feld hat sich "enger zusammengeschoben" +++ Red Bull mit P3 am Freitag zufrieden +++
Den Abflug von Bearman ...
... in FT2 gibt es hier noch einmal im Video. Der Brite selbst erklärt: "Es war ein harter Tag, besonders heute Nachmittag. Wir hatten ein wenig mit der Balance bei hohen Geschwindigkeiten zu kämpfen."
Durch seinen Dreher habe er danach "ein wenig Zeit verloren", weil der Unterboden getauscht werden musste. "Wir müssen über Nacht noch ein wenig an der Berechenbarkeit des Autos arbeiten", erklärt er.
Er wurde am Ende nur 19. und auch Teamkollege Esteban Ocon kam nicht über P18 hinaus. Der Franzose erklärt ebenfalls, dass es "nicht leicht" gewesen sei. "Wir müssen eine Menge Dinge verstehen", so Ocon.
Insgesamt habe Grip und "in manchen Kurven" etwas Konstanz des Autos gefehlt. Mal schauen, ob es für Haas morgen noch nach vorne geht.
Pirelli rechnet mit zwei Stopps
Anders als in Monaco gibt es dieses Mal keine Pflichtboxenstopps. Reifenhersteller Pirelli rechnet nach den heutigen Eindrücken aber trotzdem damit, dass die meisten Piloten am Sonntag zweimal stoppen werden.
?Wenn wir bereits auf den Sonntag vorausschauen, ist es relativ einfach zu vermuten, dass wir ein ähnliches Szenario wie im letzten Jahr sehen werden, mit Medium und Soft als Protagonisten eines Zweistopprennens", so Simone Berra.
"Auf dieser sehr rauen Oberfläche wird die Beherrschung des thermischen Abbaus an der Hinterachse einer der Schlüsselfaktoren am Sonntag sein", erklärt er und betont zudem, vor allem der linke Vorderreifen müsse hier gemanagt werden.
Feierabend
Wir ziehen damit an dieser Stelle auch einen Strich unter den Trainingstag in Barcelona. Morgen melden wir uns mit einem neuen Ticker zurück, dann steht um 12:30 Uhr zunächst das dritte Training und um 16:00 Uhr das Qualifying auf dem Plan.
Für euch geht es aber auch heute wie versprochen noch weiter mit unserer großen Liveanalyse zum Freitag in Spanien. Los geht es um 22:30 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Viel Spaß mit den Kollegen nachher und bis dann!
Unterschiedliche Abstimmungen bei Mercedes
Wir haben von George Russell vorhin ja schon gehört, dass die Silberpfeile generell noch an ihrer Pace bei den Longruns arbeiten müssen. Andrew Shovlin verrät dazu: "Unser Fokus lag heute darauf, einige unserer jüngsten Probleme in den Longruns zu analysieren."
"Dazu stimmten wir die Autos in ziemlich unterschiedlichen Konfigurationen ab. Wir konnten viel lernen und werden heute Abend die Daten auswerten, um zu entscheiden, in welche Richtung wir gehen und was wir morgen umsetzen werden", so Shovlin.
"Wie erwartet ist es hier in Barcelona sehr warm und das Wetter wird auch für den Rest des Wochenendes so bleiben. Es wird schwierig werden, die Reifen über die gesamte Dauer eines Stints am Leben zu erhalten, aber das dürfte für ein interessantes Rennen sorgen", vermutet er.
Wie die Teams auf die neuen Vorgaben reagieren
Die Teams haben heute ihre Frontflügel-Lösungen vorgestellt, um die neue technische Direktive zu den sogenannten Flexi-Flügeln zu erfüllen. Viele Änderungen bleiben dabei struktureller Natur.
Einige Teams nahmen jedoch auch sichtbarere Anpassungen vor, um die notwendige Steifigkeit zu erreichen und gleichzeitig möglichst wenig Performance einzubüßen.
Alle Hintergründe dazu könnt ihr hier nachlesen!
Colapinto wieder Letzter
Der Argentinier hat auch an diesem Wochenende wieder keinen guten Start erwischt. "Es war nicht der beste Freitag", gesteht er und betont: "Wir hatten auf meiner Seite der Garage ziemlich zu kämpfen."
In beiden Sessions wurde er jeweils Letzter. Die Balance habe einfach nicht gepasst, erklärt er. Ganz anders der Teamkollege, der in beiden Trainings in die Top 10 kam und am Ende Achter wurde.
"Zu diesem Zeitpunkt des Rennwochenendes sind wir in einer besseren Position als in Monaco", atmet der Franzose durch und erklärt: "Ich war zufrieden mit dem Leistungssprung, den wir vom ersten zum zweiten Training gemacht haben."
Das Auto sei "in einem guten Fenster", so Gasly, der aber auch betont, dass noch immer Luft nach oben sei. Das gilt wohl erst recht beim Teamkollegen.
Beide Racing Bulls in den Top 10
P9 für Isack Hadjar heute, P10 für Liam Lawson. Letzterer berichtet: "Es war ein positiver Tag und ein guter Start ins Wochenende. Wir haben eine starke Basis, auf der wir aufbauen können."
Teamkollege Hadjar ist noch nicht "komplett zufrieden" mit der Balance, betont aber trotzdem, dass er "optimistisch" sei, "dass wir die notwendigen Änderungen vornehmen und morgen wettbewerbsfähig sein können."
Und Renndirektor Alan Permane ergänzt: "Das Hauptthema war natürlich die Bewertung des neuen Frontflügels, der im Vergleich zu unseren Windkanal- und Simulationsdaten wie erwartet zu funktionieren scheint."
"Beide Fahrer waren mit den Autos ab den ersten Runs recht zufrieden, aber in den mittelschnellen Kurven fehlte etwas Front", so Permane. Trotzdem scheint das Team gut aufgestellt zu sein - wie auch schon zuletzt in Monaco.
Russell: Zumindest auf einer Runde schnell
Der Brite erklärt nach P2, dass es heute "ganz ordentlich" ausgesehen habe. "Allerdings sieht die Pace im Longrun nicht überragend aus", betont er auch und erklärt, dass man sich da noch steigern müsse.
Denn die Longruns seien auch an diesem Wochenende wieder "eine kleine Sorge", wie schon mehrfach in diesem Jahr bei Mercedes. Das sei also ein Bereich, an dem man generell noch arbeiten wolle, so Russell.
In seiner schnellsten Runde war er heute knapp drei Zehntel langsamer als Oscar Piastri. Im Longrun war der Rückstand auf McLaren deutlich größer.