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Helmut Marko: Simracing-Verbot ist eine "sehr starke Empfehlung"
Wie Red-Bull-Sportchef Helmut Marko seine Äußerungen zu den Simracing-Aktivitäten von Max Verstappen am Formel-1-Rennwochenende wirklich gemeint hat
(Motorsport-Total.com) - "Wir haben vereinbart, dass [Max] künftig so spät keine Simulationen mehr fährt." Mit dieser Äußerung in seiner Speedweek-Kolumne schien Red-Bull-Sportchef Helmut Marko ein Simracing-Verbot für Max Verstappen am Formel-1-Rennwochenende anzudeuten. So aber sei das nicht gemeint gewesen, sagt Marko nun bei Sky.
Formel-1-Team Red Bull und Verstappen hätten lediglich "vereinbart, dass er in Zukunft nicht mehr weit bis nach Mitternacht tätig ist", erklärt Marko. Es handle sich hierbei nicht um ein Verbot, sondern um eine "sehr starke Empfehlung" seitens des Rennstalls, dass Verstappen seine Simracing-Aktivitäten nicht zu sehr ausufern lässt.
Verstappen selbst hatte ein Verbot zuvor ebenfalls energisch dementiert und gesagt: "Es gibt keine Sperre oder dergleichen." Ein klärendes Gespräch zwischen ihm und Red Bull aber habe stattgefunden.
Er wisse allerdings auch ohne Einmischung von außen, "was ich tun oder lassen sollte", sagt Verstappen. Er habe schließlich bereits drei Formel-1-Weltmeisterschaften gewonnen.
"Ich glaube: Mit all der Erfahrung, die ich in der Formel 1 habe, weiß ich ganz gut, was so geht. Und ich bin immer sehr hart mit mir selbst, was erlaubt ist oder nicht."
Das Simracing sei für ihn aber mehr als nur eine Leidenschaft, betont Verstappen: "Es ist etwas Wichtiges in meinem Leben." (Hier weitere Hintergründe zu Verstappens Simracing-Leidenschaft abrufen!)
Wie Verstappens Simracing zur Schlagzeile wurde
Zur Schlagzeile wurden Verstappens Simracing-Aktivitäten nach dem Ungarn-Grand-Prix 2024, in dem Verstappen durch besonders kantige Funksprüche und Dünnhäutigkeit aufgefallen ist. Später stellte sich heraus: Verstappen hatte in der Nacht vor dem Rennen bis drei Uhr früh virtuell Rennautos bewegt.
Marko aber versicherte direkt im Anschluss: Verstappen habe durch seinen "anderen Schlafrhythmus" vor dem Grand Prix "seine sieben Stunden Schlaf" gekriegt. Sein Simracing-Abenteuer in der Nacht habe sich also nicht negativ auf seine Leistung im echten Rennauto ausgewirkt.
"Trotzdem", so Marko, habe sich Red Bull zu einem klärenden Gespräch mit Verstappen in Sachen Simracing entschlossen. Das Ergebnis sei besagte "Empfehlung".
Größer sei das "Problem" auch gar nicht, betont Verstappen: "Es steht jetzt kein weiteres Simrennen mehr an, also muss sich auch niemand Sorgen machen."
Zumal Verstappen bereits beweisen hat, dass er beides unter einen Hut zu bringen versteht: Auch beim Rennwochenende in Imola im Mai hatte er vor dem Grand Prix noch lange virtuell seine Runden gedreht. Wenig später stand er als Sieger auf dem echten Podium.