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Paddock live
Formel-1-Liveticker: Warum der Überrollbügel gebrochen ist
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Überrollbügel-Theorie +++ Carlos Sainz: Nichts falsch gemacht in Silverstone +++ Sebastian Vettel mit neuer Bienenhotel-Aktion +++
Erklärt: Warum der Überrollbügel gebrochen ist
Alfa-Romeo-Fahrer Guanyu Zhou hat erklärt, weshalb der Überrollbügel an seinem Fahrzeug beim Crash in Silverstone gebrochen ist.
In Spielberg sagte er: "Das Team untersucht noch immer den ersten Aufprall, als das Auto nach dem ersten Überschlag aufkam, aber ich glaube, dieser erste Aufprall war deutlich härter als das, was wir im Sicherheitstest simulieren. Dieser Aufprall war wohl um ein paar Nummern heftiger als das, auf was [der Überrollbügel ausgelegt ist]. Das hat wahrscheinlich für das Problem gesorgt."
Er selbst sei froh, schon am Freitag wieder ins Auto steigen zu können. "Wenn jetzt zum Beispiel die Sommerpause folgen würde, wäre das schrecklich. Dann wäre man unter Druck, würde ständig den Crash neu durchspielen und darüber nachdenken, wie man ihn hätte vielleicht vermeiden können. Daher ist es gut, direkt wieder ins Auto zu können."
21 Uhr LIVE: Die Donnerstags-Analyse
Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren mit den Themen des Tages im YouTube-Livestream auf dem Kanal von Formel1.de - um 21 Uhr!
Aber keine Sorge: Wer nicht live dabei sein kann, der sieht den Stream auch hinterher noch ganz bequem und on demand, entweder auf YouTube oder auf unseren Webseiten. So oder so: Es ist euer idealer Einstieg in das Formel-1-Rennwochenende in Österreich!
Und mit dem Hinweis auf das Video verabschiedet sich Stefan Ehlen für heute aus dem Ticker. Dankeschön fürs Dranbleiben - und bis demnächst!
Das weitere Wochenend-Programm findet ihr hier und die aktuelle Wettervorhersage für Spielberg hier.
Die Bilder des Tages aus Spielberg
Sebastian Vettel mit Bienen-Shirt, Lando Norris auf dem Fahrrad, Guanyu Zhou in der herzlichen Umarmung von Fernando Alonso und die üblichen Medientermine an einem Donnerstag: Die Bilder-Höhepunkte des Pressetags am Red-Bull-Ring in Spielberg in Österreich jetzt in der Formel-1-Bildergalerie abrufen!
McLaren: Müssen Autokonzept nicht hinterfragen
Ist McLaren mit dem MCL36 auf einem guten Weg oder auf dem falschen Dampfer? Teamchef Andreas Seidl glaubt: Ersteres ist der Fall. "Ich glaube, wir sind ziemlich zufrieden mit dem Grundkonzept unseres Fahrzeugs. Wir sind ja noch immer in der Position, das viertschnellste Team zu sein, und zumindest im Qualifying bewegen wir uns auf dem Niveau von Mercedes. Das ist also noch immer die Hauptrichtung [der Entwicklung]", meint Seidl.
Man dürfe sich in der Saison 2022 nicht täuschen lassen: Das Kräfteverhältnis schwanke mitunter sehr. "Es ist nicht so einfach vorherzusehen, wie sich die Situation [an der nächsten Strecke] darstellt", sagt Seidl. "Zuletzt aber haben wir gesehen: Alpine ist derzeit gut in Fahrt." In der Tat hat Alpine in den jüngsten drei Rennen jeweils Punkte auf McLaren gutgemacht und hat in der Konstrukteurswertung aufgeschlossen.
Das Williams-Update
Alexander Albon hat vorhin in der Pressekonferenz bestätigt, dass er in Spielberg das "komplette Update" am Williams FW44 haben werde. In Silverstone hatte das Team nur "80 Prozent" der Neuerungen eingesetzt. Doch was ist eigentlich anders am modifizierten Auto? Unter anderem die Form der Seitenkästen. Sie sind jetzt - ähnlich wie zum Beispiel bei Red Bull - nach hinten hin klar abfallend, sodass die Luft noch direkter auf den Unterboden gelenkt wird.
Williams hat aber nicht nur diesen Bereich des Fahrzeugs verändert, sondern praktisch das komplette Auto umgekrempelt: Weitere Anpassungen finden sich (unter anderem) am Frontflügel und am Diffusor des Rennautos.
