Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
GP Italien
Formel-1-Liveticker: Mercedes "einfach nicht gut genug" in Monza
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Vasseur: Darum gab es keine Stallorder +++ Marko: Mussten auf die Temperaturen schauen +++ Haas: Mit dem Auto geht nix +++
Was war bei Tsunoda los?
Zur Erinnerung: Der Japaner rollte bereits in der Einführungsrunde aus. Er berichtet: "Ich hörte ein seltsames Geräusch vom Auto und danach hatte ich keine Leistung mehr. Den genauen Grund dafür kennen wir noch nicht."
Klar ist laut Chefingenieur Claudio Balestri lediglich, dass es ein Problem mit der Powerunit war. Teamkollege Liam Lawson wurde in seinem zweiten Formel-1-Rennen derweil guter Elfter und verpasste die Punkte nur um eine Position.
Trotzdem erklärt er selbstkritisch: "Wir müssen uns den Start ansehen, denn ich hätte ihn besser machen können, und da haben wir die Chance verloren. Die Pace war dann nicht allzu schlecht, aber das Rennen ist uns etwas entglitten."
Er fühle sich inzwischen besser im Auto, "aber ich bin von meinem Rennen etwas enttäuscht", gesteht er und erklärt, dass Punkte wohl möglich gewesen wären. Das müsse man sich jetzt noch einmal anschauen.
Piastri: Hamilton hat sich schon entschuldigt
Der Australier erklärt nach P12, dass heute nicht viel funktioniert habe. Immerhin hätte er ohne den Zwischenfall mit Hamilton aber wohl gepunktet. "Er hat sich entschuldigt", verrät er und erinnert zudem an die Strafe für den Rekordweltmeister.
"Mehr kann ich nicht erwarten", zuckt er die Schultern und erklärt, Hamilton sei einfach "etwas zu weit nach rechts" gefahren. Das könne in dieser Kurve aber passieren, denn sie sei "sehr eng", so der McLaren-Pilot.
Letztendlich sei es für ihn aber auch davon abgesehen ein schwieriges Rennen gewesen. "Wir wusste schon vorher, dass wir sowieso am hinteren Ende der Punkte sein würden", verrät der Australier.
Letztendlich reichte es dann nicht einmal dafür.
Hamilton gesteht: Kollision war mein Fehler
Auch der Rekordweltmeister selbst bestätigt übrigens, dass er sich unmittelbar nach dem Rennen bei Piastri entschuldigt habe. Der Zwischenfall sei "natürlich meine Schuld" gewesen, gesteht er.
"Es war natürlich keine Absicht", stellt er klar und erklärt: "Ich ging neben ihn und schätze einfach die Lücke falsch ein, die ich nach rechts hatte." Dann sei es zur Berührung gekommen.
McLaren-Teamchef Andrea Stella glaubt übrigens: "Wenn Lewis es da nicht geschafft hätte, hätte er Oscar bei der nächsten Gelegenheit überholt." Daher hätte der Brite seiner Meinung nach gar nicht so viel Risiko eingehen müssen.
Trotzdem betont er: "Lewis ist ein fairer Gegner. Wenn er sich entschuldigt hat, dann zeigt das seine Qualitäten als Sportler und als Person. Er hat definitiv unseren Respekt." Damit ist die Sache dann also auch vom Tisch.
Kleine Regelkunde
Apropos Piastri: Offenbar kennt man bei Pirelli die Formel-1-Regeln nicht ganz so genau! In einem Tweet der Italiener heißt es nämlich, dass Piastri heute zwar die schnellste Runde gefahren habe, der Bonuspunkt aber an Max Verstappen gehe.
Das stimmt allerdings nur zu 50 Prozent. Denn zwar bekommt Piastri den Bonuspunkt für die schnellste Runde in der Tat nicht, weil er die Top 10 verpasste. Verstappen bekommt ihn als schnellster Fahrer aus den Top 10 aber ebenfalls nicht.
In so einem Fall wird der Zusatzpunkt nämlich einfach gar nicht vergeben. Lasst euch also nicht verwirren!
