GP Aserbaidschan 12.06.2022

Baku in der Analyse: So wird Ferrari nicht Weltmeister!

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Doppelausfall für Ferrari +++ Red Bull holt dritten Doppelsieg des Jahres +++ +++ Bouncing sorgt für hitzige Diskussionen +++

16:37 Uhr

Sainz: Komme einfach nicht in einen Lauf

Der Spanier schied heute bereits zum dritten Mal in diesem Jahr aus. Nach P2 in Monaco der nächste Rückschlag. Er ärgert sich daher: "Jedes Mal, wenn ich ein gutes Rennen fahre, passiert im nächsten Rennen etwas. 2022 war in dieser Hinsicht extrem frustrierend."

Die kompletten Ferrari-Aussagen nach dem Baku-Debakel gibt es hier!


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16:44 Uhr

Norris: Entscheidung des Teams "akzeptiert"

Der Brite durfte seinen Teamkollegen am Ende des Rennens nicht mehr angreifen. Glücklich war er darüber natürlich nicht, aber er kann die Entscheidung des Teams verstehen. Er betont, dass er Ricciardo hätte überholen können, wenn er das gewollt hätte.

"Aber ich hielt mich an das, was wir als Team entschieden hatten", so Norris, der gesteht, dass das "hart" für ihn gewesen sei. Letztendlich habe Ricciardo einfach nur "Glück" mit dem VSC gehabt und sei deshalb vor ihm gelandet.

Trotzdem habe er die Entscheidung "akzeptiert", den Australier am Ende nicht mehr anzugreifen. Zumal es für ihn auch keinen großen Unterschied gemacht habe, Achter oder Neunter zu werden.


16:52 Uhr

Ricciardo: Geht in beide Richtungen

Übrigens: Ricciardo findet es nur fair, dass Norris ihn am Ende nicht mehr angreifen durfte. Denn im ersten Stint hätte er Norris umgekehrt ebenfalls "locker" überholen können, allerdings im Sinne des Teams darauf verzichtet.

"Ich denke, der harte war der bessere Reifen", sagt er und erklärt: "Wir waren am Anfang schneller und es gab eine Teamorder. Am Ende war Lando auf dem Hard schneller und es gab wieder eine Teamorder."

Letztendlich sei es eben in beide Richtungen gegangen. Er habe Norris beziehungsweise dem Team am Anfang einen Gefallen getan - und denn habe er am Ende dann zurückbekommen.


17:00 Uhr

Latifi: Rennen schon vor dem Start gelaufen

Der Kanadier ärgert sich über seine Stop-and-Go-Strafe und erklärt: "Die Strafe hat alles ruiniert, bevor [das Rennen] überhaupt angefangen hatte." Er hätte sich etwas "Nachsicht" der Rennkommissare gewünscht.

"Ich wurde nur zurückgeschoben, es wurde nichts am Auto geändert", schüttelt er den Kopf. Auch Dave Robson spricht von einem lediglich "kleineren" Vergehen, für das es eine heftige Strafe gab.

Aber Regeln sind eben Regeln - und das weiß auch Robson. "Es war unsere Schuld", gesteht er und erklärt, man müsse einfach sicherstellen, dass das in Zukunft nicht mehr passiere.


17:08 Uhr

So wichtig ist Konstanz

Eigentlich verrückt: Mercedes hat in diesem Jahr kein Auto, das es mit dem Ferrari aufnehmen kann. Trotzdem liegt man in der WM lediglich 38 Zähler hinter der Scuderia. Bei den Fahrern liegt Russell sogar vor Sainz und nur 17 Punkte hinter Leclerc.

Das zeigt, welche große Rolle die Zuverlässigkeit in diesem Jahr spielt. Denn während Ferrari mit bereits fünf Ausfällen die meisten aller Teams hat, hatte Mercedes in diesem Jahr bislang noch keinen einzigen Ausfall.

Helmut Marko erklärt dazu bei 'Sky': "Man sieht mit Konstanz, wie es Mercedes macht: Russell [...] ist in den Punkten nicht soweit weg." Der Brite ist weiterhin der einzige Fahrer, der alle Rennen in den Top 5 beenden konnte.


17:15 Uhr

Das Wichtigste zum Sonntag ...

... haben wir natürlich auch heute wieder in einer eigenen Fotostrecke zusammengefasst. Und nicht vergessen: Um 19:00 Uhr gibt es dann auch noch unsere große Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de!

Fotostrecke: Formel 1 2022 in Baku: Das Wichtigste zum Sonntag


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17:31 Uhr

Warum Perez nicht gestoppt hat

Der Mexikaner ärgerte sich darüber, während des VSC nicht gestoppt zu haben. Helmut Marko erklärt dazu bei 'Sky': "Der Fokus war auf Max, dass wir den am Leclerc vorbeibringen, und der hat die Order gekriegt: [...] Mach das Gegenteil von Leclerc."

"Nachdem der reingefahren ist, war die Situation geklärt", sagt er und ergänzt im Hinblick auf Perez: "Wenn du [in Führung] bist, holst du den nicht zuerst rein. Und uns war klar, dass wir ein Auto dann länger draußen lassen."

"Also wir wussten, dass wir mit den harten Reifen sehr, sehr schnell sein werden. Das war alles im grünen Bereich und wir sind der Meinung, hätte Ferrari das Problem [...] mit dem Motor nicht gehabt, dass wir sie trotzdem gepackt hätten", so Marko.


17:41 Uhr

Gasly: Opfere Gesundheit für Performance

Der Franzose findet klare Worte zum Bouncing und erklärt: "Seit meinem ersten Rennen in der Formel 1 war es noch nie so brutal wie auf dieser Strecke." Es sei auf jeden Fall "nicht gesund", im Auto so durchgeschüttelt zu werden.

Er bestätigt die Aussage von Wolff und erklärt, dass die Wirbelsäule darunter leide. "Ich opfere meine Gesundheit für die Performance", betont er und erklärt: "Ich würde das immer tun, weil ich ein Fahrer bin und immer das schnellste Auto haben will."

Daher sei nun die FIA gefordert. "Ich denke, die FIA sollte uns nicht in eine Situation bringen, in der wir zwischen Gesundheit und Performance entscheiden müssen." Das sei nämlich "eindeutig nicht nachhaltig", so der Franzose.

Klare Worte.

 
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