Flexi-Unterböden: Was ist da los?
Wie viel sich die Unterböden der Formel-1-Autos 2022 verbiegen dürfen, das ist im Technischen Reglement klar geregelt. Zwei Millimeter Spielraum wird den Teams darin eingeräumt. Inzwischen aber heißt es: Die Unterböden mancher Fahrzeuge würden sich sogar um bis zu sechs Millimeter verformen. Theoretisch könnte das dabei helfen, das Porpoising-Problem zu lösen.
Zumindest Mercedes war sich dessen nicht gewahr, wie Teamchef Toto Wolff einräumt. Erst ein Vorstoß des Automobil-Weltverbands (FIA) in einer technischen Arbeitsgruppe habe die Teams darauf hingewiesen. "Und das kam für alle sehr überraschend", sagt Wolff. "Es ist ziemlich klar, was in den Regeln steht und was damit gemeint ist. Es gibt keine Grundlage, weshalb sich etwas mehr verbiegen können sollte."
Künftig will die FIA das Verformen der Unterböden strenger überwachen. Eine entsprechende Ankündigung erfolgte am Rennwochenende in Silverstone. "Es muss schon einen Grund haben, weshalb die FIA eine Klarstellung herausgibt", sagt McLaren-Teamchef Andreas Seidl. "Unterm Strich muss eben sichergestellt sein, dass wir alle mit gleichen Mitteln arbeiten."
Das Thema Flexi-Unterböden wird heute Abend ab 21 Uhr auch im täglichen YouTube-Livestream mit Christian Nimmervoll und Kevin Scheuren aufgegriffen. Also gerne live dabei sein - hier ist der Link!
"Hammer-Time" mal anders
Das etwas andere Warm-up für ein Formel-1-Rennwochenende in Spielberg in Österreich, von und mit Mercedes und Lewis Hamilton ...
Leclerc und Hamilton: Alles Racing oder was?
Und nochmal das Thema "Driving Standards" beziehungsweise die Frage, was eigentlich erlaubt ist in der Formel 1 und was nicht. Die Schlussrunden in Silverstone, so meinen manche, hätten da Fragen aufgeworfen - Fernando Alonso jedenfalls hat Klarstellungsbedarf angemeldet.
Charles Leclerc, der in die besagten Szenen involviert war, aber meint: "Ich denke nicht, dass da etwas dabei war, das über das Limit hinausging. Ja, es war hartes Racing, aber mir hat es viel Spaß gemacht. Natürlich kannst du Regeln haben für jede Situation, aber das endet dann in einer Katastrophe. Manchmal musst du die Show einfach passieren lassen. Und wir haben alle ein bisschen mit den Limits gespielt."
Auch Lewis Hamilton spricht von "tollem Racing" in diesem Moment. Er zog einmal sogar an Leclerc und Sergio Perez gleichzeitig vorbei, als sich die beiden in einen Zweikampf verstrickt hatten. "Da hat Checo abseits der Strecke einen Vorteil erlangt", sagt Hamilton. "Ich hätte aber in der gleichen Situation genauso gehandelt. Das war gutes Racing."
Generell wäre es laut Hamilton wünschenswert, die Fahrer hätten für solche Momente Klarheit, was erlaubt sei und was nicht. "Es sollte schwarz und weiß sein. Das kannst du machen, das nicht. Es darf nicht von unterschiedlichen Dingen abhängen", sagt Hamilton.
Newey-Sohn unterbietet Donington-Rekord
Zwischendurch einmal eine Erfolgsmeldung der etwas anderen Art: Der Sohn von Red-Bull-Designer Adrian Newey, Harrison Newey, hat in Donington Park einen neuen inoffiziellen Rundenrekord aufgestellt.
Warum das hier im Formel-1-Liveticker auftaucht? Weil er seine Zeit von 1:16.83 Minuten in einem Formel-1-Auto erzielt hat. Genauer: in einem McLaren MP4-19 aus der Formel-1-Saison 2004. Und Kenner wissen: Es handelt sich dabei um ein Auto, das Adrian Newey entworfen hat. Der Papa war auch vor Ort dabei, um die Fahrt seines Sohnes zu verfolgen.
Der offizielle Rundenrekord steht seit 2013 bei 1:17.707 Minuten, erzielt von Kimiya Sato in einem AutoGP-Rennwagen.