"Unterirdisch schlecht": Nur Start machte Hülkenberg Freude
Keine PR-Floskeln, sondern Klartext. "Wir sind unterirdisch im Vergleich zur Konkurrenz", klagt Nico Hülkenberg nach dem Rennen bei Sky und erklärt: "Wir sind hier nicht punktewürdig und weit davon entfernt."
"Das ist frustrierend, bitter und irgendwo auch traurig, aber das müssen wir jetzt so hinnehmen", so der Deutsche, der erklärt: "Wir fressen die Reifen auf, die Balance ist schlecht, wir rutschen viel mehr als andere Autos."
Seine kompletten Aussagen könnt ihr hier nachlesen!
Norris: P8 war "Schadensbegrenzung"
Wir kommen noch einmal zu McLaren. "Ich bin trotzdem happy", sagt Lando Norris nach P8, auch wenn man sich vielleicht etwas mehr erhofft hätte. Gleichzeitig habe es aber auch Phasen gegeben, da habe man heute gar keine Punkte mehr erwartet.
"Daher bin ich zufrieden damit. Ich denke, es war Schadensbegrenzung", so der Brite, der fast das gesamte Rennen hinter dem Williams von Alexander Albon feststeckte. "Er ist ein sehr gutes Rennen gefahren", lobt er seinen Freund.
"Er hat keine Fehler gemacht, was nervt", schmunzelt er. Zumindest habe man sich aber "gute Kämpfe" geliefert, und er habe es versucht. "Aber sie waren auf den Geraden zu schnell für uns", zuckt er die Schultern.
Letztendlich sei die eigene Pace "gut" gewesen, weshalb er nicht unglücklich ist. "Aber das Überholen war zu schwierig", so Norris.
"Schadensbegrenzung" auch bei Mercedes das Stichwort
"Wir waren heute das drittschnellste Team, also waren die Plätze fünf und sechs das Beste, was wir erreichen konnten", betont Andrew Shovlin und erklärt: "Das Auto hat bei diesem Abtriebsniveau einfach nicht die Pace des Ferrari."
"Zum Glück ist der Kampf auf normalen Strecken viel enger, aber heute ging es nur um Schadensbegrenzung. Das Team und die Fahrer haben einen guten Job gemacht, um unseren Punkteverlust in der Konstrukteurswertung zu minimieren", so Shovlin.
Er erklärt: "Die heißen Bedingungen machten es schwierig, mit den Reifen umzugehen, und wenn man verteidigen oder angreifen wollte, wurde es mit nur einem Stopp ziemlich eng. Wir hatten ein hartes Rennen für die Reifen erwartet und normalerweise schont unser Auto die Hinterreifen."
"Aber hier hatten wir seit Freitag Probleme, die Temperaturen niedrig zu halten und rutschten deshalb einfach ein bisschen zu stark herum. Immerhin hatten wir die Pace und den Topspeed auf der Geraden, um am Ende mit Lewis ein paar Plätze gutzumachen", so Shovlin.
"Wir waren hier weit davon entfernt, um nach einem Podestplatz zu greifen, also freuen wir uns auf Singapur, wo wir hoffentlich in der Lage sein werden, um bessere Positionen und mehr Punkte zu kämpfen", erklärt er.
Wolff: Verstappen-Rekord nur für Wikipedia ...
Apropos Mercedes: Schon wieder so eine kleine Stichelei in Richtung Red Bull! Auf die zehn Siege in Serie von Verstappen angesprochen erklärt Wolff: "Das ist nichts, das mir wichtig wäre."
"Diese Zahlen sind für Wikipedia, und das liest sowieso keiner", sagt Wolff und erklärt, Verstappen sei ohnehin in einer ganze anderen Situation als Lewis Hamilton bei seinen WM-Titeln.
"Unsere Situation war etwas anders, weil wir zwei Fahrer hatten, die innerhalb des Teams gegeneinander gekämpft haben", so Wolff. Das sei bei Red Bull aktuell nicht der Fall.
Geht ein bisschen in die Richtung der Aussagen von Hamilton, der ja jüngst auch erklärte, Verstappen habe nie so starke Teamkollegen wie er selbst gehabt ...