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Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Alonso wünscht sich Lerneffekt aus Katar-Hitzeschlacht
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen äußert sich zu Marko-Gerüchten +++ Norris sieht Ferrari und Mercedes stärker +++ Stroll genervt in der PK +++
Katar zu extrem
Natürlich wurden viele Fahrer heute auch nochmal danach gefragt, wie sie die Situation in Katar wahrgenommen haben und was sie geändert haben wollen in Zukunft. Fernando Alonso sagte in seiner Medienrunde dazu:
"Ich denke, dass die Bedingungen ein bisschen zu extrem waren, um Rennen zu fahren, aber das konnte vermutlich niemand vorhersehen, weil es Samstag nicht so schlimm war. Die Luftfeuchtigkeit und Temperaturen waren viel höher am Sonntag, das war eine Überraschung. Ich hoffe, wir lernen aus dieser Geschichte."
Er hat auch Lösungsvorschläge in Kopf:
"In der WEC haben sie Sensoren im Cockpit, die Temperaturen im Auto dürfen keine zwei Grad höher sein als draußen. Wenn man über dieser Temperatur ist, muss man anhalten, die FIA sagt einem, dass man anhalten muss. Vielleicht müssen solche Sachen auch in der Formel 1 eingeführt werden oder zumindest drüber geredet werden, wenn man ein Limit erreicht und vielleicht war Katar über dem Limit."
Feierabend
Mit diesem Eintrag endet der Formel-1-Liveticker am Donnerstag, aber keine Sorge, bereits morgen geht es weiter hier und dann starten wir rein mit dem ersten und einzigen Freien Training ab 19:30 Uhr und der Qualifikation für das Hauptrennen am Sonntag um 23 Uhr.
Gegen Mittag wird hier dann der Ticker gestartet und wir blicken nochmal zurück auf ein paar Geschichten, die meine Kollegen hier noch für euch veröffentlichen und ich werde mich jetzt in Schale werfen für das Highlightvideo des Tages für den YouTube-Kanal von Formel1.de.
Wir lesen uns morgen wieder, habt eine gute Nacht!
Herzlichst
euer Kevin Scheuren
Wortkarger Stroll
In der FIA-Pressekonferenz wurde Lance Stroll auch nochmal auf Katar angesprochen, aber nicht auf die Hitze, sondern auf das Verhalten gegenüber seinem Physiotherapeuten, den er eher unsanft zur Seite geschubst hat und sich daraufhin auch von der FIA einen Rüffel einheimste. Gefolgt darauf hab es eine Frage, die viele Formel-1-Fans umtreibt:
Ben Hunt (The Sun): "Ich habe mich gefragt, ob du dich mit der Person versöhnt hast, die du hinten in der Garage herumgeschubst hast. Hast du diese Situation geklärt? Macht es dir immer noch Spaß, in der Formel 1 zu sein?"
Stroll: "Ja und Ja."
Dann verdrehte er genervt die Augen und verzog das Gesicht.
Strafen irrational
Heute hat der Motorsport-Weltrat in Genf getagt und unter anderem festgelegt, dass die Stewards in der Formel 1 ab sofort Geldstrafen bis zu maximal einer Million Euro verhängen können. Das hat für sehr viel Erstaunen im Fahrerlager gesorgt und George Russell dazu bewogen, auch von seinen eigenen Erfahrungen zu erzählen:
"In meinem ersten Jahr in der Formel 1 hatte ich ein fünfstelliges Gehalt und verlor in diesem ersten Jahr mehr als einen sechsstelligen Betrag, weil ich für meinen Trainer, die Flüge und einen Assistenten bezahlen musste. Und das ist wahrscheinlich auch bei 25 % aller anderen Fahrer der Fall. Wir tun das, was wir lieben. Wir beschweren uns nicht darüber. Aber wenn man ein Jahr lang einen Fahrer nimmt, der am Ende des Jahres wahrscheinlich über 100.000 verliert, weil er investieren muss, dann bekommt er eine Million Geldstrafe. Was wird dann passieren? Aber wir haben schon früher von der FIA verlangt zu erfahren, wohin diese Geldstrafen fließen, für welche Zwecke sie verwendet werden. Es muss wieder in die Basis investiert werden. Aber bisher haben wir keine Antwort darauf bekommen, wohin das geht."
Da wird noch nicht das letzte Wort seitens der Fahrer gesprochen sein.
Nicht der letzte Vertrag
Vergangene Woche gingen Gerüchte in den sozialen Netzwerken um, dass Sergio Perez im Rahmen seines Heimspiels in Mexiko die Formel-1-Karriere beenden würde. Damit wurde er in seiner Medienrunde natürlich konfrontiert und reagierte mit einer sehr spannenden Offenbarung:
"Ich habe darüber nur gelacht. Ich kann aber auch nichts dagegen tun, ich versuche mich auf meinen Job zu konzentrieren. Aber das bringt meine Saison ja auf den Punkt: jemand sagt was über mich und auf einmal wird das die Wahrheit. Ich habe einen Vertrag für nächstes Jahr und ich sehe keinen Grund, diesen Vertrag nicht zu erfüllen. Ich werde alles reinwerfen, dieses Engagement durchzuziehen, aber ganz davon ab wird das nicht mein letzter Vertrag in der Formel 1 sein."
Keine Veränderungen
Max Verstappen hat die Schlagzeilen der letzten Woche auch mitbekommen, dass Christian Horner nicht mehr mit Red-Bull-Motorsportkonsulent Dr. Helmut Marko zusammenarbeiten möchte, durchaus mitbekommen und ihm wurde heute in der Pressekonferenz auch die Frage danach gestellt, was sich ein Jahr nach dem Tod von Dietrich Mateschitz innerhalb des Teams geändert hat und ob er noch mit Marko zusammenarbeiten will:
"Ich habe gesehen, dass einige Leute von außen versucht haben, etwas Bullshit zu erzählen. Denn ich denke, dass die Stimmung im Team sehr gut ist. Jeder kennt seine Rolle ganz genau. Und natürlich war es im vergangenen Jahr traurig, als Dietrich gestorben ist. Aber wir versuchen, dieses Vermächtnis weiterzuführen. Jeder, den wir aktuell im Team haben, ist sehr wichtig für den Erfolg, den wir haben. Darum wird es in Zukunft auch keine Änderungen geben."
Eine klare Einschätzung des Weltmeisters.
Keine Gängelung
Lewis Hamilton hatte nach dem Startunfall mit George Russell die Strecke überquert und hat dafür eine Geldstrafe erhalten. Im Nachhinein wurde nochmal eine weitere Untersuchung gegen ihn angekündigt, einige Hamilton-Fans warfen der FIA daraufhin Gängelung vor. In der Pressekonferenz hat Hamilton zu diesen Vorwürfen Stellung bezogen:
"Nein, sie haben mich nicht irgendwie einzeln herausgegriffen. Am Ende war es einfach schlechte Kommunikation. Sie wollten damit sagen, dass sie schauen, was sie in Zukunft besser machen wollen bei diesem Thema."
Wenig ergiebig
Ich würde euch gerne noch interessante Zitate aus der ersten Pressekonferenz-Runde bieten, aber ich bin ehrlich, viel mit Substanz wurde nicht erzählt.
Lance Stroll war lustlos wie immer, Valtteri Bottas war immerhin cool gekleidet, Logan Sargeant möchte ein sauberes Wochenende haben und freut sich aufs Heimrennen, Lando Norris freut sich auf seinen 100. Grand Prix und Carlos Sainz hat Katar bereits am Montag abgehakt.
Enttäuschend war, dass die Frage unserer Motorsport.com-Kollegin Mandy Curi nach den gesundheitlichen Problemen in Katar und ob zu wenig für die Fahrer getan wird in der Hinsicht, eigentlich an alle gestellt, von Moderator Tom Clarkson abgewürgt wurde nach zwei Fahrern.
Hoffentlich wird Gruppe zwei besser, die geht jetzt los.
Mehr Konkurrenz
Wenn man Lando Norris in der FIA-Pressekonferenz zuhört, könnte man meinen, er betreibt klassisches Understatement:
"Nicht so zuversichtlich. Hier gibt es deutlich mehr langsame Kurven, und die zählen nicht zu unseren Stärken. Schwierig. In Singapur waren wir nicht schlecht, wenn auch nicht so schnell wie Ferrari. Das Rennen dort war gut. Aber auf solchen Kursen dürfte Mercedes sehr stark sein und auch Ferrari."
"Ich sage aber auch nicht, dass es ein schlechtes Wochenende wird. Wir können trotzdem kämpfen, aber müssen wohl etwas mehr kämpfen als zuletzt", beendete Norris die Bestandsaufnahme.